13.12.2022 22:09:00
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US-Anleihen legen nach Inflationsdaten kräftig zu
Die Verbraucherpreise in den USA für den November belegten den fünften Monat in Folge eine rückläufige Inflationsrate, wenngleich diese immer noch hoch ist. Auch die aussagekräftigere Kernrate ging zurück. Bei der Kernrate werden schwankungsanfällige Größen wie Energie und Lebensmittel herausgerechnet. Schon wegen statistischer Basiseffekte dürfte sich die Entwicklung fortsetzen und der US-Notenbank Fed etwas Spielraum verschaffen, ihren Kampf gegen die Teuerung mit etwas weniger Tempo fortzusetzen.
Die nächste Zinsentscheidung steht bereits an diesem Mittwoch an. Ökonomen rechnen mit einer Anhebung um 0,5 Prozentpunkte, nachdem die Fed in den Monaten zuvor eine Anhebung um jeweils 0,75 Punkte vorgenommen hatte. Für Dirk Chlench, Volkswirt bei der Landesbank Baden-Württemberg, ist diesmal sogar eine Anhebung um nur 0,25 Punkte "nun nicht mehr völlig ausgeschlossen". Zunehmend dürften die Währungshüter auch darauf achten, dass sie die Wirtschaft nicht mit zu starken Zinserhöhungen überfordern. Die flache und teils inverse Zinsstruktur am US-Rentenmarkt deutet auf diese Gefahr seit längerem hin. Ökonom Thomas Gitzel von der VP Bank rechnet damit, "dass die US-Inflationsraten in den kommenden Monaten weiter merklich nachgeben werden" und so "Druck von der Fed nehmen, weiter deutlich an der Zinsschraube zu drehen".
Höhere Zinsen steigern tendenziell die Attraktivität von festverzinslichen Wertpapieren wie etwa Anleihen im Vergleich zu Aktien.
szk
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