Rüstungstitel |
14.03.2022 22:13:00
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Rheinmetall- und HENSOLDT-Aktie: Das sind die Profiteure des Kriegs in der Ukraine
• Rheinmetall: Hoffen auf Aufträge der Bundesregierung
• HENSOLDT kann aus Seitwärtsbewegung ausbrechen
Der russische Angriffskrieg hat die Börsen empfindlich getroffen. Nicht nur der deutsche Aktienindex DAX hat an Boden verloren, auch weltweit wurden die Finanzmärkte kräftig durchgeschüttelt. Während angesichts der Bestrebungen, sich von russischen Ölimporten unabhängiger zu machen, insbesondere so genannte grüne Aktien profitieren konnten, zogen im Windschatten der geopolitischen Ereignisse auch Rüstungstitel deutlich an. Nicht nur am deutschen Markt gehörten in den vergangenen Wochen daher Aktien dieser Branche zu den gefragten Investments am Parkett.
Rheinmetall-Aktie
Der Klassiker in diesem Segment ist die Rheinmetall-Aktie, bei der Anleger in den vergangenen drei Jahren diverse Schwankungen aussitzen mussten. Noch im September 2021 war der Anteilsschein von Rheinmetall bis auf 76,28 Euro abgerutscht, bis zum 23. Februar, dem Tag vor dem Angriff auf die Ukraine, hatte sich die Rheinmetall-Aktie wieder bis auf 96,78 Euro erholt. Seitdem legten die Titel eine Rally aufs Parkett, die den Anteilsschein in der Spitze bis auf 162,95 Euro trieb.
Insbesondere die Ankündigung der Bundesregierung, angesichts der aktuellen geopolitischen Entwicklungen eine massive Aufrüstung der Bundeswehr anzustreben und dafür ein Sondervermögen von 100 Milliarden Euro zur Verfügung stellen zu wollen, trieb die Rheinmetall-Aktie deutlich an. Der Konzern profitierte zusätzlich von der Meldung, er könne kurzfristig Ausrüstung für 42 Milliarden Euro liefern, insgesamt sollen zwischen 1.000 und 3.000 neue Stellen geschaffen werden, um den Bedarf zu befriedigen.
HENSOLDT-Aktie
Ebenfalls kräftig angezogen im sonst eher düsteren Börsenumfeld haben zuletzt die Titel von HENSOLDT. Der Börsenneuling wird erst seit Herbst 2020 an der Börse gehandelt, der Ausgabepreis für die Titel lag damals bei 12 Euro. In den ersten Börsenmonaten war dies auch die Schwelle, die es für HENSOLDT zu verteidigen galt, große Sprünge sahen Anleger nicht. Noch am Tag vor der russischen Invasion mussten Anleger 12,86 Euro für eine HENSOLDT-Aktie auf den Tisch legen - seitdem ging es für den Anteilsschein massiv nach oben. Bis auf 29,85 Euro zogen die Titel in der Spitze und verzweieinhalbfachten sich damit zwischenzeitlich nahezu.
Anders als Rheinmetall ist HENSOLDT lange Zeit unprofitabel gewesen, dank Aufträgen rund um den Kampfjet Eurofighter und das Aufklärungssystem Pegasus durchbrach das Unternehmen im Jahr 2021 aber erstmals die Gewinnschwelle, während die Erlöse um 22 Prozent anzogen. Die Hoffnung auf weiter starke Geschäft insbesondere vor dem Hintergrund des gestiegenen Bedarfs von Seiten der Lufthansa dürfte den Anteilsschein auch weiterhin stützen.
Redaktion finanzen.at
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