EURONEXT 100
27.10.2011 13:40:38
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ÜBERBLICK/Unternehmen - 11.30 Uhr-Fassung
Deutsche Banken können Kapitalbedarf stemmen
Auf die deutschen Banken kommt nach den jüngsten Beschlüssen der EU und der europäische Bankenaufsicht EBA ein erweiterter Kapitalbedarf von 5,2 Mrd EUR zu. Mit diesem frischen Kapital sollen die Institute trotz des Wertverfalls bei den Staatsanleihen der Eurozone bis Mitte 2012 auf eine harte Kernkapitalquote von 9% kommen. Damit steht der deutsche Bankensektor bezogen auf den Kapitalbedarf in ganz Europa von 106,4 Mrd EUR noch vergleichsweise gut da. Bei einzelnen Banken sind dennoch erhebliche Anstrengungen erforderlich.
Commerzbank muss Kernkapital um 2,9 Mrd EUR aufstocken
Die Commerzbank will sich von Unternehmensteilen trennen und die Bilanzsumme verkleinern, um die für die EU beschlossene harte Kernkapitalquote von 9% zu erfüllen. Nach dem Stresstest der Europäischen Bankenaufsicht (EBA) muss das Frankfurter Institut sein Kernkapital um 2,938 Mrd EUR verstärken, wie aus einer Mitteilung hervorgeht. Auch die Einbehaltung von Gewinnen sei möglich. Den Bankenrettungsfonds SoFFin muss die Bank nicht in Anspruch nehmen.
Bayer bekräftigt nach überraschend gutem Quartal Prognose
Bayer hat im dritten Quartal dank steigender Ergebnisse in der Agrarchemie und im Gesundheitsgeschäft einen höheren Gewinn erzielt als von Analysten erwartet. Ein Wermutstropfen bildete jedoch der Ergebnisrückgang im bislang so starken Kunststoffgeschäft: Hier konnten selbst Preiserhöhungen die hohen Rohstoff- und Energiekosten nicht mehr ausgleichen.
BASF spürt abnehmende Wachstumsdynamik - Prognosen bestätigt
Die abnehmende Konjunkturdynamik, der Wegfall der Erdölförderung aus Libyen und ein schwächeres Ergebnis in der Sparte "Plastics" haben bei der BASF Spuren hinterlassen. Das EBIT vor Sondereinflüssen sank um 11,3%, wie der Konzern mitteilte. Insgesamt hat sich der weltweit größte Chemiekonzern aber noch gut geschlagen. Mit den Umsatz- und Gewinnzahlen übertraf der Konzern die Analystenerwartungen.
Daimler will 2012 trotz Konjunkturabschwächung wachsen
Daimler sieht sich weiter auf Wachstumskurs. Obwohl 2012 mit einer Konjunkturabschwächung zu rechnen sei, werde der Absatz zulegen, sagte Finanzchef Bodo Uebber. Dank der boomenden Nachfrage in Schwellenländern und des Aufwärtstrends in den USA steigerte Daimler den Absatz auf Konzernebene um gut ein Zehntel auf 525.500 Fahrzeuge. Die Einnahmen legten um 5% auf gut 26,4 Mrd EUR zu. Vor Zinsen und Steuern verdiente der DAX-Konzern trotzdem nur noch knapp 2 (Vorjahr: 2,4) Mrd EUR und unterm Strich knapp 1,3 (1,5) Mrd EUR.
Gewinneinbruch bei Lufthansa im Drittquartal
Anhaltend hohe Ölpreise und eine nachlassende Nachfrage nach Passagier- und Frachtflügen führten bei der Deutschen Lufthansa AG im dritten Quartal zu einem deutlichen Gewinneinbruch. Während der Umsatz noch um knapp 7% über Vorjahr gelegen habe, sei der operative Gewinn um 27% und der Nettogewinn um 21% zurückgegangen, teilte Deutschlands größte Airline mit.
Volkswagens Geschäft brummt trotz Konjunktursorgen
Das Geschäft von Europas größtem Autobauer Volkswagen brummt ungeachtet des schwierigen Wirtschaftsumfelds. Die anhaltend hohe Nachfrage aus Schwellenländern und die Erholung des US-Marktes haben die Kassen der Niedersachsen im dritten Quartal erneut kräftig klingeln lassen. Auch für den verbleibenden Jahresrest gab sich Volkswagen zuversichtlich.
Software AG sieht sich auf Wachstumskurs - Gewinnprognose bestätigt
Die Software AG sieht sich weiter auf einem guten Wachstumskurs und will ihre Profitabilität weiter verbessern. Im Gespräch mit Dow Jones Newswires sagte Finanzvorstand Arnd Zinnhardt, dass das Lizenzwachstum von 37% im Bereich Integrations- und Prozess-Software (BPE) den Weg nach vorne weise. Im ETS-Bereich, der Datenmanagement-Lösungen anbietet und etwa ein Drittel des Konzernumsatzes ausmacht, stagniere das Geschäft zwar, generiere aber einen starken Cashflow. "ETS ist unsere Cashcow, mit der wir unsere Investitionen in den Wachstumsbereich BPE finanzieren", sagte Zinnhardt.
Probleme im Osten bremsen Wachstumskurs von Vossloh
Vossloh wird beim angestrebten Wachstumsfahrplan aufgehalten. Vor allem im Osten standen die Signale bei einigen Projekten zuletzt auf rot, was bei dem Unternehmen für rückläufige Erlöse und Gewinne sorgt. Vorstandssprecher Werner Andree hofft aber auf baldiges Nachholen der jetzt fehlenden Umsätze: "Unsere Geschäftsperspektive bleibt positiv", sagte er. Von Januar bis September verbuchte die Vossloh AG ein Umsatzminus von knapp 15% auf 864 Mio EUR, das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) halbierte sich nahezu auf 68 Mio EUR.
comdirect-Kunden handeln lebhaft - Ergebnisziel 2011 angehoben
Verstärkte Tradingaktivitäten der Kunden und das höhere Geldmarktzinsniveau haben den Gewinn der comdirect bank AG im dritten Quartal angetrieben. Die daraus erwachsene Zuversicht schlägt sich in einer auf "mindestens 95 Mio EUR" angehobene Prognose für das Vorsteuerergebnis nieder. Bislang hatte der Online-Broker angekündigt, im Gesamtjahr den bisherigen Höchstwert aus dem Jahr 2007 von 90,5 Mio EUR übertreffen zu wollen. 2010 waren es 80,9 Mio EUR.
KWS SAAT legt 2010/11 bei Umsatz und Gewinn stark zu
Dank einer guten Nachfrage nach Saatgut hat KWS Saat Umsatz und Ergebnis im Geschäftsjahr 2010/11 kräftig erhöht. Der Ausbau des operativen Geschäfts und geringere Wertberichtigungen auf Forderungen und Vorräte ließen das EBIT um 41,5% auf 116,6 Mio EUR steigen. Der Umsatz legte um 13,4% auf 855,4 Mio EUR zu, wie das Unternehmen mitteilte.
Spanische Banken mit hoher Kapitallücke in EBA-Test
Nach der Feststellung des gesamten Kapitalbedarfs europäischer Banken von insgesamt 106,4 Mrd EUR durch die europäische Bankenaufsicht (EBA) wird die bislang unübersichtliche Lage nun zumindest etwas transparenter. So hat die spanische Banco Bilbao Vizcaya Argentaria SA (BBVA)den Bedarf an zusätzlichem Kapital auf 7,09 Mrd EUR beziffert. Gleichzeitig rechnet sie nicht mit Restriktionen bei der Ausschüttung von Dividenden und will auch an ihrer Dividendenpolitik nichts ändern. Der spanische Kontrahent Banco Santander SA bezifferte die von der EBA ermittelte Kapitallücke auf 6,47 Mrd EUR.
Schwaches Geschäft mit Lebensversicherungen belastet AXA-Umsatz
Ein schwächeres Geschäft mit Lebensversicherungen hat dem französischen Konzern AXA in den ersten neun Monaten sinkende Umsätze beschert. Die Erlöse fielen im Zeitraum von Januar bis September um 4,8% auf 66 Mrd EUR, wie der Versicherungskonzern mitteilte.
AstraZeneca übertrifft Erwartungen und hebt Jahresausblick
AstraZeneca hat im dritten Quartal von einem starken Geschäft in den Schwellenländern sowie von günstigen Wechselkurseffekten profitiert und die Markterwartungen überboten. Überdies passte das Unternehmen erneut die Ergebnisprognose für 2011 an. Das Nettoergebnis war mit 3,5 Mrd USD mehr als doppelt so hoch wie um Vorjahr und klar besser als die Prognose von 3,2 Mrd USD der von Dow Jones Newswires befragen Analysten.
Sony kauft Ericsson-Anteil an Joint Venture für 1,05 Mrd EUR
Sony nimmt das bislang mit Ericsson betriebene Smartphone-Geschäft in Zukunft komplett in die eigenen Hände. Für den 50-prozentigen Anteil der Schweden an dem Gemeinschaftsunternehmen zahlt Sony 1,05 Mrd EUR in bar.
Iberdrola profitiert von starker Nachfrage auf Auslandsmärkten
Eine starke Nachfrage aus Brasilien und den USA sowie geringere Kosten haben dem spanischen Energiekonzern Iberdrola SA einen höheren Gewinn beschert. Das Nettoergebnis für die ersten neun Monate stieg um 3,5% auf 2,14 Mrd EUR, wie das Unternehmen mitteilte.
Shell profitiert im 3. Quartal von steigenden Öl- und Gaspreisen
Shell hat im dritten Quartal von steigenden Öl- und Gaspreisen profitiert. Außerdem fährt die Royal Dutch Shell plc nun den Ertrag von den zuletzt massiven Investitionen in die Modernisierung der Anlagen ein. Das Unternehmen verdoppelte deshalb das Nettoergebnis auf 7 Mrd USD, wie Shell mitteilte.
GDF Suez steigert EBITDA um 10% - Jahresprognose bestätigt
Trotz staatlich festgelegter Preisobergrenzen für Gas hat der französische Strom- und Gaskonzern GDF Suez SA die Ziele für das laufende Jahr bestätigt. Der Konzern will 2011 einen Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 17 Mrd bis 17,5 Mrd EUR erzielen. Die von der französischen Regierung ab 1. Oktober eingefrorenen Gaspreise dürften laut GDF Suez den Umsatz im vierten Quartal um 290 Mio EUR beeinträchtigen.
WSJ: Vivendi zieht sich aus EMI-Bieterverfahren zurück - Kreise
Vivendi hat sich aus dem Bieterwettkampf um den Musikverlag EMI zurückgezogen. Die Verhandlungen seien an den Rentenverpflichtungen von EMI gescheitert, sagte eine mit den Vorgängen vertraute Person.
DJG/jhe
(END) Dow Jones Newswires
October 27, 2011 07:09 ET (11:09 GMT)
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