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14.02.2014 22:28:34

Volkswagen will US-Arbeitervotum am Samstagmorgen verkünden

   Von Neal E. Boudette

   Volkswagen will am frühen Samstagmorgen das Abstimmungsergebnis der US-Arbeiter zur Gründung eines Betriebsrates im Werk Chattanooga verkünden. Der Autobauer hat für 22 Uhr US-Ortszeit - was Samstagmorgen 4 Uhr deutscher Zeit entspricht - eine Mitteilung angesetzt, bei der über das Votum informiert werden soll.

   Die Arbeitnehmer stimmen seit Mittwoch darüber ab, ob sie künftig von der Gewerkschaft UAW bei Tarifverhandlungen vertreten werden sollen und damit einen Betriebsrat nach deutschem Vorbild einrichten wollen. Die viel diskutierte Abstimmung, die um 20:30 Uhr US-Ortszeit endet, könnte endlich einen monatelangen Streit beenden.

   Volkswagen hatte sich mit der mächtigen Gewerkschaft UAW auf Bildung eines Betriebsrats geeinigt - und lässt darüber die Mitarbeiter des Werks abstimmen. Das VW-Management hatte lange mit der UAW über die Einrichtung eines Betriebsrates in Chattanooga gesprochen. In den USA kann eine solche Arbeitnehmervertretung nur mit einer Gewerkschaft realisiert werden.

   Die United Auto Workers (UAW) hatte für sich reklamiert, dass sie die Unterstützung von über 50 Prozent der mehr als 2.000 Mitarbeiter in Chattanooga hat. Sie hatte dazu eine Befragung durchgeführt. Dagegen hatte sich aber eine Gruppe von Mitarbeitern gewehrt, die sich bei der Befragung durch die Gewerkschaft getäuscht sahen. Die Arbeiter sammelten ihrerseits Unterschriften, um die Gewerkschaft vor den Toren des Werks zu stoppen.

   Volkswagen arbeitet in Tennessee mit der UAW zusammen, weil der Konzern - wie in vielen Teilen der Welt auch - einen Betriebsrat installiert haben möchte. Ein solcher Betriebsrat ist nach US-Arbeitsrecht aber fast nur unter Einbeziehung einer Gewerkschaft möglich. Die meisten Unternehmen der US-Autobranche wollen die UAW im Gegensatz zu VW lieber draußen halten.

   Unterstützer der UAW hoffen nun darauf, mit dem Betriebsrat einen Fuß in die Tür zum Südosten der USA zu erhalten. Dort wurden in den vergangenen zwanzig Jahren rund 20 Auto-Werke gebaut, ohne dass die Gewerkschaft hier nennenswert Einfluss nehmen konnte. Konservative Politiker fürchten aber eben diesen Einfluss, der ihrer Meinung nach die Attraktivität des Standorts schwächt.

   Volkswagen hatte das 1 Milliarde US-Dollar teure Werk 2011 eröffnet. Der Standort Tennessee wurde wohl auch wegen der rechtlichen Situation gewählt. Denn Tennessee ist ein sogenannter "Right-to-work"-Staat. Das bedeutet, dass Arbeitnehmer nicht gezwungen sind, sich als Bedingung für eine Beschäftigung einer Gewerkschaft anzuschließen.

   Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

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   February 14, 2014 15:57 ET (20:57 GMT)

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