04.03.2016 12:36:49
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Staatsanwaltschaft klagt Düngemittelhersteller K+S an
MEININGEN (AFP)--Die Staatsanwaltschaft im thüringischen Meinigen hat gegen den Düngemittel-und Salzhersteller K+S Anklage wegen Verdachts auf Gewässerverunreinigung und "unerlaubten Umgang mit Abfällen" erhoben. Die Anklage richte sich gegen 14 Mitarbeiter des Konzerns, teilte die Staatsanwaltschaft am Freitag mit. Auch zwei derzeitige und ein ehemaliger Mitarbeiter des Thüringer Landesbergamtes sind demnach angeklagt.
Hintergrund der Anklage ist eine Strafanzeige der thüringischen Gemeinde Gerstungen aus dem Jahr 2008. Demnach besteht der Verdacht, dass K+S illegal sogenannte Kaliendlauge in den Boden des Gemeindegebietes gepresst habe und zuständige Beamte unrechtmäßig die Genehmigung dazu erteilten. Nach Auffassung der Staatsanwaltschaft wurde dadurch auch das Trinkwasser der Gemeinde verunreinigt.
Zwischen den Vertretern von K+S und den Behördenvertretern müsse "ein zumindest stillschweigendes Einverständnis" darüber bestanden haben, dass die "Genehmigungen rechtlich nicht zu vertreten gewesen sind", erklärte die Staatsanwaltschaft. Die durch das rechtswidrige Vorgehen erzielten Gewinne müsse K+S zurückerstatten. Das Magazin "Wirtschaftswoche" hatte kürzlich berichtet, dass es sich dabei um 325 Millionen Euro handeln solle. Die Staatsanwaltschaft machte dazu am Freitag keine Angaben.
K+S hatte sich am Donnerstag gegen die Vorwürfe gewehrt: Die Prüfung einer externen Kanzlei im Auftrag von K+S haben ergeben, dass "keine Anhaltspunkte für strafbares Verhalten vorliegen", hatte der Konzern mitgeteilt. K+S sei unverändert der Überzeugung, dass die Versenkung dort rechtmäßig gewesen sei.
Ob es zu einem Verfahren gegen den Konzern kommt, ist noch offen. Die Entscheidung darüber hat das Landgericht Meinigen.
DJG/jhe
(END) Dow Jones Newswires
March 04, 2016 06:05 ET (11:05 GMT)- - 06 05 AM EST 03-04-16
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