Höhere Kosten |
21.03.2023 12:05:39
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Pfeiffer Vacuum-Aktie mit Vorzeichenwechsel: Pfeiffer Vacuum wird nach Gewinnplus pessimistischer
Im XETRA-Handel wechselte die Pfeiffer-Aktie mehrfach das Vorzeichen. Inzwischen verliert das Papier zeitweise 1,52 Prozent auf 155,60 Euro.
Dass der operative Gewinn vor Zinsen und Steuern im laufenden Jahr sinken dürfte, erklärte das Management mit der hohen Inflation. Pfeiffer Vacuum könne die steigenden Kosten voraussichtlich nicht vollständig an seine Kunden weitergeben. Zugleich dürfte sich aber die Lieferkette weiter stabilisieren, hieß es. Schon im vergangenen Jahr hatte Pfeiffer die operative Marge nicht so stark steigern können wie eigentlich mit 14 Prozent geplant.
Angesichts von Rekordwerten bei Umsatz und Auftragseingang wertete Pfeiffer-Chefin Britta Giesen 2022 dennoch als erfolgreiches Jahr für das Unternehmen. So verzeichne der Vakuum-Markt ein starkes Wachstum, wobei sich der Bedarf der Kunden aus der Halbleiterbranche zyklisch entwickle. Für 2023 erwartet die Managerin nun eine geringere Nachfrage von Halbleiterunternehmen, da diese den Bau von Produktionsanlagen in die Zukunft verschöben. Allerdings verfügt Pfeiffer nach eigenen Angaben über einen hohen Auftragsüberhang aus dem Vorjahr, der den Rückgang im Halbleitersegment teilweise kompensieren soll.
Hersteller von Elektronikchips gehören zu den wichtigsten Kunden des Vakuumpumpen-Herstellers. Seine Geräte kommen in der Chip-Produktion zum Einsatz, um die Luft in den Produktionsräumen rein zu halten. Im vergangenen Jahr wuchs Pfeiffers Segment Halbleiter und Zukunftstechnologien stärker als der Rest des Unternehmens und steuerte mehr als die Hälfte zum Konzernumsatz bei.
Insgesamt wuchs der Umsatz des Unternehmens im vergangenen Jahr um 19 Prozent auf knapp 917 Millionen Euro. Der operative Gewinn legte um 28 Prozent auf gut 119 Millionen Euro zu, wie das Unternehmen bereits im Februar mitgeteilt hatte. Unter dem Strich verdiente Pfeiffer gut 86 Millionen Euro und damit 39 Prozent mehr als im Vorjahr.
Die Aktionäre sollen sich jedoch mit einer Dividende von 11 Cent je Aktie begnügen, nachdem sie für das Jahr 2021 noch 4,08 Euro erhalten hatten. Pfeiffer hatte die Kürzung im Februar angekündigt und mit hohen Investitionen von rund 100 Millionen Euro begründet. Diese sollen dem Ausbau von Produktions-, Logistik- und Servicegebäuden sowie der Verbesserung der Produktivität dienen.
ASSLAR (dpa-AFX)
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