07.02.2017 06:34:41
|
ROUNDUP: Deutsche Börse und LSE reichen Spartenverkauf formell ein
FRANKFURT/LONDON (dpa-AFX) - Formeller Schritt zur Rettung der umstrittenen Fusion: Die Deutsche Börse und die London Stock Exchange (LSE) (London Stock Exchange) haben den geplanten Verkauf der Sparte LCH.Clearnet SA der Europäischen Kommission jetzt formell vorgeschlagen. Mit dem bereits angekündigten Verkauf soll den wettbewerbsrechtlichen Bedenken seitens der Kommission begegnet werden, wie die beiden Börsenbetreiber am Dienstag in Frankfurt und London mitteilten.
Am Dienstag laufe für die beiden Unternehmen die Frist ab, der Kommission Vorschläge zur Abmilderung der Fusionsfolgen zu unterbreiten. Jetzt seien die EU-Wettbewerbshüter am Zuge. Sie müssen jetzt die Marktteilnehmer zu der vorgeschlagenen Maßnahme befragen. Die beiden Unternehmen hatten den Verkauf der Pariser Abrechnungs- und Abwicklungstochter bereits im Herbst vergangenen Jahres vorgeschlagen. Anfang Januar teilten sie zudem mit, dass mit der Euronext schon ein möglicher Käufer bereit steht. Die Deutsche Börse und die LSE wollen den mit Abstand größten europäischen Börsenbetreiber schmieden. Die Wettbewerbsbehörden haben die Sorge, dass durch die Zusammenlegung der Clearinghäuser der beteiligten Unternehmen etwa bei Anleihegeschäften der Wettbewerb ausgeschaltet werden könnte. Die Clearingstellen sind zwischen den Vertragsparteien einer Transaktion angesiedelt und übernehmen das gegenseitige Ausfallrisiko. Dafür müssen Marktteilnehmer ihnen Sicherheiten zur Verfügung stellen.
Da der Hauptsitz des Unternehmens in London sein soll, ist die Fusion in Deutschland und vor allem Hessen stark umstritten. Deutsche-Börse-Chef Carsten Kengeter hatte sich zuletzt davon unbeirrt gezeigt. Das Vorhaben sei weit fortgeschritten, sagte er Mitte Januar beim Neujahrsempfang der Deutschen Börse. Unterstützung erhielt er vom einflussreichen Großaktionär Blackrock.
Kengeter selbst ist zuletzt ist wegen eines Aktiengeschäfts zehn Wochen vor Bekanntgabe der Fusionspläne mit der Londoner Börse (LSE) ins Visier der Staatsanwaltschaft geraten. Die Frankfurter Behörde ermittelt nach eigenen Angaben vom Donnerstag vergangener Woche wegen des Verdachts des Insiderhandels gegen einen Verantwortlichen des Unternehmens. Dessen Arbeitsplatz in Eschborn und seine Privatwohnung in Frankfurt seien durchsucht worden. Die Deutsche Börse hatte zuvor mitgeteilt, es werde gegen Kengeter ermittelt. Das Unternehmen wies die Vorwürfe zurück./zb/stk
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Nachrichten zu London Stock Exchange (LSE)mehr Nachrichten
09:25 |
Just Eat Takeaway to delist from London Stock Exchange (Financial Times) | |
09:25 |
Just Eat Takeaway to delist from London Stock Exchange (Financial Times) | |
25.11.24 |
STOXX 50 aktuell: STOXX 50 schlussendlich mit Abgaben (finanzen.at) | |
25.11.24 |
Freundlicher Handel: STOXX 50 verbucht am Montagmittag Gewinne (finanzen.at) | |
25.11.24 |
FTSE 100-Titel London Stock Exchange (LSE)-Aktie: So viel Gewinn hätte ein Investment in London Stock Exchange (LSE) von vor 10 Jahren eingebracht (finanzen.at) | |
20.11.24 |
Verluste in London: FTSE 100 fällt zum Handelsende zurück (finanzen.at) | |
20.11.24 |
Börse Europa: STOXX 50 zum Handelsende leichter (finanzen.at) | |
20.11.24 |
Verluste in Europa: STOXX 50 am Mittwochnachmittag mit Abgaben (finanzen.at) |
Analysen zu London Stock Exchange (LSE)mehr Analysen
30.10.24 | London Stock Exchange Hold | Deutsche Bank AG | |
25.10.24 | London Stock Exchange Outperform | RBC Capital Markets | |
24.10.24 | London Stock Exchange Neutral | UBS AG | |
24.10.24 | London Stock Exchange Outperform | RBC Capital Markets | |
24.10.24 | London Stock Exchange Buy | Jefferies & Company Inc. |
Aktien in diesem Artikel
Deutsche Börse AG | 218,90 | 1,62% | |
London Stock Exchange (LSE) | 134,00 | 0,75% |