20.03.2017 21:37:56

RNZ: "Giftige Zeiten" - Rhein-Neckar-Zeitung (Heidelberg) zum Brexit

Heidelberg (ots) - Die Rhein-Neckar-Zeitung (Heidelberg) kommentiert die beginnende Endphase der Brexit-Verhandlungen:

"Jetzt wird's ernst auf der britischen Insel: Ab der offiziellen Erklärung des EU-Austritts am 29. März läuft die Uhr rückwärts. Zwei Jahre lang müssen über 20.000 Regeln und Gesetze überarbeitet werden, dann heißt es endgültig "Bye-bye, Britain!". Und 2019 - ja, wo steht Europa dann eigentlich?

Tatsächlich weiß niemand, wie die Trennung tatsächlich aussehen wird. Die politischen, gesellschaftlichen, wirtschaftlichen Verflechtungen sind deutlich tiefer, als es die scharfe Rhetorik vom "harten" Brexit glauben machen will. Ein klarer Schnitt scheint kaum möglich. Zumal Brüssel - geschweige denn die verbleibenden 27 EU-Mitgliedsstaaten - nicht gewillt ist, einen schmerzfreien Abschied zu erlauben. Schäuble pocht sicherheitshalber schon jetzt darauf, dass Großbritannien bis zum bitteren Ende seinen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen habe. Die Unterhändler dürften im Detail dieser giftigen Großlinie folgen und um jeden Vorteil ringen.

Hinzu kommt: Theresa May muss noch die Heimatfront beruhigen. So sehr, wie der Brexit die EU verunsichert, könnte ein Abschied Schottlands das Vereinigte Königreich erschüttern. Auch dort die Zielmarke für ein erneutes Referendum: Ende 2018/Anfang 2019. Europa, quo vadis?"

OTS: Rhein-Neckar-Zeitung newsroom: http://www.presseportal.de/nr/66730 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_66730.rss2

Pressekontakt: Rhein-Neckar-Zeitung Dr. Klaus Welzel Telefon: +49 (06221) 519-5011

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!