22.10.2015 13:37:45
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RWE könnte Minderheitsbeteiligungen in Atomstiftung überführen
FRANKFURT (Dow Jones)--RWE denkt über die Ausgestaltung einer Atomstiftung nach. Der Energiekonzern könne nicht nur Barmittel, sondern auch Minderheitsbeteiligungen in eine solche Stiftung einbringen, sagte eine RWE-Sprecherin am Donnerstag. RWE-Finanzvorstand Bernhard Günther hatte vor einigen Wochen bei einer Investorenveranstaltung in London in diesem Zusammenhang die Beteiligungen an dem Urankonzern Urenco sowie am Übertragungsnetzbetreiber Amprion genannt.
Das Manager Magazin hatte zuvor am Donnerstag berichtet, dass RWE den Verkauf seiner Beteiligung an Amprion erwäge. "Herr Günther hat keine Aussage getroffen, dass wir über die Veräußerung unserer Beteiligung an Amprion nachdenken", sagte eine RWE-Sprecherin zu dem Bericht. Günther habe nur Minderheitsbeteiligungen genannt, die nicht zum Kerngeschäft gehören und die der Konzern eventuell in eine Stiftung einbringen könnte. RWE hatte die Mehrheit an Amprion im Jahr 2011 veräußert und besitzt noch 25 Prozent der Anteile.
An Urenco hält RWE mit dem Konkurrenten E.ON über das gemeinsame Tochterunternehmen Uranit 33 Prozent. Die Beteiligung steht schon länger zum Verkauf. Da auch Großbritannien und die Niederlande an dem Urankonzern beteiligt sind, erweist sich eine Veräußerung aber als kompliziert. An der Absicht, den Urenco-Anteil zu verkaufen, habe sich nichts geändert, sagte die RWE-Sprecherin. Der Finanzchef habe bei der Investorenveranstaltung nur verschiedene Optionen erwähnt.
Die Bundesregierung hat kürzlich eine Atomkommission eingesetzt, die bis Ende Januar 2016 Vorschläge dazu liefern soll, wie die Atomrückstellungen der Energiekonzerne für die Zukunft gesichert werden können. Als aussichtsreichstes Modell gilt ein öffentlich-rechtlicher Fonds, in den die Rückstellungen überführt würden.
Zuvor waren Wirtschaftsprüfer bei einem Stresstest zu dem Ergebnis gekommen, dass die bisher gebildeten Rückstellungen der Konzerne ausreichen dürften, um den Abriss der Kernkraftwerke und die Entsorgung der radioaktiven Abfälle zu bezahlen.
Mitarbeit: Christian Grimm
Kontakt zum Autor: jenny.busche@wsj.com
DJG/jen/jhe
(END) Dow Jones Newswires
October 22, 2015 07:07 ET (11:07 GMT)
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