UPDATE: E.ON tauscht mit EDF und EnBW Erzeugungskapazitäten

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   E.ON hatte sich gegenüber der Europäischen Kommission verpflichtet, rund 5 Gigawatt (GW) an Kapazität in Deutschland abzugeben sowie das deutsche Übertragungsnetz zu verkaufen. Dadurch erreichte der DAX-Konzern im vergangenen November die Einstellung zweier Kartellverfahren. Für die Kapazitätsabgabe hat E.ON ein Jahr Zeit, für den Verkauf des Höchstspannungsnetzes doppelt so lang.

   Bei dem jüngsten Tauschgeschäft erhält E.ON von EnBW Strom aus einer Kapazität von insgesamt 800 Megawatt (MW) aus Kernkraftwerken in Frankreich. Darüber hinaus übernimmt E.ON den 35-prozentigen Anteil am französischen Energieerzeuger SNET von EDF und Charbonnage de France und wird somit zum alleinigen Eigentümer von SNET, wie es weiter hieß. EDF ist mit 45% Großaktionär der Karlsruher EnBW.

   E.ON hatte 2008 einen Anteil von 65% an SNET übernommen, nachdem der Konzern mit der Absicht gescheitert war, den spanischen Versorger Endesa zu kaufen. Dort kam die italienische Enel zum Zuge, die dann SNET und andere Bereiche in Italien und Spanien an E.ON weiterreichte. SNET verfügt nach E.ON-Angaben über eine Erzeugungskapazität von 2.500 MW. Mit der vollständigen Übernahme werde die dritte Position auf dem französischen Markt gefestigt, erklärte der DAX-Konzern.

   Im Gegenzug kann EnBW zukünftig Strom aus einer Kapazität von 800 MW aus deutschen Kernkraftwerken beziehen. Gleichzeitig übernimmt EnBW die 50,4-prozentige Beteiligung am Kohlekraftwerk Rostock von E.ON, womit 256 MW den Besitzer wechseln, und erhält Strombezüge aus dem Kohlekraftwerk Buschhaus, die 159 MW entsprechen. Der endgültige Abschluss der Transaktion bedarf noch der Zustimmung der Gremien und der Kartellbehörden.

   Seit der Verpflichtungszusage an die Kommission hat E.ON damit 4.400 MW an Kapazität in Deutschland abgegeben. Neben EnBW und EDF wurden unter anderem mit der schwedischen Statkraft, der belgischen Electrabel und dem österreichischen Verbund entsprechende Verträge unterzeichnet.

Webseiten: www.eon.com www.enbw.com www.edf.fr

-Von Martin Rapp, Dow Jones Newswires; +49 (0) 211 13 87 214; martin.rapp@dowjones.com DJG/mmr/jhe Besuchen Sie auch unsere Webseite http://www.dowjones.de (END) Dow Jones Newswires

   October 01, 2009 06:18 ET (10:18 GMT)

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