25.02.2016 07:47:48
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Telekom sieht sich dank US-Geschäft 2016 auf Wachstumskurs
Von Archibald Preuschat
BONN (Dow Jones)--Die Deutsche Telekom will nach einem recht soliden Schlussquartal 2015 im laufenden Jahr weiter wachsen. Treiber dafür ist das starke Geschäft in den USA. Im gesamten Vorjahr hat der Konzern seine eigenen Erwartungen übertroffen und will den Aktionären eine um 10 Prozent höhere Dividende zahlen.
Für das laufende Jahr hat sich der DAX-Konzern ein um Sondereffekte bereinigtes Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) von 21,2 Milliarden Euro vorgenommen, 6 Prozent mehr als 2015. Beim Free Cashflow rechnet die Telekom mit einem Plus von 8 Prozent auf 4,9 Milliarden Euro. Auch beim Umsatz will sie zulegen.
Im abgelaufenen Jahr war es gut für die Deutsche Telekom gelaufen: Fast alle relevanten Kennzahlen stiegen prozentual zweistellig, ein Wachstum, was der Ex-Monopolist seit einem Jahrzehnt nicht mehr gezeigt hatte. Darum sollen die Aktionäre eine auf 0,55 von 0,50 Euro je Aktie angehobene Dividende erhalten.
Im Schlussquartal legte der Konzern aus Bonn beim Umsatz um 5 Prozent auf 17,86 Milliarden Euro zu, das um Sondereffekte bereinigte EBITDA, eine zentrale Kennziffer des DAX-Unternehmens, verbesserte sich um 15,7 Prozent auf 5,14 Milliarden Euro.
Von Dow Jones befragte Analysten hatten mit einem Umsatz von 17,76 Milliarden Euro und einem bereinigten EBITDA von 5,0 Milliarden Euro gerechnet.
Unterm Strich verdiente die Telekom 946 Millionen Euro, wegen Restrukturierungs- und Integrationskosten stand hier im Vorjahreszeitraum noch ein Verlust von 110 Millionen Euro.
Die Telekom hat somit ihre selbst gesteckten Ziele übererfüllt. Das ehemalige Staatsunternehmen wollte 2015 ein bereinigtes EBITDA von rund 18,3 Milliarden Euro und einen Free Cashflow von rund 4,3 Milliarden Euro erzielen. Dabei ging die Telekom von einem Euro-Kurs von 1,33 Dollar aus. Aufgrund des stärkeren Dollar fielen die berichteten Werte aber höher aus. Am Ende lag das Gesamtjahres-EBITDA bei 19,9 Milliarden Euro und der Free Cashflow bei 4,55 Milliarden Euro.
Der historische Vergleich der Zahlen hinkt dagegen etwas. Denn in den USA geht die Telekom beim Vertrieb neue Wege, was sich auch auf die Finanzdaten auswirkt. Dort müssen Kunden Smartphones nicht mehr kaufen, sondern können es sich über den Zeitraum von 18 Monaten "leihen", und bei Bedarf auch gegen ein neues tauschen. "Jump on demand", heißt die Offerte von T-Mobile US, die beträchtliche Auswirkungen auf das Zahlenwerk der US-Tochter und somit auch des DAX-Konzerns hat.
Da das Gerät nicht verkauft wird, schreibt T-Mobile US die Kosten für das Telefon über einen Zeitraum von 18 Monaten ab. Somit sind diese Abschreibungen in der Kern-Kennziffer des Konzerns, dem um Sondereffekte bereinigten Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA), nicht enthalten, und das bereinigte EBITDA wird positiv beeinflusst.
Hinzu kommt, dass T-Mobile US ihren Kunden nun auch anbietet, ungenutztes Datenvolumen in den Folgemonat zu übertragen, was das EBITDA negativ beeinflusst, da Umsätze aufgrund der Übertragbarkeit des Datenvolumens nur noch abgegrenzt gebucht werden können, und somit bilanztechnisch weniger Ergebnis anfällt.
Kontakt zum Autor: archibald.preuschat@wsj.com
DJG/apr/smh
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February 25, 2016 01:17 ET (06:17 GMT)
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