02.05.2017 09:34:41

ROUNDUP: Pfeiffer Vacuum präsentiert im Übernahmekampf kräftiges Wachstum

ASSLAR (dpa-AFX) - Im Abwehrkampf gegen eine Übernahme durch den Rivalen Busch sieht sich der Vakuumpumpen-Spezialist Pfeiffer Vacuum dank eines kräftigen Wachstums im ersten Quartal gestärkt.

Zu den Zuwächsen hätten alle Marktsegmente und Regionen beigetragen, sagte Unternehmenschef Manfred Bender am Dienstag. "Die Zahlen des ersten Quartals sind ein eindrucksvoller Beleg dafür, dass Pfeiffer Vacuum strategisch, technologisch und finanziell sehr gut aufgestellt ist, um als unabhängiges Unternehmen von den langfristigen Wachstumspotenzialen in der Vakuumindustrie zu profitieren."

Der Umsatz des TecDAX Unternehmens stieg in den ersten drei Monaten um ein Viertel auf 136,9 Millionen Euro. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) schnellte um fast zwei Drittel auf 21,4 Millionen Euro nach oben. Der Gewinn unter dem Strich wuchs im selben Maße auf 14,8 Millionen Euro. Während der Umsatz die Erwartungen der Analysten übertraf, blieb das Ebit hinter den Schätzungen zurück.

Die Prognose für das laufende Jahr wurde bestätigt. Jedoch will Unternehmenschef Bender am Tag des Aktionärstreffen (23. Mai) die Jahresziele konkretisieren. Ob das Unternehmen eine Spanne oder konkrete Zahlen präsentieren werde, sei noch offen, sagte der Manager der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. Bislang peilt die Gesellschaft für 2017 deutliche Zuwächse bei Umsatz und Betriebsergebnis an. Auch im kommenden Jahr sollte sich die positive Entwicklung fortsetzen. Die "starken Ergebnisse" zeigten, so Bender, dass Vorstand und Aufsichtsrat mit ihrer ablehnenden Haltung im Bezug auf das weitere Übernahmeangebot der Busch-Gruppe richtig liegen würden.

An der Börse war die Reaktion indes zunächst verhalten. Die Aktie verlor im frühen Handel um 1,05 Prozent. Ein Händler wertete die Resultate in einer ersten Reaktion als solide. Das Ebit hätte ruhig besser ausfallen können, doch impliziere der Auftragseingang eine starke Entwicklung in den kommenden Quartalen.

Das Unternehmen hatte erst vor kurzem auch die aufgebesserte Offerte der Busch-Gruppe, die bereits etwas mehr als 30 Prozent an Pfeiffer hält, abgelehnt. Die familiengeführte Busch-Gruppe aus Maulburg in Baden-Württemberg hatte zuvor ihr Angebot von 96,20 Euro auf 110 Euro je Aktie erhöht und zudem eine Dividende von 3,60 Euro geboten. Erneut sei Busch nicht bereit, den Aktionären von Pfeiffer Vacuum eine angemessene Prämie für den geplanten Kontrollerwerb anzubieten, hatte Pfeiffer-Chef Manfred Bender Ende April gesagt. Es fehle zudem ein schlüssiges strategisches Konzept.

Busch will bei der Hauptversammlung eine offene Aussprache über die Offerte. Das Management von Pfeiffer Vacuum hingegen hofft auf eine hohe Präsenz auf dem Aktionärstreffen. Damit wolle das Unternehmen zeigen, dass 30 Prozent keine Mehrheit seien, sagte Bender. Im vergangenen Jahr hatte die Präsenz auf der Hauptversammlung laut dem Unternehmenschef bei gut 60 Prozent gelegen./mne/zb/stb/fbr

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