4680-Batterien 11.09.2021 22:39:00

Tesla offenbar in Verhandlungen mit China-Unternehmen über neues Batterie-Format

Tesla offenbar in Verhandlungen mit China-Unternehmen über neues Batterie-Format

• Leistungsstärkere Batterien geplant
• Gerüchte über China-Kooperationen
• Yiwei Lithium Energy dementiert Verhandlungen

Batterie-Geschäft von Partnerschaften geprägt

Für die Herstellung der leistungsfähigen Batterien, die in den E-Autos des Branchenpioniers Tesla eingebaut werden, setzt das Unternehmen unter der Leitung von Elon Musk auf mehrere Partnerschaften. Zu den Zulieferern zählen neben dem japanischen Elektronikkonzern Panasonic auch der größte chinesische Hersteller von Lithium-Ionen-Akkumulatoren CATL und LGs Batteriesparte LG Energy Solution. Auch setzt der E-Autobauer bei der Produktion seiner Akkus stark auf Recycling. Nach eigenen Angaben ist der Zweck des Unternehmens, der Welt den Übergang zu nachhaltiger Energie zu ermöglichen. Neben dem Ausbau des weltweiten Ladenetzwerks setzt Tesla zum Erreichen dieses Ziels aber auch auf die Weiterentwicklung der eigenen Akkus, sodass diese mit höheren Reichweiten punkten können.

4680-Batterie soll höhere Reichweite ermöglichen

Nun will Tesla bald auch Batterien im 4680-Format für sich produzieren lassen, wie aus einen Bericht des chinesischen Online-Portals "36 Krypton" hervorgeht. Dabei handle es sich um eine neue Technologie, die im Jahr 2023 in Massenproduktion gehen könne. Die Bezeichnung bezieht sich laut dem E-Auto-Portal "electrive.net" auf den Durchmesser von 46 Millimetern und die Höhe von 80 Millimetern. Im Vergleich zur bisher eingesetzten 2170-Batterie ist die 4680-Batterie damit größer, wodurch die Energiedichte um das Fünffache und die Ausgangsleistung um das Sechsfache gesteigert werden könne, so 36 Krypton weiter. Die Kosten pro Kilowattstunde sollen dabei um 14 Prozent reduziert werden. Fahrzeuge, die die 4680-Batterie verbaut haben, könnten damit von einer bis zu 16 Prozent höheren Reichweite profitieren, wie das Portal schreibt. Die neuen Akkus könnten dann im Semi-Truck und dem Model Y verbaut werden. Als Einsatzort nennt 36 Krypton Fabriken im texanischen Austin und Berlin. Letztere soll - nach aktuellem Stand - im Oktober eröffnen.

Vier chinesische Batteriehersteller im Gespräch

Die Produktion dieser wird offenbar in China stattfinden, weswegen das Unternehmen nach Kooperationspartnern im Reich der Mitte Ausschau hält. Einer dieser Partner könnte laut dem Portal Yiwei Lithium Energy werden. Neben den betreffenden 4680-Batterien arbeitet das Unternehmen auch an Batterien im 4695-Format, wie Ji Yajuan, Direktor des Forschungsbüros für grundlegende Materialien und Technologie, gegenüber 36 Krypton erklärt. Verhandlungen sollen außerdem auch mit Ningde Times, LG und BAK Battery geführt werden. Laut einer Quelle des Online-Portals habe LG sowohl 4680-, 4690- und andere zylindrische Batterien entwickelt, um sich seinen Platz in der Lieferkette Teslas sichern und auf eventuelle Sortimentsumstellungen reagieren zu können.

Yiwei Lithium Energy rudert zurück

Kurz nachdem die Gerüchte über die Zusammenarbeit Tesla mit Batterieherstellern die Runde machten, dementierte der Yiwei-Konzern die Mutmaßungen über eine mögliche Zusammenarbeit mit dem E-Autobauer. Wie das Unternehmen laut "Asia Tech Press" angab, haben die Medienberichte bei den Anlegern des Batterieherstellers Besorgnis ausgelöst, weswegen man sich zu einer offiziellen Erklärung gezwungen fühlte. "Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Meldung hat das Unternehmen keine Kooperationsverhandlungen mit Tesla über 4680 großformatige zylindrische Zellen geführt, und der Inhalt des oben genannten Berichts ist unbegründet", zitiert das Tech-Portal Yiwei. Wie auch "Teslamag" berichtet, sei an der Aussage des chinesischen Konzern auffällig, dass es sich dabei um ein sehr spezifisches Dementi handelt. So halte sich Yiwei Lithium Energy nicht nur offen, eine entsprechende Partnerschaft zu einem späteren Zeitpunkt einzugehen, sondern auch andere Batterie-Formate an den US-Fahrzeughersteller zu liefern.

Ob es also tatsächlich zu Kooperationen mit den genannten Unternehmen kommt, bleibt zunächst abzuwarten.

Redaktion finanzen.at

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