Ausgefallener Milliardär |
13.08.2024 06:48:00
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Richard Branson: Die Erfolgsstory des Virgin Galactic-CEO
Ein schlechter Schüler wird Unternehmer
1950 wurde Richard Branson in Surrey als erstes von drei Kindern des Ehepaars Edward James und Eve Branson geboren. Sein Vater arbeitete als Rechtsanwalt und seine Mutter war als Flugbegleiterin tätig. Als Legastheniker hatte der junge Branson Probleme in der Schule gute Leistungen zu erbringen. Die Lese- und Rechtschreibschwäche soll ihm beständig schlechte Noten eingebracht haben, sodass er ohne Abschluss die Schule verließ. Nichtsdestotrotz rief er im Jahr 1967 mit einigen Partnern die Schülerzeitschrift "Student" ins Leben. Sein erstes unternehmerisches Projekt war allerdings nicht von Erfolg gekrönt. Obwohl die Zeitung von namhaften Schriftstellern unterstützt wurde, entpuppte sie sich als Minusgeschäft. Dieser kleine Rückschlag hielt Branson aber nicht vom Schritt in die Selbstständigkeit ab. Im Jahr 1970 setzte er mit der Gründung des Unternehmens "Virgin" den Grundstein für seinen heutigen wirtschaftlichen Erfolg.
Vom Plattenladen zum milliardenschweren Mischkonzern
Zu Beginn beschränkte sich das Geschäft von Virgin auf den Versand von Schallplatten. Später folgte auch der Betrieb von Plattenläden. Der finanzielle Durchbruch kam aber erst 1972 mit der Einrichtung eines Aufnahmestudios. Unter dem Label Virgin Records nahm Branson den vorher noch weitestgehend unbekannten Musiker Mike Oldfield unter Vertrag. Dessen erstes Album "Tubular Bells" entwickelte sich zu einem der erfolgreichsten Debüts in der Musikgeschichte. Die gleichnamige Single hielt sich über 247 Wochen in den britischen Charts und verkaufte sich millionenfach. Der Senkrechtstart füllte Bransons Kassen und lockte weitere aufstrebende Künstler zu seinem Label. Es folgten Kooperationen mit den Sex Pistols, Genesis und den Rolling Stones. Seine Arbeit in der Plattenindustrie wurden schließlich im Jahr 2018 mit einem Stern auf dem Hollywood Walk of Fame gewürdigt.
Angetrieben durch den wirtschaftlichen Höhenflug, weitete Branson seine geschäftlichen Aktivitäten in andere Branchen aus. Jedes seiner künftigen Unternehmen firmiert jedoch weiterhin unter der Marke Virgin. So soll er bis Mitte der 1980er Jahre bereits einen Konzern mit rund 50 Tochtergesellschaften aufgebaut haben. Im Jahr 1999 wurde Branson für seine unternehmerische Leistung von Königin Elisabeth II. zum Ritter geschlagen, was ihm den Namenszusatz Sir bescherte.
Bis in die Gegenwart hat sich dieses Konglomerat dynamisch weiterentwickelt und vergrößert. Zu der entstandenen Virgin Group zählen nun unter anderem eine eigene Fluglinie, eine Hotelkette, ein Mobilfunkanbieter, ein Radiosender und ein Eisenbahnunternehmen. All seine Bemühungen mündeten schließlich in der heutigen Zeit, wo er jüngst versucht, den Weltraumtourismus der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Der Privatmann Richard Branson
Branson ist derzeit in zweiter Ehe mit Joan Templeman verheiratet. Das Paar hat drei gemeinsame Kinder. Zu seinem Privatbesitz gehört neben einem Anwesen in London auch die Insel Necker Island in der Karibik. Bransons Vermögen wird von Bloomberg aktuell auf 4,74 Milliarden US-Dollar geschätzt. Neben seinem unternehmerischen Erfolg ist er vor allem für seine waghalsigen und abenteuerlichen Aktivitäten bekannt. So durchquerte Branson beispielsweise als ältester Kitesurfer den Ärmelkanal. Außerdem war er jeweils der erste, der mit einem Heißluftballon den Atlantik und den Pazifik überflog. Sein gesamtes Geld gibt der Milliardär aber nicht nur für das eigene Vergnügen aus. Über die Virgin Healthcare Foundation ist er ebenfalls philantropisch aktiv und setzt sich insbesondere für den Kampf gegen AIDS ein.
Redaktion finanzen.at
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