07.08.2011 09:31:33

Thomson Reuters ONE/Fidelity Marktkommentar: US-Rating-Herabstufung bringt Politik in Verlegenheit

-1 of 2- 07 Aug 2011 07:01:00 UTC  DJ Thomson Reuters ONE/Fidelity Marktkommentar: US-Rating-Herabstufung bringt Politik in Verlegenheit

Fidelity International / Fidelity Marktkommentar: US-Rating-Herabstufung bringt Politik in Verlegenheit . Verarbeitet und übermittelt durch Thomson Reuters ONE. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.

Kronberg im Taunus, 7. August 2011

Die Ratingagentur Standard & Poor's hat die langfristige Kreditwürdigkeit der USA in der Nacht auf Samstag um eine Stufe von AAA auf AA+ herabgestuft und verwies zur Begründung auf das besorgniserregende Haushaltsdefizit. Die größte Volkswirtschaft der Welt hat nun dasselbe Rating wie Belgien und Neuseeland. Trevor Greetham, Director Asset Allocation der Fondsgesellschaft Fidelity International, gibt eine Einschätzung zum Verlust des Top-Ratings und den zu erwartenden Börsenreaktionen:

"Die US-Rating-Herabstufung kommt nicht überraschend. Die Verkäufe der letzten Woche waren zum Teil von Gerüchten über diesen Schritt getrieben. Bereits am 14. Juli hatte S&P die US-Regierung vor einer Herabstufung ihrer Kreditwürdigkeit gewarnt, sollten konkrete Maßnahmen zum Schuldenabbau ausbleiben. Zumindest gibt es nun Gewissheit.

Die Tatsache, dass die größte Volkswirtschaft der Welt zum ersten Mal in ihrer Geschichte eine Herabstufung hinnehmen muss, dürfte dennoch für Unruhe sorgen. Zudem bringt sie die Politik in eine gewisse Verlegenheit. Schließlich haben die USA seit 1941 von S&P stets nur Bestnoten als Kreditnehmer erhalten.

In welche Richtung die weltweiten Aktienmärkte am Montag sowie in den folgenden Tagen und Wochen tendieren werden, ist jedoch offen. Die Gewissheit um den Verlust des Top-Ratings könnte zu einer Erleichterungs-Rally statt zu einem Ausverkauf führen. Denn in der Regel ziehen die Märkte klare Verhältnisse vor. Allerdings sind Schwankungen in den nächsten Tagen nicht ausgeschlossen. Schließlich müssen Anleger die Nachricht erst einmal verdauen. Im Nachhinein erweisen sich solche Phasen häufig als exzellente Kaufgelegenheiten. Deshalb sollten Anleger an ihrem langfristigen Horizont festhalten, selbst wenn es kurzfristig etwas ungemütlich werden könnte.

Für die US-Wirtschaft könnte der Verlust des Top-Ratings derweil mittelbare und unmittelbare Folgen haben. Die Kreditaufnahmekosten der USA könnten nach Meinung verschiedener Experten um etwa 100 Milliarden US-Dollar pro Jahr steigen. Eine gewaltige Summe, deren Auswirkungen auf eine Volkswirtschaft von der Größe Amerikas sich aber in Grenzen halten dürften. Eine gewisse Dollar-Schwäche wäre sogar in vielerlei Hinsicht von Vorteil für US-Exportfirmen. Ob die Herabstufung langfristig spürbar bei den Renditen von US-Staatsanleihen zu Buche schlagen wird, lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen. Einige Analysen halten steigende Renditen in nächster Zeit aber für möglich.

Durch das veränderte Rating könnten die Vereinigten Staaten zudem zur Senkung ihrer Staatsausgaben gezwungen werden. Da die Leitindikatoren allerdings eine Konjunkturflaute andeuten, wären Haushaltskürzungen für die US-Wirtschaft zum jetzigen Zeitpunkt eine zusätzliche und alles andere als leicht zu schulternde Bürde. Dagegen könnten weitere quantitative Lockerungsmaßnahmen der US-Notenbank dem Markt den so dringend benötigten Auftrieb geben. Gerüchte um dieses sogenannte Quantitative Easing, kurz QE3, halten sich hartnäckig. Mit der nun erfolgten Herabstufung ist zudem nahezu sicher, dass die Zinsen in Amerika noch für geraume Zeit extrem niedrig bleiben werden. Zweifellos könnten die USA, sofern sie dies denn wollten, auch die Steuern anheben und damit die Steuereinnahmen deutlich erhöhen.

Längerfristig könnte die Ratingherabstufung aber auch durchaus positive Folgen haben. Denn die jetzige Regierung, aber auch künftige US-Regierungen werden ihre Bemühungen zum Abbau der hohen Staatsverschuldung und zur Senkung der Ausgaben merklich verstärken müssen. Dabei ist Amerika nicht das einzige Industrieland, das mit einem riesigen Haushaltsdefizit zu kämpfen hat. Andere Länder könnten nun aufhorchen. In seiner Mitteilung am Freitagabend warnte S&P, in den nächsten zwei Jahren müsste deutlich mehr gespart werden, um sicherzustellen, dass das langfristige Rating der USA nicht erneut gesenkt wird. Anders als S&P haben die beiden anderen großen US-Ratingagenturen ihr AAA-Rating indes bestätigt. Man plane derzeit nicht, die Vereinigten Staaten von der Liste der risikolosen Kreditnehmer zu nehmen, war von den beiden S&P-Konkurrenten zu hören.

Unabhängig davon sollte man eines keinesfalls vergessen: Auch nach der Herabstufung des US-Ratings gibt es für die großen Gläubiger der Vereinigten Staaten wie China und Japan kaum eine Alternative zum Kauf von US- Staatspapieren. US-Staatsanleihen werden noch für lange Zeit der Eckpfeiler des weltweiten Finanzsystems und der US-Anleihemarkt der liquideste der Welt bleiben. Zudem ist Amerika immer noch die größte Volkswirtschaft der Welt, die als äußerst dynamisch und flexibel gilt. In dieser Hinsicht können ihr nicht viele das Wasser reichen, und nur wenige würden darauf wetten, dass Amerika das Ruder nicht herumreißen kann.

Das mag auch erklären, warum die Unsicherheit über eine mögliche Herabstufung das Vertrauen der Anleger in die USA nicht umgehend erschüttert hat. Seit Gerüchte über eine mögliche Herabstufung die Runde machten, gibt es Anzeichen für verstärktes Kaufinteresse an US-Staatsanleihen. Offenbar sehen viele Anleger die USA auch weiter als sichere Bank - ob mit oder ohne Top-Rating. Die Kurse von US-Staatsanleihen jedenfalls notieren derzeit unweit ihrer Jahreshöchststände."

Ein Foto von Trevor Greetham können Sie am Ende dieser E-Mail herunterladen.

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an:

Fidelity International Unternehmenskommunikation

Marion Dreßler Telefon 0 61 73.5 09-38 70 marion.dressler@fil.com

Sarah v. Hauenschild Telefon 0 61 73.5 09-38 74 sarah.vonhauenschild@fil.com

Telefax 0 61 73.5 09-48 79 presse@fil.com https://www.fidelity.de/presse

Über Fidelity und die Frankfurter Fondsbank Fidelity International (FIL Limited) wurde 1969 als Unternehmen in Privatbesitz gegründet und ist heute eine auf allen bedeutenden Finanzmärkten aktive Fondsgesellschaft mit einem Fondsvermögen von 214.9 Milliarden Euro. Das Unternehmen beschäftigt über 5.400 Mitarbeiter in 23 Ländern in Europa, Nahost, Afrika und der Asien-Pazifik-Region. Die bereits 1946 in Boston gegründete Gesellschaft Fidelity Investments (FMR LLC) deckt dagegen über die USA hinaus die Region Nord- und Lateinamerika ab und zählt dort zu den führenden Fondsanbietern. FIL und FMR (nachfolgend Fidelity) haben mit der Familie Johnson gemeinsame Aktionäre, sind aber voneinander unabhängige Gesellschaften. Weltweit beschäftigen sie über 43.600 Mitarbeiter sowie verwalten und administrieren ein Gesamtvermögen von 2,7 Billionen Euro. Damit ist Fidelity eine der größten Fondsgesellschaften der Welt.

Die rund 1.000 Fondsmanager und Analysten von Fidelity bilden das größte Investment-Expertenteam der Welt. Mit ihren Research-Ergebnissen und Unternehmensanalysen decken sie rund 95 Prozent der globalen Marktkapitalisierung ab. Zahlreiche Auszeichnungen belegen die hohe Qualität der Investmentprodukte und -dienstleistungen, die Fidelity privaten und institutionellen Anlegern bietet.

In Deutschland ist Fidelity International seit 1992 aktiv im Markt vertreten und verwaltet ein Gesamtvermögen von 23,9 Milliarden Euro. Fidelity International vereint in Deutschland unter seinem Dach einen der führenden Asset Manager und eine der größten unabhängigen Fondsplattformen des Landes. Das Plattformgeschäft betreibt der Finanzdienstleister in Deutschland über die Frankfurter Fondsbank (FFB). Diese ist auf die Verwahrung von Investmentfondsanteilen spezialisiert und richtet ihre Dienstleistungen an unabhängige Finanzberater, Investmentgesellschaften und Banken. Sie können über die FFB unter anderem mehr als 8.000 Fonds von über 200 in- und ausländischen Anbietern kaufen und verwahren. Die FFB betreut ein Vermögen von 13,6 Milliarden Euro in über 780.000 Kundendepots. In der Asset Management-Sparte verwaltet Fidelity International in Deutschland ein Fondsvolumen von 10,3 Milliarden Euro. Unter der Marke Fidelity International werden in diesem Bereich in Deutschland 144 Publikumsfonds direkt sowie über mehr als 600 Kooperationspartner vertrieben. Insgesamt beschäftigt Fidelity International in Deutschland 315 Mitarbeiter und ist hierzulande mit den rechtlichen Einheiten FIL Investment Services GmbH, FIL Investments International - Niederlassung Frankfurt, FIL Investment Management GmbH, FIL Pensions Services GmbH, FIL Finance Services GmbH und der Frankfurter Fondsbank GmbH vertreten.

Alle Angaben per 30.06.2011.

Risikohinweis Fidelity International veröffentlicht ausschließlich produktbezogene sowie allgemeine Informationen und erteilt keine Anlageempfehlungen. Wertentwicklungen in der Vergangenheit erlauben keine Rückschlüsse auf die künftige Entwicklung. Den Chancen, die mit Anlagen in Investmentfonds verbunden sind, stehen Risiken gegenüber. So kann etwa der Wert der Fondsanteile schwanken und ist nicht garantiert. Überdies reduzieren individuelle Kosten und Gebühren die Wertentwicklung.

Eine Anlageentscheidung sollte auf jeden Fall auf Grundlage der Prospekte, des letzten Geschäftsberichtes und des Halbjahresberichtes getroffen werden. Diese (MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

   August 07, 2011 03:01 ET (07:01 GMT)- - 03 01 AM EDT 08-07-11

-2 of 2- 07 Aug 2011 07:01:00 UTC  DJ Thomson Reuters ONE/Fidelity Marktkommentar: -2-
Unterlagen sind die allein verbindliche Grundlage des Kaufs. Die Prospekte, den Geschäftsbericht und den Halbjahresbericht erhalten Sie kostenlos bei FIL Investment Services GmbH, Postfach 200237, 60606 Frankfurt/Main oder über www.fidelity.de.

Herausgeber FIL Investment Services GmbH, Kastanienhöhe 1, 61476 Kronberg im Taunus Geschäftsführer: Kerstin Behnke, Dr. Evelyn Muth, Ellen Posch, Dr. Christian Wrede Registergericht: Amtsgericht Königstein im Taunus HRB 6111

Fidelity, Fidelity International und das Pyramidenlogo sind Warenzeichen der FIL Limited.

--- Ende der Mitteilung ---

Fidelity International Kastanienhöhe 1 Kronberg im Taunus Deutschland

Foto Trevor Greetham: http://hugin.info/135576/R/1536720/468920.jpg

This announcement is distributed by Thomson Reuters on behalf of Thomson Reuters clients. The owner of this announcement warrants that: (i) the releases contained herein are protected by copyright and other applicable laws; and (ii) they are solely responsible for the content, accuracy and originality of the information contained therein.

Source: Fidelity International via Thomson Reuters ONE

[HUG#1536720]

http://www.fidelity.de (END) Dow Jones Newswires

   August 07, 2011 03:01 ET (07:01 GMT)- - 03 01 AM EDT 08-07-11

JETZT DEVISEN-CFDS MIT BIS ZU HEBEL 30 HANDELN
Handeln Sie Devisen-CFDs mit kleinen Spreads. Mit nur 100 € können Sie mit der Wirkung von 3.000 Euro Kapital handeln.
82% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.
Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Indizes in diesem Artikel

Dow Jones 44 910,65 0,42%