20.01.2014 21:00:33

ROUNDUP: Autobauer PSA nennt erstmals Details zu Kapitalerhöhung

    PARIS (dpa-AFX) - Der angeschlagene französische Autobauer PSA Peugeot Citroën hat erstmals Details zu seinen Plänen für eine Kapitelerhöhung veröffentlicht. Das bevorzugte Szenario sehe vor, dass der zweitgrößte chinesische Hersteller Dongfeng Anteile erwerbe, teilte PSA am Montagabend mit. Der französische Staat habe dann die Möglichkeit, einen ebenso großen Anteil zu kaufen. Das Gesamtvolumen der geplanten Kapitalerhöhung wurde auf drei Milliarden Euro beziffert. Es sei geplant, die Verhandlungen bis zur Bilanz-Vorstellung am 19. Februar abzuschließen, teilte PSA mit. Eine Erfolgsgarantie könne aber nicht gegeben werden.

    Die PSA-Führung arbeitet seit Monaten an Plänen für eine Kapitalerhöhung. Innerhalb der Peugeot-Familie gibt es nach Informationen französischer Medien allerdings auch Befürworter einer Variante, die vorsieht, das Geld vollständig am freien Markt zu beschaffen. PSA prüfe weiterhin andere Szenarien, hieß es dazu am Montagabend.

GEFÄHRLICHE TALFAHRT 2013 FORTGESETZT

    Die gefährliche Talfahrt des zweitgrößten europäischen Autobauers PSA Peugeot Citroën hatte sich auch 2013 fortgesetzt. Die Absatzzahlen des französischen Konzerns gingen nach Angaben vom Montag im Vergleich zum Vorjahr um 4,9 Prozent auf 2,82 Millionen Fahrzeuge zurück. Das Minus fiel damit zwar weniger deutlich aus als 2012 (-16,5 Prozent), im Vergleich zur Konkurrenz waren die Zahlen aber dennoch schlecht. Volkswagen (Volkswagen vz) etwa lieferte im vergangenen Jahr 5,93 Millionen Autos der Kernmarke aus - das waren 3,4 Prozent mehr als im Vorjahr.

    Als Grund für die schlechten Zahlen nannte PSA die Schwäche auf dem rückläufigen europäischen Heimatmarkt. Ein Plus von 26 Prozent bei den Verkaufszahlen in China konnte die negative Entwicklung in Europa nicht kompensieren. Wegen der Absatzkrise in Europa stecken die Franzosen in erheblichen Schwierigkeiten. Allein im Geschäftsjahr 2012 verbuchte der nach VW zweitgrößte europäische Hersteller einen Rekordverlust von 5,01 Milliarden Euro. Derzeit werden über 11 000 Jobs abgebaut./aha/DP/he

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