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Vorab-Informationen im Fokus 02.07.2021 23:11:00

So will Apple künftig mit Leakern verfahren

So will Apple künftig mit Leakern verfahren

• Apple geht offenbar verstärkt gegen Leaker vor
• Angeblich Anwaltsschreiben gegen chinesische Blogger verschickt
• Drohung mit rechtlichen Schritten

"One more thing" - auf diesen Satz, geprägt vom ehemaligen Apple-Chef Steve Jobs, warteten Apple-Fans und Anleger stets gespannt, wenn der iKonzern im Rahmen seiner berühmten Keynotes neue Produktentwicklungen der Öffentlichkeit präsentierte. Für den Großteil der Keynote-Beobachter ging dieser Satz in der Vergangenheit mit einer Überraschung einher, denn Apples Geheimhaltungspolitik ist nicht nur im Silicon Vally berüchtigt. Doch in jüngerer Vergangenheit gelang es dem Techriesen kaum noch, für Überraschungen zu sorgen - weder mit einem neuen Produkt noch mit Updates bereits bestehender Produktlinien. Denn gerade die strikte Geheimhaltungspolitik und Apples übliche Haltung, sich im Vorfeld nicht über anstehende Projekte zu äußern, hat dem Unternehmen eine ansehnliche Schar von Leakern beschert - Personen also, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, Informationen über Apples aktuelle Pläne in Erfahrung zu bringen und diese an die Öffentlichkeit durchsickern zu lassen. Doch nun wehrt sich der Tech-Konzern.

Apple verschickt Anwaltspost

Wie AppleInsider berichtet, habe Apple Briefe an bekannte Leaker geschickt, in denen diese aufgefordert werden, keine Details über zukünftige Produkte von Apple preiszugeben. In Social Media-Beiträgen heiße es, dass Vorabveröffentlichungen potenzielle Kunden irreführen und Konkurrenten einen Vorteil verschaffen könnten. Die Unterlassungserklärung beziehe sich auch auf Bilder und auf Beiträge, die als "Träume" oder "Rätsel" überschrieben werden, da Apple auch diese als Leaks einstufte.

Das Magazin beruft sich auf die bekannten Leaker Kang und Duan Rui, die beide in der Vergangenheit Leaks über neue Apple-Produkte veröffentlicht hatten, einen Originaltext habe man aber nicht gesehen, so das Magazin weiter.

Demnach sei Kang im Auftrag von Apple von einer Anwaltskanzlei aufgefordert worden, sowohl auf die Veröffentlichung vertraulicher Inhalte in Zukunft zu verzichten, als auch bereits veröffentlichte Informationen in Postings zurückzuziehen. Im Falle der Nichtbeachtung drohe das Unternehmen, rechtliche Schritte einzuleiten. Kang wurden zum Beweis Screenshots seiner Beiträge auf der chinesischen Weibo-Plattform vorgelegt. AppleInsider zufolge habe Kang Konsequenzen gezogen und erklärt, er werde zukünftig keine Inhalte dieser Art mehr posten. Zeitgleich warnte er andere Blogger davor, dass Apple deren Posts unter die Lupe nehmen werde und alle Informationen, die sich auf unveröffentlichte Produkte bezögen, als "Verletzung und Missbrauch kommerzieller Informationen" einstufen werde.

Leaker häufig aus China

Dass Apple offenbar gerade in China beginnt, gegen Leaker vorzugehen, kommt nicht von ungefähr. Denn viele der Apple-Zulieferer kommen aus diesem Land, daher stammen zahlreiche der durchgesickerten Informationen häufig von Angestellten, die in Apple-Zulieferfirmen arbeiten.

Auch hier will Apple offenbar ansetzen. Angaben des Informationsdienstes "The Information" zufolge geht der US-Konzern das Thema Geheimhaltungspflicht bei seinen Auftragsfertigern künftig strenger an. Dabei soll es dem Vernehmen nach unter anderem Background-Checks von Angestellten geben, sofern diese mit noch nicht veröffentlichten Apple-Produkten in Berührung kommen. Zudem sollen die Überwachungssysteme verbessert werden, um zu verhindern, dass etwa Zubehörbauteile nach außen transportiert oder fotografiert werden.

Redaktion finanzen.at

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