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WKN DE: A14RS4 / ISIN: US88629Q2075

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Zahlen vorgelegt 08.12.2025 14:35:40

TKMS-Aktie steigt: Rekord-Auftragsbestand und solide Profitabilität im Geschäftsjahr

TKMS-Aktie steigt: Rekord-Auftragsbestand und solide Profitabilität im Geschäftsjahr

Der Marineschiffbauer TKMS hat im vergangenen Geschäftsjahr deutlich mehr Aufträge eingeworben sowie Umsatz und Gewinn gesteigert. Dabei profitierte das Unternehmen vom laufenden Rüstungsboom. Für das neue Geschäftsjahr gab das Management um Konzernchef Oliver Burkhard zunächst einen vorsichtigen Ausblick - der allerdings bereits im Februar bei der Vorlage des Berichts zum ersten Quartal aktualisiert werden soll. Die Mittelfristziele wurden bestätigt.

"Wir haben einen Auftragsbestand auf Rekordniveau, auch unser Umsatz sowie unsere Profitabilität sind deutlich gewachsen", kommentierte Burkhard bei der Vorlage der Jahreszahlen am Montag in Kiel. Diese bildeten eine "solide Basis" für weiteres Wachstum.

Am Aktienmarkt regierten Investoren zunächst zurückhaltend. Der Kurs verlor in den ersten Handelsminuten zeitweise mehr als zwei Prozent, danach drehte das Papier jedoch rasch ins Plus und legte via XETRA zuletzt 1,98 Prozent zu auf 69,50 Euro.

thyssenkrupp hatte TKMS abgespalten und Ende Oktober an die Börse gebracht. Der Industriekonzern hält mit etwas mehr als 50 Prozent der Aktien die Mehrheit. Dabei legte Deutschlands größter Marineschiffbauer einen fulminanten Börsenstart hin. Gestartet mit 60 Euro sprang die Aktie an ihrem ersten Tag rasch über 100 Euro und schloss bei rund 81 Euro.

In den Wochen danach ließ die allgemeine Euphorie über Rüstungswerte jedoch nach. Aktuell kostet das Papier wieder um die 69 Euro. Ende Dezember soll die Aktie von TKMS in den MDAX aufsteigen. Der Rüstungskonzern ist an der Börse knapp 4,4 Milliarden Euro wert. Die Mutter thyssenkrupp kommt auf knapp sechs Milliarden Euro.

TKMS habe die Markterwartungen beim Umsatz erreicht und mit dem operativen Gewinn übertroffen, seine Prognose für den operativen Gewinn aber etwas verfehlt, notierte Bernstein-Analyst Adrien Rabier. Die Augen richteten sich nun auf Februar; dann könnten ambitioniertere Ziele ausgegeben werden. Insgesamt sollte TKMS von staatlichen Rüstungsaufträgen profitieren.

Im vergangenen Geschäftsjahr 2024/25 (per Ende September) versechsfachte sich das Neugeschäft auf 8,8 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Montag in Kiel mitteilte. Dabei profitierte TKMS vor allem von U-Boot-Bestellungen. Der Auftragsbestand summierte sich per 30. September auf rund 18,2 Milliarden Euro. Der Umsatz des Börsenneulings stieg um 9,3 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro. Wachstumstreiber waren dabei das U-Boot-Geschäft sowie Atlas Electronics.

Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) legte um 53 Prozent auf 131 Millionen Euro zu und fiel damit besser aus als von Analysten erwartet. Die entsprechende Marge kletterte auf sechs Prozent. Unter dem Strich verblieb ein Gewinn von 108 Millionen Euro, nach 88 Millionen Euro im Vorjahr. "Die Zahlen belegen: TKMS ist auf einem guten Weg, die Profitabilität weiter zu steigern und das mittelfristige Ziel einer bereinigten Ebit-Marge von über 7 Prozent zu erreichen", erklärte Finanzvorstand Paul Glaser.

Für das neue Geschäftsjahr geht TKMS von einem Umsatz von minus einem bis plus zwei Prozent aus. Das bereinigte operative Ergebnis soll in der Bandbreite von 100 bis 150 Millionen Euro liegen. Analysten haben hier bislang 143 Millionen Euro auf dem Zettel. TKMS kündigte dabei an, den Ausblick zum ersten Geschäftsquartal zu konkretisieren. Vom Nettogewinn will das Unternehmen künftig 30 bis 50 Prozent als Dividende ausschütten, erstmalig für das Geschäftsjahr 2025/26.

TKMS will im laufenden Geschäftsjahr 200 Millionen Euro und damit etwas mehr als im Vorjahr investieren. Die Gelder sollen vor allem in den Ausbau des Standortes Wismar fließen.

TKMS-CEO: Nationale Sicherheitsstrategie der USA Weckruf für Europa

Die vor wenigen Tagen veröffentlichte nationale Sicherheitsstrategie der USA ist aus Sicht von TKMS-Chef Oliver Burkhard "ein Weckruf" für Europa, sich mehr um seine Sicherheit zu kümmern. "Meines Erachtens ist spätestens diese nationale Sicherheitsstrategie der allerletzte Weckruf", sagte der Manager in der virtuellen Bilanzpressekonferenz des Marineschiffbaukonzerns. "Wer also jetzt noch fünf mal die Snooze-Taste drückt, der wird irgendwann zu spät aufwachen."

Europa könne nicht länger darauf hoffen, dass "an jeder Ecke" jemand stehe, der dem Kontinent zur Seite springe.

KIEL (dpa-AFX) / DOW JONES

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Bildquelle: Oliver Hoffmann / Shutterstock.com

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