18.01.2017 23:43:56
|
Schwäbische Zeitung: Leitartikel zur Wahl der grünen Spitzenkandidaten: Auf Nummer sicher
In den urgrünen Themen Ökologie, Friedenspolitik und Atomausstieg haben sich beide Spitzenkandidaten nicht sonderlich hervorgetan. Özdemir steht für eine gute Außen- und Integrationspolitik, Göring-Eckardt für soziale Themen und Gleichberechtigung.
Schwierig wird es für die Grünen bei der nächsten Wahl dadurch, dass klassische grüne Themen zurzeit keine Konjunktur haben. Zum einen haben die Grünen die ökologische Frage bereits so erfolgreich vorangetrieben, dass sie kein Alleinstellungsmerkmal mehr ist. Zum anderen fehlt der Ökopartei ein neues großes Thema. Landauf, landab geht es um Sicherheitspolitik - ein Feld, das die Grünen bislang eher nachlässig bestellt haben und mit dem sie sich schwertun, siehe Asylpolitik und sichere Herkunftsstaaten.
Schwarz-Grün? Nach derzeitigen Umfragen würde es dafür gar nicht reichen, sondern es wären nur Jamaika (Schwarz-Grün-Gelb) oder weiter eine Große Koalition drin. Schon allein aus diesem Grund hat das neue Spitzenduo recht, wenn es sich ganz auf die Inhalte konzentriert und Koalitionsmöglichkeiten erst nach der Wahl erörtern will. Das Gleiche gilt übrigens für alle im Bundestag vertretenen Parteien.
Was nun die grüne Auswahl betrifft, so lässt sich bemängeln, dass Toni Hofreiter mehr urgrünes Profil eingebracht hätte, Robert Habeck mehr ungewöhnliche Ideen und frischen Wind. Aber alle Regierungsoptionen offenhalten und die Partei ruhig führen, das kann mit Sicherheit das jetzt gewählte Spitzenduo am besten.
OTS: Schwäbische Zeitung newsroom: http://www.presseportal.de/nr/102275 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_102275.rss2
Pressekontakt: Schwäbische Zeitung Redaktion Telefon: 0751/2955 1500 redaktion@schwaebische-zeitung.de
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!