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Namensverwechslung 09.05.2022 23:13:00

Plötzlicher Kursrutsch bei Alibaba: Darum stürzte der wankende Tech-Riese Alibaba kurzfristig ab

Plötzlicher Kursrutsch bei Alibaba: Darum stürzte der wankende Tech-Riese Alibaba kurzfristig ab

• Angespannte Stimmung bei den Tech-Unternehmen
• Alibaba konnte die Verluste durch den Kurseinbruch im Laufe des Handelstages verkleinern
• Chinesische Tech-Aktien zwischen Abwertung und Erholung

Angaben des staatlichen Senders CCTV zufolge haben Behörden in Hangzhou für eine Person namens "Ma" Beschränkungen erlassen. Treffen sollten die Beschränkungen offenbar den Alibaba-Mitgründer Jack Ma, der spätestens seit seiner Äußerungen im Jahr 2020 tatsächlich im Visier der Behörden steht und dessen Firmensitz sich in Hangzhou befindet. Jack Ma hat sich aber bereits vor geraumer Zeit aus dem Tagesgeschäft zurückgezogen und ist seit dem verhinderten Börsengang der Alibaba Tochter Ant Group im Oktober 2020 auch nur noch selten öffentlich aufgetreten. Die Person, die tatsächlich am 25. April mit Zwangsmaßnahmen belegt wurde, sei der Direktor einer IT-Firma im Bereich Hardware und wurde der Gefährdung der nationalen Sicherheit beschuldigt, berichtete die staatliche Global Times ohne Quellen zu nennen.

Die Reaktion der Anleger verdeutliche einmal mehr die angespannte Stimmung im Tech-Umfeld, kommentierte der Forsyth Barr Asia-Analyst Willer Chen. Der Markt sei momentan zu sensibel. Denn die zweizeilige Notiz löste umgehend einen Absturz der Alibaba-Aktien in Hongkong um 9,4 Prozent aus. Damit verlor das Unternehmen einen Börsenwert von 26 Milliarden US-Dollar. Einen Großteil der Verluste konnten die Alibaba-Papiere bis zum Börsenschluss allerdings wieder aufholen, sie schlossen mit einem Minus von 1,8 Prozent.

Aufschwung für chinesische Tech-Aktien?

Seit seinem Allzeithoch an der New Yorker Börse Ende Oktober 2020 fiel der Alibaba-Kurs um annähernd 70 Prozent. Die Kursziele der Analysten wurden zuletzt nach unten korrigiert. Nach den massiven Verlusten der chinesischen Tech-Aktien der letzten Monate zeichnete sich jedoch zuletzt ein Hoffnungsschimmer ab. Das Politbüro der Kommunistischen Führung Chinas kündigte nach seiner Sitzung am 29. April an, "die gesunde Entwicklung der Plattformökonomie zu fördern, die spezielle Berichtigung der Plattformökonomie abzuschließen, eine normalisierte Aufsicht zu implementieren und spezifische Maßnahmen zur Unterstützung der standardisierten und gesunden Entwicklung der Plattformökonomie einzuführen". Die Tech-Aktien konnten daraufhin zum Aufschwung ansetzen. Ob die Zeit der harten Restriktionen vorüber ist, wird sich aber erst zeigen.

Redaktion finanzen.at

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