18.10.2019 11:41:41

ROUNDUP: Danone wird beim Umsatz pessimistischer - Quartal unter Erwartungen

PARIS (dpa-AFX) - Der französische Lebensmittelkonzern Danone zeigt sich für das laufende Geschäftsjahr pessimistischer. Obwohl das Wachstum im dritten Quartal anzog, liegt das Unternehmen nach den ersten neun Monaten weiter hinter der Jahresplanung zurück. Investoren reagierten verschreckt und warfen die Papiere auf den Markt. Die Aktie verlor am späten Vormittag knapp 7 Prozent. Zuvor waren die Papiere gut gelaufen und kamen in im Jahresverlauf auf ein Plus von 28 Prozent.

Das Management geht nun für 2019 von einem vergleichbaren Umsatzwachstum von 2,5 Prozent bis 3 Prozent aus, wie Danone am Freitag in Paris mitteilte. Bislang hatte der Konzern rund 3 Prozent angepeilt. Die bereinigte operative Marge soll dank Einsparungen weiter bei über 15 Prozent liegen. Dabei erwartet Danone weiter steigende Kosten für Rohstoffe und Verpackung.

Im dritten Quartal beschleunigte sich zwar das Wachstum im Vergleich zu den Vorquartalen. So stieg der Umsatz auf vergleichbarer Basis - also bereinigt um Zu- und Verkäufe sowie Währungssschwankungen - um 3 Prozent auf 6,4 Milliarden Euro. Dabei profitierte Danone von Preiserhöhungen und einem verbesserten Produktmix. Die Verkaufsmengen sanken jedoch um 1,6 Prozent. Der Anstieg blieb jedoch hinter den Erwartungen der Analysten zurück, die im Schnitt mit einem organischen Umsatzplus von 3,8 Prozent gerechnet hatten. Nominal stieg der Umsatz um 3,7 Prozent. Nach neun Monaten steht ein vergleichbares Wachstum von 2,1 Prozent zu Buche.

Im dritten Quartal war das Wachstum im Geschäft mit Milchfrischeprodukten verhalten und wuchs nur leicht. Dabei enttäuschte vor allem das US-Joghurtgeschäft. Ein weiterer Schwachpunkt war das Wassergeschäft, insbesondere in Europa, wo ein kälterer August die Nachfrage drückte. Analysten hatten hier zwar mit einem schwächeren Geschäft gerechnet, jedoch nicht mit einem Umsatzrückgang der Sparte, der sich auf vergleichbar 0,9 Prozent belief. Positiv entwickelte sich hingegen das Geschäft mit Spezialnahrung, welches um knapp 10 Prozent zulegte. Wachstumstreiber war dabei der Bereich Babynahrung, insbesondere in China, wo die Umsätze um mehr als 20 Prozent zulegten.

Der Milchprodukte-Hersteller habe insgesamt enttäuscht, schrieb Analystin Celine Pannuti von der US-Bank JPMorgan in einer ersten Reaktion. UBS-Experte Charles Eden monierte vor allem die überraschend rückläufigen Verkaufsmengen, hier hatte der Markt mit einem Anstieg von 0,7 Prozent gerechnet./nas/eas/fba

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