16.07.2017 15:03:40
|
Streit um Verteidigungsbudget in Frankreich
PARIS (dpa-AFX) - Ein Streit um das französische Verteidigungsbudget in Frankreich hat rund um den französischen Nationalfeiertag für Misstöne gesorgt. Generalstabschef Pierre de Villiers hatte sich laut übereinstimmenden Medienberichten gegenüber Parlamentariern heftig gegen Sparpläne der Regierung gewandt. Präsident Emmanuel Macron äußerte sich daraufhin bei einem Empfang am Vorabend der traditionellen Militärparade auf den Champs-Élysées verstimmt, ohne De Villiers beim Namen zu nennen.
"Ich gehe für meinen Teil davon aus, dass es nicht würdig ist, gewisse Debatten im öffentlichen Raum auszutragen", sagte der Staatschef am Donnerstagabend. "Ich bin Ihr Chef. Die Verpflichtungen, die ich vor unseren Mitbürgern und den Streitkräften eingehen, weiß ich zu einzuhalten."
Die Regierung will beim Verteidigungsministerium in diesem Jahr 850 Millionen Euro einsparen. Dies ist Teil einer 4,5-Milliarden-Spar-Anstrengung quer durch die Ministerien - damit will Frankreich verhindern, erneut gegen die europäische Defizitgrenze zu verstoßen. Premierminister Edouard Philippe sagte am Freitag dem Sender BFMTV, dass De Villiers "selbstverständlich" im Amt bleiben könne. Macron hatte zugesagt, das Verteidigungsbudget 2018 anzuheben./sku/DP/he
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!