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22.01.2013 19:21:34
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ROUNDUP: Berlin und Paris für Risikoabtrennung in Großbanken
In einer Erklärung des Deutsch-Französischen Ministerrats zum 50. Jahrestag des Élysée-Vertrags vom Dienstag begrüßen beide Länder entsprechende Vorschläge der "Liikanen-Kommission". Kritik kam erneut von Deutsche-Bank-Co-Chef Anshu Jain. "Die Trennung des Geschäfts mit Privatkunden vom Investmentbanking wäre ein enormer Schaden für die deutsche Volkswirtschaft und Gesellschaft", sagte er am Montagabend.
Eine Expertengruppe der EU-Kommission unter Leitung des finnischen Notenbankpräsidenten Erkki Liikanen schlägt vor, dass Großbanken die besonders riskanten Teile ihres Investmentbankings abtrennen und in eine Tochtergesellschaft auslagern. Kundengelder sollen so besser geschützt werden. Grundsätzlich sollen Steuerzahler vor neuen Milliarden-Kosten geschützt werden, wenn Banken vor der Pleite gerettet werden.
Aus Sicht der Regierungen in Berlin und Paris sind die Vorschläge der "Liikanen-Kommission" ein wichtiger Beitrag für eine rechtliche Abtrennung besonders riskanter Bankgeschäfte unter Beibehaltung der für Kunden und Wirtschaft wichtigen Tätigkeiten: "Wir werden uns darum bemühen, diese Art von Maßnahmen auf europäischer und nationaler Ebene umzusetzen mit dem Ziel, die mit spekulativen Tätigkeiten verbundenen Risiken zu mindern, die Finanzstabilität zu bewahren und die Wirtschaft effizient zu finanzieren", heißt es in der Erklärung.
Jain bekräftigte dagegen: "Das Universalbank-System ist das beste für Deutschland." Sollte zum Beispiel die Deutsche Bank ihr Investmentbanking nicht mehr so günstig wie bisher über das Einlagengeschäft refinanzieren können, würde es die Kosten in diesem Bereich nach oben treiben. Dies würde wiederum den Spielraum für die Finanzierung großer Unternehmen einengen. Auf der anderen Seite hätten Vermögensverwalter von Banken mit hohen Einlagen das Problem, das Geld gut anzulegen./sl/zb/stb/fbr/DP/jha
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