29.10.2024 10:16:38

OTS: Roland Berger / Unternehmen haben strategische Bedeutung von ESG ...

Unternehmen haben strategische Bedeutung von ESG erkannt, aber nur

jedes Dreizehnte sieht sich dafür optimal aufgestellt (FOTO)

München (ots) -

- Roland Berger-Studie: Führungskräfte betrachten ESG derzeit als zweitgrößte

Herausforderung nach dem Management von Inflation und Preisentwicklung

- Über 70 Prozent der Unternehmen unterliegen gesetzlichen ESG-Verpflichtungen;

davon abgesehen bieten Nachhaltigkeitsthemen zusätzliches Potenzial für

Wertschöpfung, wenn sie strategisch eingesetzt werden

- Best-in-Class-Unternehmen punkten bei ESG vor allem mit strategisch

ausgerichteter Organisationsstruktur und Unternehmenskultur, proaktivem

Engagement der Führungsebene sowie fortschrittlicher Technologie

Für Unternehmen ist die Erfüllung von Nachhaltigkeitsanforderungen eine der

drängendsten Herausforderungen - nur übertroffen von der aktuellen Sorge um

Inflation und steigende Preise. Dennoch sind mehr als 40 Prozent der Unternehmen

der Meinung, dass sie beim Thema ESG (Environment, Social, Governance) noch

nicht gut abschneiden; nur jedes Dreizehnte (7,6%) hält seine diesbezügliche

Aufstellung für "exzellent". Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von Roland

Berger, für die die Autoren Führungskräfte und Mitarbeiter in 158 Unternehmen

weltweit zur Umsetzung der gesetzlichen ESG-Anforderungen befragt haben. Die

Studie beleuchtet auch, was die Vorreiter von den Nachzüglern bei diesem Thema

unterscheidet: Zentral sind demnach entsprechend ausgerichtete Strukturen,

informierte und engagierte Führungskräfte, fortschrittliche Technologien und

eine Kultur, die die ESG-Prinzipien anerkennt und lebt.

"Mehr als 70 Prozent der europäischen Unternehmen sind gesetzlich verpflichtet,

die neue EU-Richtlinie über die Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen

(CSRD) einzuhalten", sagt Andreas Stocker, Partner bei Roland Berger. "Und auch

Firmen, die nicht darunter fallen, müssen sich darauf einstellen, etwa weil sie

als Zulieferer indirekt betroffen sind. Entsprechend wichtig ist das Thema für

Führungskräfte." Die Einhaltung der ESG-Anforderungen und -Standards nennen

daher 23 Prozent der Befragten als größte Herausforderung für die nächsten drei

bis fünf Jahre, nur knapp getoppt vom aktuell bedeutsamsten Thema "Management

von Inflation und Preissteigerungen" mit 25 Prozent der Nennungen. Mit Abstand

folgen "Digitalisierung" (19%) und "geopolitische Risiken" (16%).

Die Wichtigkeit des Themas ist also erkannt, dennoch sehen nur 7,6 Prozent der

Befragten sich "exzellent" dafür gerüstet, während 40 Prozent die Performance

ihres Unternehmens beim Umgang mit den ESG-Anforderungen als "mäßig" oder

"schlecht" einstufen. "Viele Unternehmen kämpfen mit organisatorischen

Herausforderungen und können dadurch beim Thema ESG noch nicht optimal handeln",

sagt Stocker. "Häufig fehlt es schon an der klaren Zuweisung der Verantwortung

für das Thema, es mangelt am Engagement der Führungskräfte oder auch an

Unterstützung durch das Top-Management." Erschwerend wirkt sich aus, wenn es

kein ausdrücklich zugewiesenes Budget für ESG-Aktivitäten gibt und

maßgeschneiderte Schulungsprogramme fehlen, in denen die Mitarbeiter die

notwendigen Fähigkeiten und Kenntnisse erwerben können.

ESG ist nicht nur gesetzliche Verpflichtung, sondern strategischer Vorteil

Immerhin ergibt die Umfrage der Roland Berger-Experten, dass die zentrale

Verantwortung für ESG in fast der Hälfte der Unternehmen (48%) auf

Vorstandsebene verortet ist; zudem berichten 50 Prozent der ESG-Manager direkt

an den CEO, weitere rund 15 Prozent an den CFO oder den COO. "Dieser Trend zu

einem zentralisierten und weit oben in der Entscheidungshierarchie verankerten

ESG-Management zeigt, dass die Unternehmen den Nachhaltigkeitszielen eine hohe

strategische Priorität beimessen", sagt Stocker. "Und sie tun dies nicht nur aus

gesetzlicher Verpflichtung heraus, sondern weil sie greifbare Vorteile in Bezug

auf Kundenbeziehungen und Marktpositionierung sehen."

Was zeichnet nun die 7,6 Prozent der befragten Unternehmen aus, die sich selbst

als Vorreiter beim Thema ESG sehen? Zum einen haben sie deutlich häufiger (89%

im Vergleich zu 76% der "Nachzügler") eine spezielle Organisationseinheit, die

sich mit ESG-Angelegenheiten befasst. Dieser Ansatz deutet auf eine proaktive

Herangehensweise hin und auf eine Verankerung von ESG-Themen in der

Unternehmens-DNA. Zudem liegt bei ihnen die ESG-Verantwortung häufiger (59% vs.

38%) auf Vorstandsebene, und ESG-Manager berichten häufiger (54% vs. 45%) direkt

an den CEO - beides ebenfalls ein Beleg für die hohe strategische Priorität, die

diese Unternehmen dem Thema einräumen. Ähnlich beim Budget für einschlägige

Aktivitäten, das 84 Prozent der Vorreiter haben, aber nur 61 Prozent der anderen

Unternehmen. Zu guter Letzt führen die meisten von ihnen (87%) spezielle

Schulungen ihrer Mitarbeiter zu ESG-Themen durch und schärfen so das Bewusstsein

und das Verständnis dafür in der gesamten Organisation - bei den übrigen

Unternehmen tun dies nur 56 Prozent.

"Die Betrachtung der 'Best-in-Class-Unternehmen' zeigt klar, dass sie einen

entscheidenden Sprung geschafft haben: von der reaktiven Erfüllung von

gesetzlichen Vorschriften hin zu einer proaktiven Nutzung von

Nachhaltigkeitsthemen als Mehrwert-Bringer", so Stocker. "Sie haben ESG zu einem

Eckpfeiler ihrer Identität und unverzichtbaren Bestandteil ihrer operativen

Exzellenz entwickelt." Diese systematische und proaktive Herangehensweise

empfehlen die Roland Berger-Experten allen Unternehmen, die sich bisher noch

nicht richtig aufgestellt sehen. "Verzögern ist keine Option mehr", sagt

Stocker. "ESG ist keine lästige Pflicht, die man aussitzen könnte. Es ist

vielmehr eine Chance, das eigene Geschäft zu optimieren und zukunftsfähig zu

machen, während man gleichzeitig etwas für die Zukunftsfähigkeit unseres

Planeten tut."

Die vollständige Studie können Sie hier herunterladen: https://ots.de/DD1Z6T

Roland Berger ist eine weltweit führende Strategieberatung mit einem breiten

Leistungsangebot für alle relevanten Branchen und Unternehmensfunktionen. Roland

Berger wurde 1967 gegründet und hat seinen Hauptsitz in München. Die

Strategieberatung ist vor allem für ihre Expertise in den Bereichen

Transformation, industrieübergreifende Innovation und Performance-Steigerung

bekannt und hat sich zum Ziel gesetzt, Nachhaltigkeit in all ihren Projekten zu

verankern. Im Jahr 2023 verzeichnete Roland Berger einen Umsatz von über einer

Milliarde Euro.

Pressekontakt:

Silvia Constanze Zösch

Senior Expert Corporate Communications & PR

Tel.: +49 160 744-8750

E-Mail: mailto:Silvia.Zoesch@rolandberger.com

http://www.rolandberger.com

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/32053/5897360

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