Zuversicht für S&P 500 |
03.08.2022 22:17:00
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Stratege für den S&P 500 zuversichtlich: Bodenbildung bereits erfolgt?
• Experte mit Erfolgsbilanz bei Vorhersage von Bärenmarkt-Enden
• Nicht alle Marktteilnehmer überzeugt
Ed Yardeni, Chef von Yardeni Research, glaubt nicht, dass Anleger noch mit sehr viel Schlimmerem rechnen müssen. Im Interview mit "Bloomberg TV" fand der Stratege tröstende Worte.
S&P 500 hat Talsohle bereits erreicht
Seiner Ansicht nach markiere das Tief, das der S&P 500 im vergangenen Monat bei 3.666,77 Punkten markiert hat, den Boden der Aktienkrise von 2022. Dabei verwies der Experte insbesondere auf die Widerstandsfähigkeit der Unternehmensgewinne sowie die immer noch robusten Aussichten für Verbraucher und Unternehmen selbst bei sich verlangsamender Wirtschaft.
Rückenwind für diese Einschätzung bekommt Yardeni von der aktuell laufenden Berichtssaison, die alles in allem im Rahmen der Erwartungen verläuft: "Es ist nie einfach, an der Börse einen Boden zu finden, aber ich werde es versuchen", sagte Yardeni gegenüber Bloomberg TV. "Die eigentliche Frage wird die Berichtssaison sein, und bisher läuft die Berichtssaison recht gut. Sie hat die Börse nicht wirklich in Mitleidenschaft gezogen, und der Aktienmarkt hat sich recht gut gehalten." Auch für die Wirtschaft sehe er "keine harte Landung".
Yardeni mit beeindruckender Erfolgsbilanz
Der Stratege hat bereits in der Vergangenheit erfolgreich das Ende von Bärenmärkten erkannt. Angaben von Bloomberg zufolge rief er 1982 den Aktientiefstand aus - just in dem Monat, in dem die Märkte ihren Boden tatsächlich erreichten. Auch 2009 bewies er seinen Sachverstand, als er bei einem S&P 500-Tief von 666,79 Zählern erkannte, dass der Aktienmarkt das Schlimmste überstanden hatte.
Nicht alle Marktteilnehmer so zuversichtlich wie Yardeni
Den Optimismus von Yardeni, dass der Bärenmarkt schon bald sein Ende finden könnte, teilen aber nicht alle Anleger. Vermögensverwalter zeigten sich in einer Umfrage der Bank of America jüngst nicht von einer baldigen Markterholung überzeugt, auch Umfrageergebnisse der Deutschen Bank ließen Ende Juni darauf schließen, dass die Mehrzahl der Umfrageteilnehmer einen weiteren Abwärtstrend beim S&P 500 erwartet.
Großbanken legten dagegen jüngst verhaltenen Optimismus an den Tag. Die Citigroup geht für die zweite Jahreshälfte davon aus, dass der S&P 500 bis auf 4.200 Punkte steigen kann, die Credit Suisse rechnet mit möglichen 4.300 Punkten. Oppenheimer hat mit einem erwarteten Zählerstand von 4.800 Punkten zuletzt den bullishsten Tipp für den US-Index zum Jahresende abgegeben.
Redaktion finanzen.at
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