13.03.2014 16:27:31

UPDATE: Telekom und Verdi liegen in Tarifgesprächen weit auseinander

   --Deutsche Telekom bietet zweistufige Gehaltserhöhung um 3 Prozent

   --Verdi weist Angebot als "völlig unzureichend" zurück

   --Nächste Verhandlungsrunde beginnt am 27. März

   (NEU: Stellungnahme von Verdi)

   Von Stefanie Haxel

   Die Deutsche Telekom und die Gewerkschaft Verdi liegen zu Beginn der zweiten Runde ihrer Tarifverhandlungen weit auseinander: Der Bonner Telekomkonzern bietet seinen Angestellten eine Gehaltserhöhung um insgesamt 3 Prozent an, verteilt auf zwei Anhebungsschritte über einen Zeitraum von zwei Jahren. Verdi hatte Ende Januar allerdings 5,5 Prozent mehr Lohn bei einer Laufzeit von zwölf Monaten, eine überproportionale Anhebung der unteren Gehälter sowie Kündigungsschutz gefordert - letzterer ist für Verdi-Bundesvorstand Lothar Schröder zentral.

   Die Gewerkschaft wies das Angebot der Deutschen Telekom AG am Donnerstag als "völlig unzureichend" zurück. "Wir sind von einem Abschluss meilenweit entfernt. Die Substanz des Angebotes entspricht in keiner Weise unseren materiellen Forderungen", erklärte Verdi-Verhandlungsführer Michael Halberstadt. Vor dem Hintergrund steigender Lebenshaltungskosten und der vor wenigen Tagen verkündeten hervorragenden Konzernzahlen werde der Vorschlag des Arbeitgebers für erhebliche Verärgerung bei den Beschäftigten sorgen.

   Verdi befürchtet vor allem bei T-Systems betriebsbedingte Kündigungen, denn die Großkundensparte der Telekom wird umgebaut. Wie viele Jobs auf dem Spiel stehen, ist unklar. In Medienberichten war Ende vergangenen Jahres von 6.000 bis 8.000 Arbeitsplätzen die Rede, die bei T-Systems in den kommenden zwei Jahren wegfallen könnten.

   Die Gewerkschaft verhandelt mit der Telekom in zwei Gruppen: Die Verhandlungen für 72.000 Beschäftigte des Konzerns und im T-Deutschland-Segment sind nach der zweiten Runde vertagt worden, wie Verdi mitteilte. Die dritte Rund beginne am 27. März und sei für zwei Tage angesetzt. Bereits am 24. März werden die Verhandlungen für 25.000 Tarifangestellte, vornehmlich bei T-Systems, in der zweiten Runde fortgesetzt. Bei der Deutschen Telekom gibt es in unterschiedlichen Bereichen elf verschiedene Tarifverträge, die in zwei Gruppen gebündelt werden, um die Verhandlungen zu erleichtern.

   Insbesondere bei T-Systems rechne er mit einer "weniger ruhigen" Tarifrunde, hatte Verdi-Bundesvorstand Schröder Ende Januar gesagt. Die Gewerkschaft bereite sich auf einen möglichen Arbeitskampf vor.

   Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

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   March 13, 2014 10:56 ET (14:56 GMT)

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