29.12.2022 14:41:38
|
Rewe: Markenartikler fordern Preisanhebungen in Milliardenhöhe
KÖLN (dpa-AFX) - Im Lebensmittelhandel droht Verbrauchern eine weitere Welle von Preiserhöhungen. "Wir haben allein in Deutschland als Rewe Group für das erste Quartal von Markenartiklern Preiserhöhungen im Volumen von mehr als einer Milliarde Euro auf dem Tisch liegen", sagte Rewe-Chef Lionel Souque der Deutschen Presse-Agentur. Der Handelsriese werde aber nicht mitmachen.
"Wir können und wollen die Preise nicht so stark erhöhen, wie die Industrie das fordert. Die Menschen haben nicht so viel Geld", erklärte der Manager. Bereits im Jahr 2022 habe Rewe durch hartes Verhandeln die Umsetzung von mehr als der Hälfte der Preisforderungen der Hersteller verhindert.
"Gerade große, internationale Konsumgüterhersteller versuchen auch in der aktuellen Situation noch, ihre Gewinnmargen zu erhöhen, und fordern Preiserhöhungen, die nicht gerechtfertigt sind", sagte Souque. Das führe zu Konflikten und manchmal auch zu Regallücken durch Lieferstopps oder Auslistung. "Aber wenn wir einfach alles abgenickt hätten, was die Konzerne fordern, wären die Preiserhöhungen in unseren Läden doppelt so hoch wie sie jetzt sind - und sie sind schon hoch genug." Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes lagen die Preise für Nahrungsmittel im November 2022 um 21,1 Prozent höher als im November 2021.
Mit seiner Kritik an Markenherstellern ist Souque nicht alleine. Auch Edeka-Chef Markus Mosa hat sich ähnlich geäußert. Der Markenverband als Zusammenschluss der Markenhersteller hat die Vorwürfe in einem offenen Brief an den deutschen Lebensmittelhandel zurückgewiesen. Darin schrieb Hauptgeschäftsführer Christian Köhler: "Der Vorwurf von Teilen des Handels, die Industrie sei der Inflationstreiber, widerspricht eklatant den Tatsachen." Die Preise für die Handelsmarken der Hersteller seien zuletzt noch stärker gestiegen als die der Markenartikler.
Der Rewe-Chef betonte, die Inflation habe das Kaufverhalten der Kundinnen und Kunden spürbar verändert. "Die Leute kaufen definitiv mehr Sonderangebote. Besonders da, wo ihnen die Preiserhöhungen bei Markenartikeln zu hoch waren, wechseln sie auch verstärkt zu Eigenmarken." Außerdem gebe es eine leichte Tendenz, mehr im Discount statt im Supermarkt einzukaufen. "Die Discounter gewinnen in diesem Jahr insgesamt Marktanteile gegenüber den Supermärkten, aber insbesondere verliert gegenüber dem der Fachhandel."/rea/DP/jha
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Nachrichten zu Nestlé SA (Nestle)mehr Nachrichten
17:59 |
Schwache Performance in Zürich: SLI schwächelt letztendlich (finanzen.at) | |
17:59 |
Börse Zürich in Rot: SMI verbucht zum Handelsende Verluste (finanzen.at) | |
09:29 |
Börse Zürich in Grün: SMI beginnt Montagshandel mit Gewinnen (finanzen.at) | |
22.11.24 |
Zuversicht in Zürich: SPI verbucht zum Ende des Freitagshandels Gewinne (finanzen.at) | |
22.11.24 |
Freundlicher Handel in Zürich: SLI schlussendlich mit Kursplus (finanzen.at) | |
22.11.24 |
Freundlicher Handel: Anleger lassen SMI letztendlich steigen (finanzen.at) | |
22.11.24 |
Freundlicher Handel in Zürich: SLI am Nachmittag mit Kursplus (finanzen.at) | |
22.11.24 |
SIX-Handel: SPI am Freitagnachmittag im Plus (finanzen.at) |
Analysen zu Nestlé SA (Nestle)mehr Analysen
22.11.24 | Nestlé Kaufen | DZ BANK | |
21.11.24 | Nestlé Hold | Deutsche Bank AG | |
20.11.24 | Nestlé Neutral | JP Morgan Chase & Co. | |
20.11.24 | Nestlé Neutral | UBS AG | |
19.11.24 | Nestlé Outperform | RBC Capital Markets |