17.09.2015 17:28:46
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UPDATE/RWE schließt Anteilsverkauf an arabischen Investor aus
-- Gespräche laufen aber weiter
-- Gemeinsame Projekte und Joint Venture möglich
(Neu: Weitere Details, Hintergrund) Von Jenny Busche FRANKFURT (Dow Jones)--Für RWE ist ein Anteilsverkauf an einen arabischen Investor keine Option mehr: "Das Thema Kapitalbeteiligung verfolgen wir nicht weiter", sagte eine Sprecherin des Energiekonzerns. RWE führe aber immer noch Gespräche mit einem potenziellen Investor. Dabei ginge es um "Möglichkeiten für einzelne Projekte in der MENA-Region", also im Nahen Osten und in Nordafrika. Eine Zusammenarbeit könne auch in einer längerfristigen Partnerschaft -- zum Beispiel einem Joint Venture -- münden. Weitere Details wollte die Sprecherin nicht nennen.Zuvor hatte die Wirtschaftswoche berichtet, dass Verhandlungen mit Aabar Investment aus Abu Dhabi über einen Einstieg bei RWE oder bei Projekten des Konzerns kurz vor dem Abschluss stünden. Der Kurs der RWE-Aktie war nach dem Bericht um mehr als 12 Prozent gestiegen und liegt auch nach dem Dementi immer noch 8,6 Prozent im Plus bei 11,80 Euro. Am Dienstag waren die Aktien von RWE allerdings wie die aller anderer Versorger um bis zu 12 Prozent eingebrochen. Spiegel Online hatte berichet, dass den vier großen Versorgern Rückstellungen von bis zu 30 Milliarden Euro für die Kosten des Ausstiegs aus der Atomkraft fehlten. RWE wie auch E.On wiesen diese Darstellung zurück.
RWE hatte bereits im März angekündigt, dass der Konzern in Gesprächen mit einem Investor aus dem arabischen Raum sei. Der Konzern prüfe verschiedene Formen der Zusammenarbeit, hieß es damals. Der Investor habe den Konzern bereits einige Monate zuvor angesprochen. RWE-Chef Peter Terium sagte im Juni, dass sich die Gespräche "um das gesamte Energiesystem" drehten: um Netze, Energieeffizienz, Speichermöglichkeiten und die Umstellung von konventionellen auf erneuerbare Energien.
Angesichts der schwierigen Lage auf dem Heimatmarkt sieht RWE im Nahen Osten Wachstumsmöglichkeiten. Anfang dieses Jahres berief der Konzern den Chef des Wüstenstrom-Projekts Desertec, Paul van Son, zum "Country Chair" in Dubai. Van Son soll von dort aus Kontakte in den ganzen Nahen Osten und in Nordafrika knüpfen. Kürzlich erhielt ein Joint Venture von RWE und dem staatlichen Energieunternehmen Dubai Electricity and Water Authority den Zuschlag, eine Energiestrategie für die dortige Regierung zu entwickeln.
RWE steckt derzeit in einer tiefen Krise: Die Gewinne des Konzerns brechen unter anderem wegen der sinkenden Börsenstrompreise ein.
Kontakt zum Autor: jenny.busche@wsj.comDJG/jen/kgb
(END) Dow Jones Newswires
September 17, 2015 10:58 ET (14:58 GMT)
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