30.09.2008 14:27:00
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ROUNDUP: Politischer Druck auf Telekom wegen Callcenter-Schließung steigt
Die Telekom will den Betrieb der Callcenter rentabler machen und daher rund 18.000 Mitarbeiter an Standorten in 24 Städten bündeln. Betroffen ist knapp die Hälfte der Beschäftigten. Der Städtetag befürchtet, dass bei dem Umbau Stellen verloren gehen könnten. Es sei absehbar, dass die Telekom für einen "erheblichen Teil" der Mitarbeiter keine vergleichbaren Arbeitsplätze in zumutbarer Entfernung zum Wohnort zur Verfügung stellen könne, schreibt Ude. Die Kanzlerin solle sich gegenüber der Unternehmensführung für eine Überprüfung der Pläne verwenden. Bei der Telekom war niemand für eine Stellungnahme erreichbar.
Unterstützung finden die Kommunen bei der SPD-Bundestagsfraktion, die in einer Stellungnahme Mitte September den Umbau kritisiert hatte. Nach einem Treffen mit Telekom-Personalvorstand Thomas Sattelberger in der vergangenen Woche verschärfte sich der Ton. Der SPD-Abgeordnete Klaus Barthel bezeichnete Sattelbergers Begründung der Pläne anschließend als "völlig unglaubwürdig". Teilnehmer des Treffens sagten, dass die Abgeordneten nun den Druck auf Finanzminister Steinbrück erhöhen wollten. Es werde Zeit, dass er Druck auf den Konzernvorstand erhöhe, die Pläne zu ändern. Der Bund ist mit 32 Prozent der größte Anteilseigner des Bonner Konzerns.
Am Mittwoch wollen Vertreter von Telekom und Arbeitnehmerseite erstmals zu Gespräche über die geplante Umstrukturierung zusammentreffen. Zwei weitere Verhandlungsrunden sind für Mitte Oktober geplant. Sollte kein Interessenausgleich zustande kommen, dann soll eine Einigungsstelle den Konflikt lösen. Die Gewerkschaft ver.di kritisierte die Pläne, da die Betroffenen längere Fahrten zur Arbeit in Kauf nehmen müssten. Vor allem für Teilzeitkräfte lohnt sich aus Sicht von ver.di die Beschäftigung nicht mehr./mur/wiz
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