Rote Zahlen |
12.11.2024 16:23:00
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VERBIO-Aktie tiefrot: VERBIO rutscht in Verlustzone - Hoffnung auf gesetzliche Impulse
Mit einem Kurseinbruch von zeitweise 15,83 Prozent auf 11,27 Euro sackte sie auf den tiefsten Stand seit Sommer 2020. Die Talfahrt der vergangenen Monate beschleunigte sich, seit Jahresbeginn hat sich die im SDAX notierte VERBIO-Aktie im Wert nun mehr als halbiert. Die Quartalszahlen lägen unter den Erwartungen, schrieb Jefferies-Analyst Constantin Hesse in einer ersten Reaktion.
Der Umsatz von VERBIO sank im ersten Geschäftsquartal verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um mehr als ein Viertel auf 358 Millionen Euro. Im Vergleich mit dem Vorquartal verbesserte er sich etwas. Ebenso wie im Tagesgeschäft schrieb VERBIO auch unter dem Strich rote Zahlen: Auf die Aktionäre entfielen 22,9 Millionen Euro Verlust, nach einem ähnlich hohen Gewinn ein Jahr zuvor.
"Das Ergebnis im ersten Quartal ist nicht zufriedenstellend", sagte VERBIO-Chef Claus Sauter laut Mitteilung. Er sieht den Grund in den schwierigen Marktbedingungen in Europa und setzt auf gesetzliche Neuregelungen seitens des Bundesumweltministeriums.
Dieses hatte im September einen Entwurf veröffentlicht, laut dem für 2025 und 2026 überschüssige THG-Minderungen aus dem Vorjahr nicht übertragen werden können. Seit der Veröffentlichung des Entwurfs ist die Nachfrage für das THG-Quotenjahr 2024 laut VERBIO nahezu vollständig zurückgegangen. Die Leipziger hoffen, dass in Folge des Gesetzesentwurfs die Preise für THG-Quoten wieder deutlich steigen. Momentan läuft die Frist zur Stellungnahme zu dem Entwurf, einen Kabinettbeschluss erwartet VERBIO bis Ende November.
Im zweiten Geschäftshalbjahr erwartet Konzernchef Sauter so denn "signifikante Ergebnissteigerungen". Die Erwartungen für das Geschäftsjahr 2024/2025 (bis Ende Juni) eines operativen Ergebnisses von 120 bis 160 Millionen Euro bestätigte er. Die Nettoverschuldung soll bei höchstens 190 Millionen Euro liegen.
Nebst der gesetzlichen Neuregelungen setzt VERBIO auch viel Hoffnung auf seine Geschäfte in den USA. Dort wurde die Produktion in den vergangenen Monaten ausgebaut, was viel Geld gekostet hat. Im laufenden Geschäftsjahr 2024/25 soll das Ergebnis in den USA erstmals positiv zum operativen Ergebnis (Ebitda) beitragen.
/lew/nas/jha/
LEIPZIG (dpa-AFX)
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