06.01.2022 19:00:40
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ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
Deutsche HVPI-Teuerung sinkt im Dezember auf 5,7 Prozent
Der Inflationsdruck in Deutschland ist im Dezember etwas höher als erwartet gewesen, was vor allem an einer stärkeren Teuerung bei Dienstleistungen und Nahrungsmitteln lag. Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamts (Destatis) stieg der Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) gegenüber dem Vormonat um 0,3 Prozent und lag um 5,7 (November: 6,0) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten einen Preisanstieg von 0,2 Prozent auf Monatssicht und eine Jahresteuerung von 5,6 Prozent prognostiziert.
Lindner: Über 10 Milliarden weniger Neuschulden nötig
Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hat den von ihm für 2021 vorgelegten Nachtragshaushalt als "Signal der Handlungsfähigkeit" der Regierungskoalition verteidigt und zugleich angekündigt, dass der Bund insgesamt weniger neue Schulden aufnehmen muss als bisher geplant. Zwar habe er noch nicht den endgültigen Abschluss des Haushaltsjahres 2021, aber es werde "möglich sein, mehr als 10 Milliarden Euro weniger an neuen Krediten aufzunehmen, als die alte Koalition es tatsächlich vorgesehen hat", sagte der FDP-Vorsitzende beim Dreikönigstreffen seiner Partei.
Defizit in der US-Handelsbilanz gestiegen
Das Defizit in der Handelsbilanz der USA ist im November stark gestiegen. Es betrug nach vorläufigen Berechnungen 80,17 Milliarden Dollar nach revidiert 67,16 (vorläufig: 67,12) Milliarden im Vormonat. Volkswirte hatten mit einem Passivsaldo von 81,50 Milliarden Dollar gerechnet. Die Exporte stiegen zum Vormonat um 8,2 Prozent auf 223,86 Milliarden Dollar, während die Einfuhren 291,01 Milliarden Dollar erreichten, ein Plus zum Vormonat von 1 Prozent.
Auftragseingang der US-Industrie im November gestiegen
Der Auftragseingang der US-Industrie hat sich im November etwas verhaltener erhöht als erwartet. Er legte um 1,6 Prozent gegenüber dem Vormonat zu, blieb damit aber leicht hinter der Prognose von Volkswirten von 1,7 Prozent zurück. Für den Vormonat ergab sich ein revidiertes Plus von 1,2 (vorläufig: 1,0) Prozent, wie das US-Handelsministerium weiter mitteilte. Beim Bestelleingang für langlebige Wirtschaftsgüter meldete das Ministerium für November einen revidierten Anstieg von 2,6 Prozent nach vorläufig plus 2,5 Prozent.
ISM: Aktivität bei US-Dienstleistern im Dezember zurückgegangen
Das Wachstum bei den US-Dienstleistern hat sich im Dezember auf relativ hohem Niveau etwas abgeschwächt. Der Sammelindex des Institute for Supply Management (ISM) für die Geschäftsaktivität im Dienstleistungssektor der USA fiel auf 62,0 Punkte zurück, wie das ISM mitteilte. Er lag damit aber im zehnten Monat in Folge oberhalb der Marke von 60 und im 19. Monat nacheinander über der Marke von 50, ab der er ein Wachstum des Dienstleistungsgewerbes signalisiert. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Stand von 66,8 erwartet, nachdem der Index im Vormonat bei 69,1 gelegen hatte.
Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe gestiegen
Die Zahl der Erstanträge auf Leistungen aus der US-Arbeitslosenversicherung hat in der Woche zum 1. Januar entgegen den Erwartungen zugelegt. Im Vergleich zur Vorwoche stieg die Zahl der Anträge auf saisonbereinigter Basis um 7.000 auf 207.000, wie das US-Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Rückgang auf 195.000 vorhergesagt. Für die Vorwoche wurde der Wert nach oben revidiert, auf 200.000 von ursprünglich 198.000.
Biden attackiert Trump in Rede zu Jahrestag der Kapitol-Erstürmung
US-Präsident Joe Biden hat seinen Vorgänger Donald Trump in einer Rede anlässlich des ersten Jahrestags der Kapitol-Erstürmung scharf kritisiert. Nie zuvor in der Geschichte habe ein US-Präsident nach einer Wahlniederlage versucht, "eine friedliche Machtübergabe zu verhindern", sagte Biden am Mittwoch im US-Kongress. Trump habe den Angriff eines "Mobs" auf das Parlament am 6. Januar 2021 "im Fernsehen" verfolgt und stundenlang "nichts unternommen".
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/DJN/AFP/smh/err
(END) Dow Jones Newswires
January 06, 2022 13:00 ET (18:00 GMT)
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