20.08.2014 19:02:33
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Russischer Agrarminister rechnet mit hohen Kosten für Embargo
MOSKAU (AFP)--Der Importstopp für westliche Lebensmittel kommt Russland teuer zu stehen. Landwirtschaftsminister Nikolai Fjodorow sagte dem Nachrichtensender Rossija 24 am Mittwoch, um die mit dem Embargo belegten Waren zu ersetzen, seien allein bis zum Jahresende "dutzende Milliarden Rubel" als Hilfen für die heimische Landwirtschaft nötig. In den kommenden Jahren müsse der Staat mit Kosten von etwa hundert Milliarden Rubel (2,1 Milliarden Euro) rechnen.
Russland hatte als Reaktion auf westliche Sanktionen im Ukraine-Konflikt Anfang August die Einfuhr von zahlreichen Lebensmitteln für ein Jahr verboten. Betroffen sind Produkte aus der Europäischen Union, aus den USA, Norwegen, Kanada und Australien.
Mit Fjodorow gesteht erstmals ein Regierungsmitglied ein, dass das Embargo langfristige Kosten für den Staat bedeutet. Er sicherte aber zu, dass die Preise für die Verbraucher bisher nicht gestiegen seien.
Russland selbst vertritt den Standpunkt, dass das Embargo die Lebensmittelproduktion des Landes ankurbelt. Experten wenden jedoch ein, dass es Jahre dauern könnte, bis damit die bisherigen Importe ausgeglichen werden könnten. Russland ist außerdem auf die Einfuhr ausländischer Ost- und Gemüsesorten angewiesen, da die heimischen Bauern wegen der langen Winter und des unwirtlichen Klimas nicht die Produkte anbauen können, die von der wachsenden Mittelklasse des Landes gewünscht werden.
DJG/sha
(END) Dow Jones Newswires
August 20, 2014 12:32 ET (16:32 GMT)- - 12 32 PM EDT 08-20-14
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