13.02.2025 13:29:47

ÜBERBLICK am Mittag/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

BMWi: Stagnation dürfte zu Jahresbeginn anhalten

Die deutsche Wirtschaft wird nach Aussage des Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) zu Jahresbeginn nicht wachsen. Wie das BMWi in seinem Monatsbericht schreibt, "dürfte es der deutschen Wirtschaft auch zu Jahresbeginn schwerfallen, sich aus der anhaltenden Stagnation zu lösen". "Eine schwache binnen- und außenwirtschaftliche Nachfragesituation, eine erhöhte politische Unsicherheit und schwach ausgelastete Kapazitäten belasten Produktion und Investitionen", heißt es zur Begründung.

Eurozone-Produktion fällt im Dezember unerwartet deutlich

Die Industrie im Euroraum hat ihre Produktion im Dezember deutlicher als erwartet gedrosselt. Wie die Statistikbehörde Eurostat mitteilte, fiel die Produktion (ohne Bauwirtschaft) gegenüber dem Vormonat saisonbereinigt um 1,1 Prozent. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten nur einen Rückgang um nur 0,5 Prozent erwartet. Im Vergleich zum Vorjahr lag die Industrieproduktion um 2,0 Prozent niedriger. Volkswirte hatten mit einem Rückgang um 3,6 Prozent gerechnet.

IEA hebt Prognosen für Ölnachfrage leicht an

Die Internationale Energie-Agentur (IEA) hat ihre Prognose für das Wachstum der weltweiten Ölnachfrage leicht angehoben und erklärt, dass die bessere Einhaltung der Förderquoten durch die Mitglieder der OPEC+-Allianz den prognostizierten Angebotsüberschuss auf dem Markt verringert. Die in Paris ansässige Organisation geht nun davon aus, dass die weltweite Nachfrage in diesem Jahr um 1,1 Millionen Barrel pro Tag steigen wird, nachdem sie zuvor bei 1,05 Millionen Barrel pro Tag gelegen hatte, so dass im Durchschnitt insgesamt 104 Millionen Barrel pro Tag erreicht werden.

China-Hardliner könnten Trump bei Ukraine umstimmen

Berenberg-Chefvolkswirt Holger Schmieding hat die Hoffnung, dass die Furcht vor einem weiteren Erstarken Chinas US-Präsident Donald Trump davon abhalten könnte, Russland zu große Zugeständnisse zu machen. "Nach Einschätzung einiger China-Hardliner in der neuen Trump-Administration könnte ein De-facto-Sieg Russlands in der Ukraine das Risiko erhöhen, dass China Taiwan angreift, da es erwartet, dass die USA die demokratische Insel nicht ernsthaft verteidigen würden", schreibt er in einem Kommentar. Schmieding geht außerdem davon aus, dass Trump auf den Friedensnobelpreis spekuliert.

Konflikt USA-EU wird über Energie und Waffen gelöst

Energie- und Waffenexporte werden nach Aussage von Nordea-Chefvolkswirt Helge Pedersen einen erheblichen Beitrag zur Sanierung der prekären öffentlichen US-Finanzen und zur Reduzierung des Handelsdefizits leisten. "Dies betrifft möglicherweise auch die EU, die nach dem Bruch mit Russland dringend neue Energielieferanten benötigt", schreibt Pedersen in einer Bilanz zu "100 Tage US-Präsident Trump). Es gibt starke Anzeichen dafür, dass US-Erdgas und Waffen, die in den notwendigen militärischen Aufbau in Europa investiert werden sollen, wesentliche Elemente der Verhandlungen sein würden, in die die USA und die EU unweigerlich bald eintreten sollten, um einen großen Handelskrieg zu vermeiden.

SPD-Außenpolitiker kritisiert Europas Versagen

Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag, Michael Roth (SPD), hat die schlechte Vorbereitung Europas auf das Telefonat von US-Präsident Donald Trump und Russlands Präsident Wladimir Putin zur Ukraine scharf kritisiert und vor den Folgen der angekündigten Verhandlungen gewarnt. "Das ist ein bitterer Moment für die Ukraine, aber auch für Europa und Deutschland. Wir schlittern völlig unvorbereitet in eine Situation, vor der Expertinnen und Experten frühzeitig gewarnt haben", sagte Roth der Rheinischen Post. "Trump tut nämlich exakt das, was er bereits vor Monaten angekündigt hat. Und er tut das, was Putin stets wollte: Die beiden 'Supermächte' verhandeln wie in Zeiten der bipolaren Welt allein über unser Schicksal. Europa und die Ukraine sitzen bestenfalls am Katzentisch", warnte Roth.

CDU-Außenpolitiker befürchtet "Begräbnis für die Idee der Nato"

Der CDU-Außenexperte Roderich Kiesewetter hat die Gespräche von US-Präsident Donald Trump mit Russlands Präsidenten Wladimir Putin über die Zukunft der Ukraine scharf kritisiert und vor desaströsen Folgen für Deutschland und Europa gewarnt. "Trumps Telefonat mit Putin und seine Verhandlungsabsichten über die Köpfe der Europäer und vor allem der Ukrainer hinweg sind ein absolut fatales Signal für die weltweite Nachkriegsordnung", sagte Kiesewetter der Rheinischen Post. "Ein völkerrechtswidriger Angriffskrieg wird mit Territorium belohnt. Das begräbt die Idee der Nato und höhlt Artikel 5 komplett aus. Die Zeit des Redens ist vorbei", sagte Kiesewetter. "Eine Koalition der Willigen innerhalb Europas muss die Führung übernehmen."

Merz droht Musk mit Konsequenzen wegen Wahlkampfeinmischung

Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz hat gewarnt, dass Elon Musk Konsequenzen für die Unterstützung der rechtsextremen Alternative für Deutschland (AfD) durch seine Social-Media-Plattform X zu befürchten hat. "Was in diesem Wahlkampf passiert ist, kann nicht unwidersprochen bleiben", sagte Friedrich Merz, dessen CDU in den Umfragen für die Wahl am 23. Februar an erster Stelle liegt, dem Wall Street Journal. Merz machte deutlich, dass er Musks Agieren als Einmischung in die Wahl ansieht. Musk hat auf X wiederholt dazu aufgerufen, bei der kommenden Bundestagswahl für die AfD zu stimmen, da diese das Land retten könne. Er führte auf der Plattform ein Gespräch mit der AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel und sprach später auf einer Wahlkampfveranstaltung, die live übertragen wurde.

+++ Konjunkturdaten +++

Brasilien Einzelhandelsumsatz Dez -0,1% gg Vm; +2,0% gg Vj

DJG/DJN/apo

(END) Dow Jones Newswires

February 13, 2025 07:30 ET (12:30 GMT)

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