24.10.2012 18:11:00
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Rothensteiner verteidigt RBI-Chef Stepic bei Serbien-Deal
"Es war an sich eine private Veranlagung, die weder die Firma tangiert, noch rechtlich ein Problem ist", so der Chef der RZB, die mit 78,5 Prozent Mehrheitsaktionär der RBI ist, im Interview.
Es gebe Leute, die keine Freude hätten, wenn ein erfolgreicher Manager "unkonventionell" sei. "Wäre Stepic nicht unkonventionell, dann wären wir mit der Raiffeisenbank International heute nicht dort, wo wird sind", so Rothensteiner. Jeder wisse, dass Stepic Osteuropa zu einem guten Teil für Österreich erschlossen habe, "und da sieht man jetzt genau hin".
Die österreichische Finanzmarktaufsicht (FMA) ermittelt wie berichtet laut einem "Falter"-Bericht wegen einer Liechtenstein-Stiftung gegen Stepic. Es gehe um einen millionenschweren Grundstücksdeal in Serbien mit Hilfe von Kreditmillionen der Hypo Alpe Adria Bank unter Einschaltung von Steueroasen.
Anlass der Untersuchungen der Aufseher ist unter anderem ein "profil"-Artikel, in dem von einer "Verwirrung um einen Serbien-Deal" und die "Rolle von Raiffeisen-Manager Herbert Stepic" die Rede sei. Dem damaligen "profil" zufolge soll Stepic gemeinsam mit ein paar anderen Bankern und ehemaligen Wirtschaftsprüfern mit erstaunlich günstig erworbenen serbischen Immobilien spekuliert haben, und zwar mit Geld der Hypo, die das Ganze mit einem 23-Millionen-Kredit finanziert habe.
Der serbische Immobilien-Deal von Stepic soll laut "Standard" via Treuhänder gelaufen sein.
Die FMA will wissen, warum und ob der Vorstandsvorsitzende einer Großbank als Privatmann einen Kredit bei der Konkurrenz aufgenommen hat. Hintergrund: Einhaltung der Compliance-Vorschriften und Fit-&-Proper-Voraussetzungen, die Banker erfüllen müssen.
Laut Credit Report der Hypo Alpe Adria aus dem Vorjahr war Stepic über eine ihm zuzurechnende liechtensteinische "Restem"-Stiftung (in einigen Medien war auch von "Restern" die Rede) in den Deal involviert. Der Kredit wurde notleidend, die Hypo ist angeblich schon dabei, Sicherheiten zu verwerten.
Stepic korrigiert nach "Standard"-Informationen die Darstellung der Bank ganz grundsätzlich: Er habe sich nicht über eine Stiftung, sondern über einen Treuhänder mit einem Viertel an der Immobiliengesellschaft beteiligt. Die Finanzierung durch die Hypo sei bereits vor seinem Einstieg gestanden. Zudem habe er seinen Anteil schon längst wieder verkauft.
(Schluss) ggr/gru
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