02.03.2022 14:07:42
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UKRAINE-BLOG/Wizz Air erwartet wegen Krieg höheren operativen Verlust
Nachrichten und Einschätzungen zum russischen Angriff und dem Krieg in der Ukraine:
Wizz Air erwartet wegen Ukraine-Krieg einen höheren operativen Verlust im 4. Quartal
Wizz Air rechnet wegen der Folgen des Ukraine-Krieges im vierten Geschäftsquartal 2021/22 mit einem etwas höheren Verlust als im dritten Quartal. Die in London börsennotierte und auf Osteuropa-Strecken fokussierte Fluggesellschaft hat alle Flüge von und nach der Ukraine und Russland ausgesetzt. Die Maßnahmen führten im Februar zu 2 Prozent weniger Flügen im Streckennetz als ursprünglich geplant, für März rechnet Wizz Air hier mit 7 Prozent. Im ersten Quartal 2022/23 von April bis Juni soll das Streckennetz angepasst werden, um die Auswirkungen der Krise abzumildern. Zudem habe das Unternehmen einen Evakuierungsplan, um ihre Vermögenswerte aus der Ukraine abzuziehen, sobald dies sicher sei.
EU-Staaten beschließen neue Sanktionen gegen Belarus
Die EU-Staaten haben neue Sanktionen gegen Belarus beschlossen. Das teilte die französische Ratspräsidentschaft auf dem Kurzbotschaftendienst Twitter mit. Sie zielen demnach auf wirtschaftliche Schlüsselsektoren wie die Holz-, Stahl- und Kalibranche des Landes ab. Die Strafmaßnahmen betreffen auch belarussische Militärs und andere Verantwortliche, die in den russischen Angriff gegen die Ukraine verwickelt sind. Erwartet werden Einreiseverbote in die EU sowie die Sperrung ihrer Konten. Die neuen Sanktionen treten mit Veröffentlichung im EU-Amtsblatt in Kraft. Dann werden auch die Namen der Betroffenen publik. Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko gilt als einer der engsten Verbündeten des russischen Präsidenten Wladimir Putin.
Maersk warnt vor Verzögerungen durch zunehmende Auswirkungen der Sanktionen gegen Russland
Der dänische Reedereikonzern Moeller-Maersk hat vor einer zunehmenden Überlastung und Verzögerungen in Häfen und Lagerhäusern infolge der verschärften Sanktionen gegen Russland gewarnt. Maersk hat bereits Buchungen von und nach Russland und der Ukraine ausgesetzt. Allerdings würden die verstärkten Zollkontrollen in der EU und Großbritannien zu längeren Transitzeiten, dem Zurückhalten von Ladung und zu höheren Transportkosten führen. Insbesondere bei verderblichen Waren bestehe die Gefahr, dass sie Schaden nähmen. Die Reederei rate ihre Kunden, keine Buchungen für solche Waren vorzunehmen.
EU schließt sieben russische Banken von Swift aus
Wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine schließt die Europäische Union sieben russische Banken vom internationalen Zahlungssystem Swift aus. Zudem wird es den Staatsmedien RT und Sputnik untersagt, ihre Inhalte unter anderem in deutscher Sprache zu verbreiten, wie aus den jüngsten Sanktionsbeschlüssen hervorgeht, die am Mittwoch mit Veröffentlichung im EU-Amtsblatt in Kraft traten. Von Swift ausgeschlossen werden demnach die zweitgrößte russische Bank VTB sowie sechs weitere Institute. Die Sberbank als größte Bank Russlands ist anders als erwartet nicht betroffen. Auch die Gazprombank des staatlichen Gaskonzerns Gazprom ist ausgenommen.
DHL liefert nun nicht mehr nach Belarus, Russland, Ukraine
Die Deutsche-Post-Tochter DHL setzt angesichts des Kriegs in der Ukraine Lieferungen nun auch nach Russland und Belarus aus. Deshalb werden "bis auf Weiteres" auch keine Sendungen mehr in diese beiden Länder angenommen, teilte die DHL in einem Service Alert mit. Bereits seit Dienstag waren Einfuhren nach Russland ausgesetzt sowie Transportleistungen in die und aus der Ukraine eingestellt. Auch wurden aus Sorge um die Sicherheit der Mitarbeiter die Büros und Betriebe in der Ukraine bis auf Weiteres geschlossen. "Wir sind tief betrübt über die Situation in der Ukraine", teilte DHL mit. "Als Unternehmen, das den Handel zwischen Ländern und Völkern auf der ganzen Welt ermöglicht, streben wir eine stärker vernetzte Welt mit Frieden und Wohlstand für alle an."
Siemens Energy stoppt ebenfalls Neugeschäft in Russland
Nach dem Siemens-Mutterkonzern hat auch Siemens Energy sämtliches Neugeschäft mit Russland gestoppt. "Siemens Energy verurteilt die militärische Aggression Russlands gegen die Souveränität der Ukraine und gegen das ukrainische Volk auf das Schärfste", heißt es in einer Stellungnahme des Energietechnikkonzerns. Siemens Energy macht mit rund 1.000 Mitarbeitern in Russland einen Umsatz im mittleren dreistelligen Millionenbereich, wie Vorstandschef Christian Bruch kürzlich erklärte. Bei einem Jahresumsatz von zuletzt knapp 28,5 Milliarden Euro entspricht das einem Anteil von etwa 2 Prozent. Siemens hatte bereits am Dienstag einen Stopp von Neugeschäft in Russland erklärt.
Scholz schließt militärisches Eingreifen der Nato in Ukraine-Krieg aus
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat ausgeschlossen, dass das transatlantische Verteidigungsbündnis Nato der Ukraine militärisch im Krieg gegen Russland beistehen werde. Vielmehr werde der Westen die Ukraine auf anderem Wege in dieser schwierigen Situation unterstützen. Außerdem forderte Scholz Russland zur sofortigen Einstellung der militärischen Kampfhandlungen in der Ukraine und zu Friedensgesprächen auf.
Spanien kündigt Waffenlieferungen für Ukraine an
Spanien hat wegen des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine Waffenlieferungen an Kiew angekündigt. Spanien werde "den ukrainischen Widerstand" mit "militärischem Offensivmaterial" ausstatten, sagte Ministerpräsident Pedro Sanchez im spanischen Parlament. Bislang hatte Spanien militärische Unterstützung nur im Rahmen der EU-Militärhilfen in Höhe von 500 Millionen Euro angekündigt. Sanchez verurteilte den von Russlands Präsident Wladimir Putin befohlenen Einmarsch in die Ukraine als "brutalen Versuch, den Aufbau eines europäischen Raums zu stoppen, der auf Werten basiert, die dem von ihm vertretenen Autoritarismus radikal entgegenstehen".
China nimmt an Finanzsanktionen gegen Russland nicht teil
China ist gegen einseitige Finanzsanktionen und wird sich nicht an den Sanktionen beteiligen, die westliche Länder gegen Russland verhängen, sagte Guo Shuqing, Vorsitzender der chinesischen Regulierungsbehörde für das Bank- und Versicherungswesen. Als Reaktion auf Russlands Einmarsch in der Ukraine haben die westlichen Verbündeten unter anderem beschlossen, mehrere russische Banken vom globalen Finanznachrichtensystem Swift auszuschließen.
Airbus beendet Support für russische Fluggesellschaften
Der Flugzeugbauer Airbus hat im Einklang mit den geltenden internationalen Sanktionen seinen Support für russische Fluggesellschaften sowie die Lieferung von Ersatzteilen in das Land eingestellt. Die vom Airbus Engineering Centre in Russland (ECAR) erbrachten Dienstleistungen wurden ebenfalls bis auf weiteres ausgesetzt. "Wie immer halten wir uns an alle Exportkreditvorschriften und geltenden Gesetze", teilte das Unternehmen mit. Auch der US-Konkurrent Boeing hat seinen Wartungs- und Ersatzteilsupport für russische Fluggesellschaften eingestellt.
Russland zu neuen Gesprächen mit Ukraine bereit
Russland hat sich zu erneuten Verhandlungen mit der Ukraine am Mittwochabend bereit erklärt. "Unsere Delegation ist bereit, die Gespräche fortzusetzen", sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow in Moskau. Die russische Abordnung werde "am frühen Abend vor Ort sein", sagte Peskow, ohne jedoch den Verhandlungsort zu nennen. Er hoffe, dass die ukrainischen Unterhändler ebenfalls erscheinen werden. Eine erste Verhandlungsrunde in der belarussischen Grenzregion Gomel war am Montag vor dem Hintergrund des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine ohne greifbare Ergebnisse geblieben. Beide Seiten hatten eine zweite Gesprächsrunde vereinbart, ohne jedoch einen Termin zu nennen.
Kontakt zu den Autoren: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/sha
(END) Dow Jones Newswires
March 02, 2022 08:08 ET (13:08 GMT)
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