Starke Zahlen 05.04.2022 15:59:00

Sixt-Aktie gewinnt deutlich: Sixt schreibt wieder schwarze Zahlen und steigert Erlöse deutlich

Sixt-Aktie gewinnt deutlich: Sixt schreibt wieder schwarze Zahlen und steigert Erlöse deutlich

Wie das Unternehmen auf Basis vorläufiger Geschäftszahlen mitteilte, kletterten die Erlöse in den drei Monaten auf 580 Millionen von 330 Millionen Euro. Der Gewinn vor Steuern erreichte voraussichtlich 80 Millionen bis 95 Millionen Euro nach einem Minus von 14 Millionen wegen der Corona-Einschränkungen im Vorjahresquartal.

"Eine Verbesserung der Geschäftsentwicklung im ersten Quartal 2022 gegenüber dem Vorjahresquartal war schon vor Jahresbeginn abzusehen", so die Sixt SE. "Die vorläufigen Zahlen verfestigen diese Erwartung und zeigen ein starkes erstes Quartal 2022, das an die erfreuliche Entwicklung der vorangegangenen Quartale anknüpft." Maßgeblich hierfür sei insbesondere das anhaltend gute Marktpreisniveau.

Die bisher genannte Prognose für 2022 mit den dort genannten Unsicherheiten (insbesondere die Entwicklung des Krieges in der Ukraine und die sich daraus ergebenden Folgen) gelte unverändert fort. Sixt will die Konzern-Quartalsmitteilung zum 31. März wie geplant am 12. Mai veröffentlichen.

Sixt machte für die gute Entwicklung zum Jahresstart vor allem das "anhaltend gute Marktpreisniveau" verantwortlich. Im Vorjahresquartal sei die Geschäftstätigkeit insbesondere in Europa von pandemiebedingten Einschränkungen des Reiseverkehrs erheblich beeinträchtigt worden. Vor dem Hintergrund der anhaltenden Unsicherheiten, vor allem die Entwicklung des Krieges in der Ukraine und die sich daraus ergebenden Folgen, veränderte der Konzern seine Jahresprognose trotz der starken Quartalszahlen nicht.

2022 will der Autovermieter den Umsatz "deutlich steigern" und 380 bis 480 Millionen Euro Gewinn vor Steuern erwirtschaften. Treiber seien die starke Nachfrage in Europa und den USA, die bessere Auslastung der Flotte und die höheren Mietpreise, sagte Co-Vorstandschef Alexander Sixt bei Vorlage der Vorjahreszahlen Anfang März. 2021 hatte der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 49 Prozent auf 2,28 Milliarden Euro zugelegt. Der Gewinn vor Steuern war auf den Rekordwert von 442 Millionen Euro gestiegen und hatte damit 43 Prozent über dem Ergebnis des Vor-Corona-Jahrs 2019 gelegen.

Hauptaktionär des Autovermieters ist die Familie Sixt mit Aufsichtsratschef Erich Sixt und seinen beiden Söhnen Alexander und Konstantin Sixt, die ihn im vergangenen Jahr als Co-Vorstandchefs ablösten. Im März stieg der Konzern in den MDAX auf.

Gute Quartalszahlen verleihen MDAX-Neuling Sixt viel Schwung

Ein starker Start in das Jahr hat die Papiere von Sixt am Dienstag angetrieben. Die jüngst in den MDAX der mittelgroßen Werte aufgestiegenen Stammaktien legen am Dienstag dort via XETRA zeitweise um 6,05 Prozent auf 134,90 Euro zu. Charttechnisch hellte sich das Bild sowohl kurz- wie längerfristig auf, denn die Titel kletterten über die 21- und 200-Tage-Linie.

Wie schon 2021 habe der Autovermieter von hohen Preisen bei gleichzeitig reduzierten Kosten profitiert, schrieb Analyst Christian Obst von der Baader Bank. Zudem mache Sixt Fortschritte bei der Digitalisierung.

Investitionen in Personal, die Flotte, Marketing und IT dürften das Potenzial bei den Ergebnissen in diesem Jahr begrenzen, glaubt Analyst Marc-Rene Tonn von Warburg Research. Die Quartalszahlen machten auf den ersten Blick aber einen starken Eindruck.

Und saisonal noch stärkere Quartale stünden mit dem zweiten und vor allem mit dem dritten erst noch bevor, hieß es von Analyst Adrian Pehl vom Investmenthaus Stifel. Er wies darauf hin, dass in normalen Jahren allein das September-Quartal bei Sixt für bis zu 50 Prozent des Gewinns stehe.

FRANKFURT/PULLACH (Dow Jones/dpa-AFX)

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