12.01.2014 17:06:32

ThyssenKrupp will operativen Gewinn mittelfristig verdoppeln - Bericht

   ThyssenKrupp-Chef Heinrich Hiesinger will den Essener Industriekonzern laut einem Magazinbericht in den nächsten Monaten auf mehr Leistung und höhere Gewinne ausrichten. Darauf schwor Hiesinger seine Manager vor wenigen Wochen bei einer Leadershipkonferenz in Essen ein, wie Der Spiegel ohne Angabe von Quellen berichtet. Mittelfristig sollen sich die "Gewinne vor Steuern und Zinsen verdoppeln", sagte Hiesinger demnach. Ein ThyssenKrupp-Sprecher wollte den Bericht nicht kommentieren.

   Hiesinger forderte laut Spiegel von seinen Managern, den Umbau des Konzerns entschlossen voranzutreiben. "Wir können akzeptieren, dass es dauert, aber wir akzeptieren nicht, dass man nicht startet", sagte er.

   Im Zuge des Konzernumbaus solle auch die Compliance-Abteilung weiter gestärkt werden. Noch vor der Hauptversammlung des Konzerns am kommenden Freitag wolle der Aufsichtsrat einen eigenen Vorstand für diesen Bereich benennen. ThyssenKrupp hatte in den vergangenen Jahren wiederholt gegen Wettbewerbsrecht verstoßen und hohe Kartellstrafen bezahlen müssen.

   In einem am 12. Januar ausgestrahlten Interview mit dem Deutschlandfunk sagte Hiesinger, ThyssenKrupp wolle sich immer noch von seinem Stahlwerk in Brasilien trennen. Im August hatte der Konzern sein Stahlwerk in den USA losgeschlagen, das ursprünglich mit zum Verkauf gestellte Werk in Brasilien aber vorerst behalten. "Mittel- und langfristig, das muss man ganz klar sagen, wollen wir auch das Werk in Brasilien nicht bei ThyssenKrupp haben", sagte Hiesinger. Auf einen Zeitplan für den Verkauf wollte sich der Konzernchef jedoch nicht festlegen.

   Eine weitere Kapitalerhöhung sei nicht geplant, sagte Hiesinger weiter. Zwar will sich Thyssen auf der Hauptversammlung am Freitag von den Aktionären ein neues Mandat dafür geben lassen. In dem "heutigen hoch volatilen Umfeld und insbesondere auch in der Situation, in der sich unser Unternehmen befindet, wäre es nicht verantwortungsbewusst, sich dieses Werkzeug nicht vorsorglich zu schaffen", sagte der Vorstandsvorsitzende. Es gebe aber "ganz eindeutig" keine konkreten Pläne.

   Im Dezember hatte der Konzern mit einer Kapitalerhöhung bei Investoren im In- und Ausland rund 880 Millionen Euro eingesammelt. Die Mittel dienen zur Stärkung des Eigenkapitals und dem Abbau von Finanzschulden.

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   January 12, 2014 10:33 ET (15:33 GMT)

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