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Schwächelnde Nachfrage 01.05.2024 23:11:00

Tesla-Aktie im Blick: UBS rechnet mit weiteren Herausforderungen

Tesla-Aktie im Blick: UBS rechnet mit weiteren Herausforderungen

• Tesla kämpft mit schwächelnder Nachfrage
• Absatzrückgang im ersten Quartal 2024
• UBS-Umfrage deutet auf schwierigen Weg hin

Der einstige Börsenstar Tesla steckt in der Krise. So kämpft der E-Autobauer mit einer schwächelnden Nachfrage, enttäuschenden Absatzzahlen und einer allgemein immer stärker werdenden Konkurrenz. Gleichzeitig blickt der Konzern von Elon Musk auf eine alternde Produktpalette und tut sich weiterhin schwer damit, mit Innovationen Anleger und Beobachter zu begeistern.

Die Flaute spiegelt sich auch in der Entwicklung der Tesla-Aktie wider. So ging es seit Jahresbeginn im NASDAQ-Handel 31,51 Prozent nach unten.

Entlassungswelle bei Tesla

Einen weiteren Beweis für die Schwierigkeiten, denen sich der Musk-Konzern gegenüber sieht, lieferte die Ankündigung einer Entlassungswelle bei dem E-Autobauer vor wenigen Tagen. So soll jede zehnte Stelle wegfallen. Wie die Deutsche Presse-Agentur anhand einer internen Mail des CEOs berichtete, sei es wichtig, das gesamte Unternehmen mit Blick auf Kosten und Produktivität zu durchleuchten. Vor Kurzem hieß es in einem Bloomberg-Bericht, dass gar 20 Prozent aller Arbeitsplätze wegfallen könnten.

Die Meldung wiegt insbesondere vor den jüngst veröffentlichten, enttäuschenden Absatzzahlen Teslas für das erste Quartal 2024 schwer. Hier wurde verglichen mit dem Vorjahr ein Minus von 8,5 Prozent verzeichnet. Gemessen am vierten Jahresviertel 2023 ging es gar 20 Prozent nach unten. Insgesamt verzeichnete Tesla damit den ersten Absatzrückgang im Jahresvergleich seit dem zweiten Quartal 2020, was dementsprechend auf das Sentiment gegenüber der Tesla-Aktie drückt.

UBS-Umfrage mit ernüchterndem Ergebnis

Dies zeigt auch eine Umfrage der UBS, über deren Ergebnisse die Großbank im Rahmen eines Berichts an Kunden informierte. So könnte die schwächelnde Nachfrage nach Elektrofahrzeugen sowie die zunehmende Konkurrenz, insbesondere aus China, auf das kurz- bis mittelfristige Wachstum Teslas drücken. Wie die Umfrage offenbart, sei der E-Autobauer zwar weiterhin die führende Marke unter batteriebetriebenen E-Fahrzeugen, Tesla-Rivale BYD habe jedoch den größten Anteilszuwachs verzeichnet.

"Angesichts der Umfrageergebnisse, die außerhalb Chinas eine anhaltende Stagnation der Nachfrage nach Elektrofahrzeugen und innerhalb Chinas einen stärkeren Wettbewerb zeigen, sehen wir die Ergebnisse als Gegenwind für das Wachstum von TSLA in den kommenden Jahren", fasst die UBS laut Investing.com zusammen. Analyst Joseph Spak bestätigte daraufhin das "Neutral"-Rating der Tesla-Aktie und hielt auch am Kursziel von 160 US-Dollar fest.

Model 2-Pläne gestrichen?

Tesla-Fans setzen angesichts der Schwierigkeiten Teslas besonders große Hoffnung auf ein geplantes niedrigpreisiges Kompaktmodell, dessen Produktion laut Tesla-Chef Elon Musk in der zweiten Jahreshälfte 2025 hätte starten sollen. Vor Kurzem berichtete dann jedoch die Nachrichtenagentur Reuters, dass Tesla seine Pläne ganz verworfen und das Projekt, welches inoffiziell "Model 2" getauft wurde, ganz abgeblasen hätte. Tesla-Chef Musk reagierte zügig mit einem X-Post in dem er die Nachrichtenagentur bezichtigte, zu lügen.

Hoffnung auf Robotaxis

Kurz darauf kündigte der CEO dann - ebenfalls mittels X-Post - die Enthüllung von Tesla-Robotaxis für den 8. August 2024 an. Die Deutsche Bank reagierte mit einer Bekräftigung ihrer Kaufempfehlung für den E-Autobauer und bestätigte das Kursziel von 189 US-Dollar. Analyst Emmanuel Rosner warte darauf darauf, dass Tesla über seine weitere Strategie zur Beschleunigung des Robotaxi-Geschäft zeitnah genauere Details liefere. Gleiches gelte für eine etwaige Verschiebung der Model 2-Pläne.

Sollte es Tesla schaffen seine Robotaxi-Pläne zu beschleunigen, ohne dass sich der Zeitplan für das Kompaktmodell verschiebe, wäre dies ein positives Zeichen für das Vertrauen, das Tesla in seine autonome Technologie setzt. Auch ein positiver Effekt auf die Jahresschätzungen sei dann möglich. Solles es allerdings tatsächlich zu einer Verschiebung oder gar einer Streichung des Models 2s kommen, würde sich Rosner Sorgen bezüglich neuer Ausführungsrisiken machen, wie es in der Analyse heißt.

Redaktion finanzen.at

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