19.10.2023 13:29:44

ÜBERBLICK am Mittag/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

EZB: Euroraum-Leistungsbilanzüberschuss steigt im August

Der Leistungsbilanzüberschuss des Euroraums ist im August wegen höherer Güterausfuhren gestiegen. Nach Angaben der Europäischen Zentralbank (EZB) betrug der Aktivsaldo saisonbereinigt 28 (Juli: 21) Milliarden Euro. In der Handelsbilanz ergab sich ein Überschuss von 35 (25) Milliarden Euro, wobei die Exporte auf 252 (232) Milliarden Euro zunahmen und die Importe auf 217 (208) Milliarden Euro. Der Saldo der Dienstleistungsbilanz war mit 6 (10) Milliarden Euro positiv.

Eurogruppe ernennt Buch zur Chefin der EZB-Bankenaufsicht

Die Finanzminister des Euroraums haben Bundesbank-Vizepräsidentin Claudia Buch zur Chefin der Bankenaufsicht der Europäischen Zentralbank (EZB) ernannt. Wie die Eurogruppe mitteilte, wird Buch die neue Aufgabe am 1. Januar 2024 übernehmen. Die Amtszeit dauert fünf Jahre. Zuvor hatten sich schon das Europaparlament und die EZB für Buch ausgesprochen.

DWS: EZB signalisiert lange anhaltendes Zinshoch

DWS-Volkswirtin Ulrike Kastens erwartet, dass die Europäische Zentralbank (EZB) in der nächsten Woche signalisieren wird, dass die Zinsen über einen längeren Zeitraum auf dem aktuellen Niveau bleiben werden. Dies dürfte erneut die "zentrale Botschaft" von EZB-Präsidentin Christine Lagarde sein, schreibt Kastens in ihrem Ausblick auf die Ratssitzung am 25./26. Oktober. Kastens zufolge bleiben trotz des zu erwartenden weiteren Inflationsrückgangs Inflationsrisiken bestehen.

Morgan Stanley: EZB diskutiert PEPP - keine Entscheidung

Der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) wird bei seinen Beratungen am 25./26. Oktober nach Einschätzung der Analysten von Morgan Stanley über ein früheres Ende der Reinvestitionen unter dem PEPP-Programm diskutieren, aber keine Beschlüsse fassen. Allerdings erwarten die Analysten nicht, dass die EZB die Tilgungsbeträge fällig gewordener Anleihen, tatsächlich, wie derzeit kommuniziert, bis Ende 2024 wieder anlegen wird.

EZB/Nagel: Digitaler Euro kommt in etwa fünf Jahren

Die Einführung eines digitalen Euro wird offenbar etwas länger als bisher angenommen dauern. "Das ist ein großes IT-Projekt. Ich rechne damit, dass wir in circa fünf Jahren mit dem digitalen Euro bezahlen werden", sagte EZB-Ratsmitglied Joachim Nagel dem Deutschlandfunk. Am Mittwoch hatte der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) beschlossen, am 1. November mit konkreten Planungen für die Emission eines digitalen Zentralbankgelds zu beginnen.

Scholz: Minister sollen Rückführungen mit ausländischen Kollegen ansprechen

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat an alle Kabinettsmitglieder und Diplomaten seiner Bundesregierung appelliert, in ihren Gesprächen im Ausland die Rücknahme von abgelehnten Asylbewerbern anzusprechen. Scholz betonte, dass der Umgang mit der irregulären Migration "eine der ganz großen Herausforderungen" Deutschlands und Europas sei. Weitere Migrationsabkommen mit Ländern seien wichtig, um die irreguläre Zuwanderung zu verringern, sagte Scholz.

Scholz sichert Ukraine finanzielle Hilfe und weitere Waffenlieferungen zu

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat der Ukraine weitere Hilfe zugesagt, damit das Land sich gegen die Angriffe von Russland verteidigen kann. Deutschland werde ein "Winterpaket" schnüren, das weitere Waffenlieferungen und Munition sowie finanzielle Hilfen umfasst. All das, was zur Luftverteidigung nötig sei, werde Deutschland liefern. Scholz verwies auf die Bereitstellung einer zusätzlichen Einheit des Flugabwehrraketensystems Patriot, neue Iris-T-Systeme, weitere Flugabwehrpanzer Gepard und die Lieferung von Munition.

Scholz fordert von Hamas Freilassung der Geiseln "ohne Vorbedingungen"

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat die radikal-islamischen Palästinensergruppe Hamas zur Freilassung der aus Israel verschleppten Geiseln "ohne Vorbedingungen" aufgefordert. Für Deutschland sei es eine wichtige Aufgabe, dass auch die deutschen Geiseln, die sich unter den aus Israel verschleppten Menschen befinden, befreit werden. Scholz sicherte Israel zudem Deutschlands Solidarität zu und betonte, dass Israel das Recht auf Verteidigung habe. Gleichzeitig forderte der Bundeskanzler, dass man aber auch humanitäre Hilfe zu den Menschen im Gazastreifen bringen müsse.

Xi kündigt gemeinsame Bemühungen für Deeskalation in Nahost an

Der chinesische Staatschef Xi Jinping hat sich für gemeinsame Anstrengungen mit Ägypten zur Deeskalation im Konflikt zwischen Israel und der radikalislamischen Palästinenserbewegung Hamas ausgesprochen. Bei einem Treffen mit dem ägyptischen Regierungschef Mustafa Madbuli in Peking betonte Xi nach Berichten der Staatsmedien Chinas Unterstützung für eine Zweistaatenlösung und eine "friedliche Koexistenz von Palästina und Israel". Peking sei bereit, die Zusammenarbeit mit Kairo für "mehr Stabilität" im Nahen Osten auszubauen.

DJG/DJN/AFP/apo

(END) Dow Jones Newswires

October 19, 2023 07:30 ET (11:30 GMT)

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