Strafe für BNP: Frankreich sieht Fortschritte bei Verhandlungen

PARIS (dpa-AFX) - Die französische Regierung erwartet bei Verhandlungen zwischen den USA und Frankreich eine mildere Strafe für die Großbank BNP Paribas. Es seien Fortschritte erzielt worden, so dass man sich auf eine "gerechtere" Strafe zubewege, sagte der französische Finanzminister Michel Sapin am Sonntag dem Sender Europe 1. Er hoffe, dass es bald eine Lösung gebe.

Die US-Justiz hat das Geldhaus im Verdacht, bei Geschäften mit Staaten wie dem Iran, Kuba und dem Sudan jahrelang gegen US-Sanktionen verstoßen zu haben. Verhandelt wird laut Medienberichten über eine Strafe von mehr als zehn Milliarden Dollar.

Die Justiz in den Vereinigten Staaten fährt seit der jüngsten Finanzkrise einen harten Kurs gegen die Banken. Neben Milliardenstrafen sind dabei persönliche Konsequenzen für einzelne Banker jedoch bisher die Ausnahme.

Frankreichs Regierung hatte wegen der angekündigten Strafe mit negativen Auswirkungen auf die laufenden Freihandelsgespräche zwischen der EU und den USA gedroht. Aus französischer Sicht kollidieren die beanstandeten Geschäfte nicht mit französischem oder europäischem Recht. Die USA sehen allerdings eine Handhabe, da die Transaktionen in US-Dollar abgewickelt wurden./cfb/hoe/DP/kja