BASF Aktie

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WKN: 936785 / ISIN: US0552625057

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29.04.2016 10:47:48

UPDATE2/Ölpreisschwäche belastet BASF weiter

Von Heide Oberhauser-Aslan

   MANNHEIM (Dow Jones)--Der starke Ölpreisverfall und das schwache Marktumfeld haben dem weltgrößten Chemiekonzern BASF im Auftaktquartal erwartungsgemäß einen operativen Gewinnrückgang beschert. Die Einbußen fielen allerdings deutlich moderater aus als am Markt befürchtet wurde. Unter dem Strich verdiente BASF dank einer niedrigeren Steuerquote deutlich mehr. Auch der Umsatz fiel unter das Vorjahresniveau zurück, was neben mauen Preisen auch zum Teil an der Aufgabe des Erdgashandels- und Speichergeschäfts lag. Die Jahresprognosen bestätigte der Konzern. Die BASF-Aktie zeigt sich am Freitagmorgen mit einem Gewinn von 0,6 Prozent.

   Seit der Veröffentlichung der Jahresergebnisse Ende Februar habe sich das makroökonomische Umfeld nicht wesentlich verändert, sagte CFO Hans-Ulrich Engel bei einer Analystenkonferenz. Es werde weiter gekennzeichnet von schwachem Wachstum, hoher Volatilität und Preisdruck bei Öl- und Gas sowie anderen Grundchemikalien. In den ersten beiden Monaten des Jahres hätten die Kunden sehr vorsichtig bestellt. Im März habe sich das Geschäft jedoch in vielen Bereichen verbessert.

Sparprogramm wird implementiert BASF arbeite weiter an den Bereichen, die der Konzern beeinflussen könne, sagte Engel. So sei das Unternehmen derzeit dabei, sein auf 3 Jahre angelegtes Sparprogramm "DrivE" zu implementieren. Es soll per Ende 2018 jährlich 1 Milliarde Euro zum Ergebnis beisteuern.

   In den Monaten von Anfang Januar bis Ende März fiel das um Sondereinflüsse bereinigte operative Ergebnis (EBIT) um 8 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro. Unter dem Strich verdienten die Ludwigshafener mit 1,39 Milliarden Euro 18 Prozent mehr als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Grund für den Gewinnanstieg war die deutlich gesunkene Steuerquote. Sie fiel auf 15,4 Prozent nach 29,7 Prozent im Vorjahr. Der Rückgang der Steuerquote ist unter anderem auf das geringere Ergebnis der hochbesteuerten Öl- und Gasaktivitäten zurückzuführen.

   Die Konzernerlöse schmolzen um 29 Prozent auf 14,2 Milliarden Euro ab. Devestitionen und der niedrige Ölpreis waren dafür verantwortlich. Durch die Abgabe des Erdgashandels- und Speichergeschäfts an Gazprom gingen BASF im Quartal Erlöse von 4,2 Milliarden Euro verloren. Im Gegenzug hatte BASF von dem russischen Energiekonzern mehr Anteile an großen Erdgasfeldern in Sibirien erhalten.

Jahresprognose bekräftigt Für das Gesamtjahr bleibt BASF bei seinen Prognosen. Wegen der Aufgabe des Gashandelsgeschäft rechnet der Konzern weiter mit einem deutlichen Umsatzrückgang. Das operative Ergebnis (EBIT) vor Sondereinflüssen wird leicht unter Vorjahr erwartet. Dabei unterstellt BASF im Jahresdurchschnitt einen Ölpreis von 40 US-Dollar je Barrel. Mit Absatzsteigerungen rechnet der Manager weiter in allen Segmenten. Die Ergebnisse des ersten Quartals seien eine gute Basis zur Erreichung dieser Ziele, sagte CFO Engel.

   Die stark gesunkenen Öl- und Gaspreise und die Abgabe des Erdgashandels- und Speichergeschäfts haben im Segment Öl- und Gas erwartungsgemäß tiefe Spuren hinterlassen. Der Preis für ein Barrel der Referenzrohölsorte Brent lag im ersten Quartal diesen Jahres im Schnitt bei 34 Dollar und damit um 20 Dollar niedriger als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Auch die Gaspreise sind an den europäischen Spotmärkten im Vergleich zum Vorjahr stark gefallen. Das operative Ergebnis vor Sondereinflüssen (EBIT) fiel in der Sparte um 85 Prozent auf nur noch 66 Millionen Euro zurück. Der Umsatz schmolz um 88 Prozent auf 611 Millionen Euro ab.

Unterschiedliche Spartenentwicklung In den Chemiesegmenten konnte sowohl die Sparte Functional Materials & Solutions als auch Performance Products mehr Gewinn (EBIT vor Sondereinflüssen) einfahren als in der entsprechenden Vorjahresperiode. Die Basischemiesparte Chemicals mußte wegen des gesunkenen Ölpreises dagegen deutliche Preisrückgänge hinnehmen und erlitt einen scharfen Gewinnrückgang.

   In der Sparte Functional Materials & Solutions, wo BASF unterschiedliche Produkte wie Fahrzeug- und Prozesskatalysatoren, Batteriematerialien, Betonzusatzmittel und Hochleistungskunststoffe herstellt, kam BASF die gute Nachfrage aus der Automobil- und Bauindustrie zugute. In der Sparte verbesserte sich das Betriebsergebnis (EBIT) vor Sondereinflüssen noch um 6 Prozent auf 456 Millionen Euro. Der Umsatz gab wegen rückläufiger Verkaufspreise dagegen um 4 Prozent auf 4,4 Milliarden Euro nach.

   Verbessert hat sich das Ergebnis auch in der Sparte Performance Products, die von Restrukturierungsmaßnahmen und leicht höheren Absatzmengen profitierte. In der Sparte produziert BASF unter anderem Vitamine und weitere Lebensmittelzusatzstoffe sowie Inhaltsstoffe für Pharmazeutika Kosmetik und Hygieneartikel. Das operative Ergebnis vor Sondereinflüssen (EBIT) legte um 6 Prozent auf 547 Millionen Euro zu, was vor allem verringerten Fixkosten und höheren Mengen zu verdanken war. Die Erlöse fielen trotz Absatzsteigerungen dagegen um 6 Prozent auf knapp 3,8 Milliarden Euro. Auch hier machten sich die niedrigeren Verkaufspreise bemerkbar.

   Schwierig blieb das Geschäft in der Basischemikaliensparte Chemicals. Das operative Ergebnis (EBIT) vor Sondereinflüssen ging drastisch um 36 Prozent auf 465 Millionen Euro zurück. Gesunkene Margen und gestiegene Fixkosten vor allem wegen der Inbetriebnahme neuer Anlagen im Jahr 2015 waren dafür verantwortlich. Der Umsatz büßte mit 3,1 Milliarden Euro 19 Prozent ein.

   Im Pflanzenschutzgeschäft ging der Umsatz in einem weiterhin schwierigen Marktumfeld um 6 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro zurück. Das operative Ergebnis vor Sondereinflüssen verbesserte sich noch leicht dank höherer Preise und gesunkener Fixkosten.

Portfoliobereinigung geht weiter Seine Anstrengungen zur Portfoliobereinigung will der Konzern fortsetzen. "Ziel ist, uns auf wachstumsstarke Geschäfte zu konzentrieren", bekräftigte Konzernchef Kurt Bock. Ende Februar hatte sich BASF mit Akzo Nobel auf den Verkauf des Geschäfts mit Industrielacken geeinigt. Die Ludwigshafener wollen sich künftig auf das Kerngeschäft mit Autolacken konzentrieren. In China kaufte BASF unlängst ein Werk für Autoreparaturlacke. Zudem soll - wie unlängst bekannt gegeben - das weltweite Geschäft mit Polyolefinkatalysatoren an den US-Konzern Grace & Co verkauft werden.

   Bei den Analysten sind die Zahlen von BASF im Großen und Ganzen gut angekommen. Die Experten von Kepler Cheuvreux wertet die Ergebnisse beispielsweise als hervorstechend in einem angespannten Marktumfeld. Wegen Preisdrucks seien die Gewinne zwar unter dem letztjährigen Niveau geblieben, doch vermutlich sei der März der beste Monat gewesen. Dieses Momentum sollte nach Einschätzung von Kepler Cheuvreux auch im laufenden Quartal zum Tragen kommen.

   Kontakt zum Autor: heide.oberhauser@wsj.com

   DJG/hoa/cbr

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   April 29, 2016 04:17 ET (08:17 GMT)

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