TecDAX Schluss: Kräftige Verluste, centrotherm am Indexende

Papiere des größten Vortagesgewinners Wirecard rückten an erster Stelle um 5 Prozent vor. Conergy schlossen mit 1,3 Prozent im Plus. Für Papiere des Photovoltaik-Systemhauses Phoenix Solar, das eine Tochtergesellschaft in Australien gegründet hat, ging es um ein gutes Prozent nach oben.

QIAGEN gaben leicht ab. Der Konzern gab heute die Übernahme der australischen Corbett Life Science bekannt. Nach 2009 erwartet QIAGEN einen signifikant positiven Ergebnisbeitrag von dieser Akquisition. SINGULUS verloren nach einem festen Auftakt 1,6 Prozent. Der Konzern hat heute die Markteinführung einer neuen Produktionsanlage bekannt gegeben. Am Indexende standen centrotherm mit -7,5 Prozent. Verluste in ähnlicher Größenordnung erlitten außerdem SOLON und SolarWorld. CENTROSOLAR gewannen im breiten Markt nach einer Kooperation mit United Solar Ovonic 1,4 Prozent.

Schlusskurse (17:36 Uhr):

TecDAX: 753,26 (-2,25 Prozent)

Tagesgewinner: Wirecard, Conergy, Phoenix Solar

Tagesverlierer: centrotherm, SOLON, SolarWorld

Unternehmensnachrichten:

Das Photovoltaik-Systemhaus Phoenix Solar AG gab heute bekannt, dass es eine vollständige Tochtergesellschaft in Australien gegründet hat. Den Angaben zufolge wird die Phoenix Solar Pty Ltd. mit Sitz in Adelaide den gesamten australischen Kontinent bedienen. Aufgabe der Tochter in Australien wird es sein, das Geschäftsmodell der Muttergesellschaft mit den Geschäftssegmenten Kraftwerke sowie Fachgroßhandel für Solarsysteme, Solarmodule und Komponenten aufzubauen.

Die niederländische QIAGEN N.V. (ISIN NL0000240000/ WKN 901626) erwirbt die Corbett Life Science Pty. Ltd mit Hauptsitz in Sydney, die Instrumente für den Life Science-Bereich entwickelt, produziert und vertreibt. Wie der Anbieter molekulardiagnostischer Produkte heute bekannt gab, übernimmt er Corbett für einen Betrag von 66 Mio. Dollar in bar sowie 4 Mio. Dollar in QIAGEN-Stammaktien. Der Kaufpreis beinhaltet den Kaufpreis für 82,5 Prozent der ausstehenden Aktien von Corbett sowie den Ausübungspreis einer Option zum Erwerb der restlichen 17,5 Prozent der Aktien aufgrund einer exklusiven Optionsvereinbarung. Zusätzlich wurden Meilenstein- und variable Zahlungen von bis zu 65 Mio. Dollar über die nächsten vier Jahre vereinbart. QIAGEN erwartet Einmalaufwendungen aus dieser Übernahme, die das Ergebnis je Aktie im dritten Quartal 2008 mit ca. 0,02 Dollar belasten werden. Nach 2009 erwartet QIAGEN einen signifikant positiven Ergebnisbeitrag von dieser Akquisition.

Die SINGULUS TECHNOLOGIES AG (ISIN DE0007238909/ WKN 723890), Marktführer für Optical Disc-Produktionslinien, gab heute bekannt, dass sie ihre neue Produktionsanlage STREAMLINE III für das Herstellen einmal-beschreibbarer (recordable) DVD vorstellt. Erste Maschinen des neuen Typs wurden bereits verkauft. Den Angaben zufolge fertigt das Unternehmen die neue Maschine in China.

Die Kontron AG (ISIN DE0006053952/ WKN 605395) hat ihre malaysische Produktionstochter vollständig übernommen. Wie der Konzern am Montagabend erklärte, kann mit der 100-prozentigen Übernahme des Produktionsstandorts in Penang zum einen die Produktionskosten weiter verbessert und zum anderen die Unabhängigkeit durch die vollständige Kontrolle über die Fertigung nun langfristig gesichert werden. Im Gegenzug will man Fertigungskapazitäten in vergleichsweise teuren Standorten wie Nordamerika sukzessiv weiter abbauen und nach Asien verlagern.

Die Centrosolar AG, eine vollständige Tochter der CENTROSOLAR Group AG (ISIN DE0005148506/ WKN 514850), hat ein vierjähriges Lieferabkommen mit dem amerikanischen Weltmarktführer für Dünnschicht-Solarzellen, der United Solar Ovonic LLC (UNI-SOLAR), einer vollständigen Tochter der Energy Conversion Devices Inc. (ISIN US2926591098/ WKN 858643), abgeschlossen. Wie der Spezialist für Photovoltaikanlagen für Privathaushalte heute erklärte, wird er von 2008 an bis einschließlich 2011 ausreichende Liefermengen des wichtigen Vorproduktes für die CENTROSOLAR eigene Dünnschicht-Solarmodulproduktion in Paderborn erhalten, um substanziell weiterzuwachsen.

Die Plambeck Neue Energien AG (ISIN DE000A0JBPG2/ WKN A0JBPG) hat am Montag aufgrund des Verkaufs ihrer Gesellschaftsanteile an dem dänischen Rotorblatthersteller SSP Technology A/S an Ventizz Capital Fund IV, L.P. die Ertragsprognose für das Geschäftsjahr 2008 angehoben. Plambeck Neue Energien hält derzeit 67,26 Prozent der Gesellschaftsanteile der SSP, die mit Eingang des Kaufpreises bei Closing vollständig an Ventizz übertragen werden. Der Plambeck Neue Energien AG fließt durch den Verkauf eine Liquidität von ca. 35 Mio. Euro zu. Durch den Verkauf erwartet die Plambeck Neue Energien, dass sich das geplante EBIT im Konzern für das Geschäftsjahr 2008 von den bislang prognostizierten 16 bis 20 Mio. Euro auf nunmehr voraussichtlich 20 bis 25 Mio. Euro erhöht. (01.07.2008/ac/n/m)