Schäuble will verbindliche Zusagen der Privaten zu Athen-Paket

    Schäuble bekräftigte die Forderung nach einer Beteiligung von privaten Banken und anderen Finanzinvestoren an einem zweiten Hilfspaket für Griechenland. "Es muss erreicht werden, dass der Privatsektor in der Zeit, die wir Griechenland zusätzlich verschaffen auf Risiko der Steuerzahler, dass die Privatgläubiger sich nicht aus ihrem Engagement zurückziehen."

    Dies dürfe aber andererseits nicht dazu führen, dass die Finanzmärkte völlig durcheinander gebracht werden, betonte der Minister. Auch könne dies nur in einer "übereinstimmenden Beurteilung mit der unabhängigen Europäischen Zentralbank (EZB)" gemacht werden. "Daran wird gearbeitet", sagte Schäuble, ohne Details zu nennen.

    In der ARD-Sendung "Bericht aus Berlin" mahnte Schäuble am Sonntagabend angesichts der nächsten fälligen Tranche für Griechenland im Juli zu schnellen Entscheidungen. Wenn das Geld nicht fließe, "hätte Griechenland in der Tat ein größeres Problem und deswegen ist die Sache zeitkritisch".

    Die Beteiligung der privaten Geldgeber müsse auch mit Anreizen erreicht werden. "Nur weil wir nette Leute sind, wird keine Bank gegen ihre Interessen entscheiden", sagte Schäuble in der ARD./sl/DP/edh