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07.11.2023 10:40:40
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Verbraucherzentralen warnen vor teurerem Deutschlandticket
BERLIN (dpa-AFX) - Die Verbraucherzentralen haben die Vereinbarungen von Bund und Ländern zur Fortführung des Deutschlandtickets kritisiert. Das Gezerre um die Finanzierung gehe in die nächste Runde, sagte die Chefin des Bundesverbands, Ramona Pop, am Dienstag.
Bund und Länder hätten es versäumt, Planungssicherheit zu geben. Stattdessen müssten Verbraucherinnen und Verbraucher nun mit Preiserhöhungen rechnen. "Das macht das Deutschlandticket weder attraktiver, noch verlässlicher", sagte Pop. Der jetzige Preis von 49 Euro im Monat sei für viele bereits die Schmerzgrenze. Eine Anhebung gefährdete die Akzeptanz des Tickets. Statt Kosten auf die Verbraucher abzuwälzen, sollten Bund und Länder ihre Mittel erhöhen und für besseren Nahverkehr sorgen.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und die Länder hatten in der Nacht zu Dienstag nach wochenlangem Streit und Warnungen vor einem Aus des Tickets Schritte zu einer weiteren Finanzierung vereinbart. So sollen in diesem Jahr nicht verbrauchte Zuschüsse im kommenden Jahr genutzt werden dürfen, um bei den Verkehrsunternehmen finanzielle Nachteile auszugleichen, die durch das günstigere Ticket entstanden sind. In den Blick rückt auch der Preis von 49 Euro, der ausdrücklich als "Einführungspreis" gilt.
Die Verkehrsminister sollen jetzt rechtzeitig vor dem 1. Mai 2024 ein Konzept zur Umsetzung des Tickets 2024 erarbeiten - dann besteht das Deutschlandticket für den bundesweiten Nahverkehr seit einem Jahr./sam/DP/mis
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