Warum Bitcoin als Wertspeicher in keinem diversifizierten Portfolio fehlen sollte. Jetzt lesen -w-
05.03.2016 10:05:41

ROUNDUP: VW hat schon ein Drittel des neuen Crafter-Teams in Polen an Bord

HANNOVER/WRZESNIA (dpa-AFX) - Volkswagen (Volkswagen vz) hat schon gut ein halbes Jahr vor dem Produktionsstart seines neuen Nutzfahrzeugwerkes in Polen ein Drittel der dortigen Mannschaft an Bord geholt. 1030 der geplanten 3000 Mitarbeiter seien eingestellt, hieß es bei VW (Volkswagen vz)-Nutzfahrzeuge in Hannover. In den nächsten Monaten werde weiter aufgestockt und es liefen größere Schulungen, damit die Belegschaft einsatzbereit ist.

Das Werk der VW-Nutzfahrzeuge (VWN) im westpolnischen Wrzesnia nahe Posen (Poznan) wird ab diesem Herbst den Großtransporter Crafter bauen. Gut 800 Millionen Euro steckt der VW-Konzern in die Fabrik.

Bisher lässt VW den Crafter in Deutschland beim Konkurrenten Daimler in einer Auftragsfertigung bauen. Crafter und Mercedes-Sprinter sind praktisch identisch. Für den künftigen Alleingang von VWN war die Wahl auf das Nachbarland Polen gefallen. Der erste eigene Crafter soll bei der IAA-Nutzfahrzeugmesse in Hannover Premiere feiern (22. bis 29. September). Über den genauen Produktionsstart in Wrzesnia schweigt sich VWN noch aus - Herbst 2016 heißt es bisher schlicht.

Die neue Fabrik ist auf bis zu 100 000 Fahrzeuge ausgelegt. 2015 hatte VWN gut 50 000 Crafter ausgeliefert, doch die Zahl soll rasch steigen. Neue Absatzmärkte für VWN sind immer wieder im Gespräch, etwa in den USA oder Südostasien. VWN ist zwar Europas Marktführer, hat aber global gesehen großen Nachholbedarf - und damit Chancen.

VWN-Chef Eckhard Scholz hatte der dpa zur jüngsten Nutzfahrzeuge-IAA gesagt, das Unternehmen beobachte in den USA eine Veränderung "hin auch zu europäischen Konzepten für leichte Nutzfahrzeuge. Wir sehen zum Beispiel erste Stadtlieferwagen - durchaus mit interessantem Vertriebsvolumen. Und wir sehen mittelgroße und große Transporter". Die USA gelten als Pick-Up-Land. VWN hätte da den Amarok im Angebot, doch das Modell ist nach US-amerikanischem Maßstab ziemlich klein.

Noch nicht abgeschlossen sind in der VWN-Zentrale in Hannover die Planungen für Crafter-Spezialvarianten, die im Stammwerk im Stadtteil Stöcken an der Autobahn 2 gebaut werden sollen.

Polen ist für VWN ein wichtiger Standort. In dem Werk in Posen bauen rund 5800 Mitarbeiter den Familien- und Stadttransporter VW-Caddy und den VW-Transporter, Nachfolger des Kultfahrzeugs "Bulli". Zusätzlich kommen in Posen noch 1050 Mitarbeiter in der Gießerei hinzu.

Die Konzernmarke VWN beschäftigt weltweit 20 500 Mitarbeiter aus 44 Nationen. Am neuen Standort in Wrzesnia ist es erklärtes Ziel, in der Produktion 10 Prozent Frauen zu beschäftigen. Im Management-Bereich liegt der Frauenanteil bereits weitaus höher bei 36 Prozent.

Während der Hochlaufphase in Wrzesnia zählt VWN knapp 30 polnische Mitarbeiter in Führungspositionen - mit klarer Tendenz nach oben.

Der VW-Konzern steht mit dem Werk für das Porsche-Modell Macan in Leipzig für den bisher letzten Neubau einer Autofabrik in Deutschland. Der Produktionstrend in der Branche geht ins Ausland, etwa nach China.

Europaweit war zuletzt Osteuropa ein bevorzugtes Ziel. Eine Erklärung

sind die Personalkosten. Laut Branchenverband VDA lag Deutschland zuletzt mit 50,58 Euro Arbeitskosten pro Stunde (inklusive Lohnnebenkosten) an der Spitze einer Aufstellung - die für Polen nur 8,79 Euro nennt, für die USA 28,74 und für Frankreich 39,63 Euro. Die Produktivität hinter den Stundenkosten steht auf einem anderen Blatt./loh/DP/stk

Analysen zu Volkswagen (VW) St.mehr Analysen

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Aktien in diesem Artikel

Mercedes-Benz Group (ex Daimler) 52,15 -0,15% Mercedes-Benz Group (ex Daimler)
Volkswagen (VW) St. 82,45 -0,12% Volkswagen (VW) St.
Volkswagen (VW) AG Vz. 80,24 -0,77% Volkswagen (VW) AG Vz.