Verzögerungen in Singapur |
24.10.2024 15:19:39
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Siltronic-Aktie gesucht: Siltronic übertifft Analystenschätzungen
Siltronic-Chef Michael Heckmeier betonte nun im Zuge der Veröffentlichung der Resultate des dritten Quartals, dass das Marktumfeld noch schwierig sei und der Zeitpunkt einer Normalisierung der Vorräte der Chiphersteller unklar bleibe. Diese hatten während der Lieferengpässe in der Corona-Pandemie die Lager vollgeräumt und brauchen diese Bestände - die angesichts einer trägen Nachfrage aus vielen Wirtschaftsbereichen länger reichen als zuvor gedacht - erst einmal auf.
Im dritten Jahresviertel konnte Siltronic den Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum dennoch um 2,3 Prozent auf gut 357 Millionen Euro steigern. Als Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) blieben davon 25,0 Prozent übrig, womit sich ein operativer Gewinn von 89,4 Millionen Euro ergibt. Das sind fast 10 Prozent weniger als vor einem Jahr. Sowohl Umsatz als auch operatives Ergebnis liegen aber über den durchschnittlichen Analystenschätzungen. Der Überschuss fiel von gut 35 Millionen auf knapp 19 Millionen Euro.
Für das Gesamtjahr peilt Heckmeier weiterhin einen Umsatzrückgang im hohen einstelligen Prozentbereich gegenüber dem Vorjahreswert von gut 1,5 Milliarden Euro an. Die Ebitda-Marge sieht er nun aber bei 24 bis 26 Prozent, statt bisher avisierten 23 bis 25 Prozent. 2023 lag diese noch bei 28,7 Prozent.
So reagiert die Siltronic-Aktie
Nach deutlichen Kursverlusten in diesem Jahr haben die Aktien von Siltronic am Donnerstag zu einer Erholung angesetzt. Robuste Quartalszahlen des Herstellers von Vorprodukten für Halbleiter und etwas optimistischere Aussagen zur Profitabilität verhalfen dem Kurs via XETRA zu einem Plus von 4,68 Prozent auf 61,55 Euro. Siltronic waren damit der Spitzenreiter im MDAX.
Die Münchener rechnen wegen verschobener Anlaufkosten in der neuen Halbleiterwafer-Fabrik in Singapur in der Tendenz mit einem etwas profitableren Geschäftsjahr. Im dritten Quartal stieg der Umsatz auf Jahressicht um 2,3 Prozent auf gut 357 Millionen Euro. Gleichzeitig ging aber der operative Gewinn um fast 10 Prozent auf knapp 90 Millionen Euro zurück.
Der Umsatz habe die Konsensschätzung um 5 Prozent übertroffen und der operative Gewinn die Markterwartung sogar um 16 Prozent, schrieb Analyst Jürgen Wagner vom Investmenthaus Stifel. Das Zahlenwerk sei also "besser als befürchtet".
Für eine Erholung - der Aktienkurs war seit Jahresbeginn um rund 35 Prozent gefallen - brauche es aber Geduld, so der Experte. Immerhin sei der Abwärtstrend mittlerweile weit vorangeschritten und die Relation von Chancen zu Risiken mithin positiv. Wagner rät denn auch zum Kauf der Aktien, für die er mit einem Kursziel von 100 Euro fast 40 Prozent Erholungspotenzial ausmacht.
MÜNCHEN (dpa-AFX)
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