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03.04.2024 10:32:38
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OTS: R+V Versicherung AG / R+V erzielt 2023 sehr gutes Konzernergebnis (FOTO)
R+V erzielt 2023 sehr gutes Konzernergebnis (FOTO)
Wiesbaden (ots) -
- Jahresabschluss 2023: IFRS-Ergebnis steigt auf fast eine Milliarde Euro. Freie
RfB gestärkt und Gesamtverzinsung 2024 zugunsten der Versicherten erneut
angehoben.
- Ausblick 2024: Weiteres Wachstum über Branchenniveau angepeilt.
- R+V-Chef Rollinger sieht dringenden politischen Handlungsbedarf: Bedingungen
für Wirtschaft und Bürger verbessern, Extremismus eindämmen, Demokratie
stärken und damit Wohlstand für alle sichern.
Wie die gesamte Versicherungswirtschaft hatte es auch die R+V im Geschäftsjahr
2023 mit einem weiterhin herausfordernden Umfeld zu tun: Krisen, Krieg und eine
hohe Inflation haben die Menschen verunsichert und die Konjunktur geschwächt.
All das hat auch das Geschäft der R+V in unterschiedlicher Hinsicht erschwert.
"Wir haben das Geschäftsjahr 2023 trotz widriger Rahmenbedingungen unter dem
Strich mit einem sehr guten Ergebnis abgeschlossen", fasste Norbert Rollinger,
Vorstandsvorsitzender der genossenschaftlichen R+V Versicherung, im Rahmen der
diesjährigen Bilanzpressekonferenz in Wiesbaden zusammen.
2023: Eines der besten Konzernergebnisse
Der R+V Konzern beendete das Geschäftsjahr 2023 mit einem sehr guten Ergebnis
vor Steuern (IFRS) von 933 Millionen Euro. Grund für den starken Ergebnisanstieg
gegenüber dem Vorjahr war vor allem ein sehr gutes Kapitalanlageergebnis in Höhe
von 3,5 Milliarden Euro. Im Jahr zuvor hatten Marktbewertungseffekte infolge des
starken Zinsanstiegs zu einem negativen Kapitalanlageergebnis geführt, das
wiederum das Jahresergebnis 2022 drückte.
Auch die R+V Versicherung ist als einer der Investoren der Signa Gruppe von
deren Insolvenz betroffen. "Ich möchte ausdrücklich betonen, dass wir unser
Signa-Investment rückblickend bedauern und daraus gelernt haben. So schärfen wir
unsere Risikoparameter in der Kapitalanlage", erläuterte Rollinger. Trotz Signa
hat die R+V für 2023 eines der besten Ergebnisse ihrer Geschichte eingefahren.
"Wir haben das Signa-Engagement in unserem Jahresabschluss 2023 komplett
verarbeitet. Das zeigt, dass die R+V finanziell sehr solide aufgestellt ist."
Aufgrund ihrer finanziellen Stärke und des sehr guten Ergebnisses 2023 konnte
die R+V die Gesamtverzinsung 2024 für ihre Lebensversicherungskunden auf bis zu
3,0 Prozent anheben. Darüber hinaus hat sie die freie RfB (Rückstellung für
Beitragsrückerstattungen) für künftige Überschussbeteiligungen im vergangenen
Jahr um mehr als 130 Millionen Euro gestärkt. Das Gesamtvolumen liegt damit
aktuell bei mehr als einer Milliarde Euro. "Das ist ein weiterer Beleg für
unsere insgesamt erfolgreiche, breit gestreute Kapitalanlage", betonte der
R+V-Chef.
Auch die Kapitalstärke des R+V Konzerns nahm im Jahr 2023 weiter zu. Die
SCR-Quote (Solvency Capital Requirement) lag zum 31.12.2023 bei 225 Prozent
(nach 213 Prozent im Jahr zuvor). Die R+V gehört seit Jahren zu den
finanzstärksten deutschen Versicherungsunternehmen.
Nach HGB-Rechnungslegung beendete die R+V Versicherung AG, die
Muttergesellschaft des R+V Konzerns, das Jahr 2023 mit einem Ergebnis von 195
Millionen Euro vor Steuern (2022: 120 Millionen Euro).
Laufende Beiträge weiter gestärkt
Zu dem sehr guten Jahresergebnis der R+V trug auch ein gegenüber dem Vorjahr
gesteigertes Beitragsvolumen bei. Dieses lag in der R+V Gruppe mit 19,8
Milliarden Euro um 1,5 Prozent über dem Vorjahr (19,5 Milliarden Euro). Damit
kehrte die R+V nach einem rückläufigen Vorjahr auf den Wachstumskurs zurück.
Während das Geschäft in der Schaden-/Unfallversicherung um 5,6 Prozent und in
der Krankenversicherung um 6,7 Prozent weiter zulegte, verzeichnete die R+V in
der Lebens- und Pensionsversicherung im weiterhin schwierigen Marktumfeld einen
Rückgang. Die Einmalbeiträge schwächten sich, ähnlich wie im Gesamtmarkt, um
14,9 Prozent ab. Positiv entwickelte sich hingegen bei der R+V das
Leben-Geschäft gegen laufenden Beitrag. Hier verzeichnete die R+V gegen den
Markttrend ein Plus von 1,1 Prozent. Zusammen mit dem Umsatz in der
Schaden-/Unfallversicherung und der Krankenversicherung erhöhte sich der
laufende Beitrag insgesamt um 3,9 Prozent auf 12,7 Milliarden Euro.
Marktanteilsgewinne verzeichnete die R+V in ihrem Geschäftsfeld Gesundheit sowie
in der Unfall- und Kreditversicherung.
Besonders erfolgreich war im Geschäftsjahr 2023 die aktive Rückversicherung mit
einem Beitragsanstieg von 5,6 Prozent. Sie setzte ihren ertragsorientierten
Wachstumskurs damit weiter fort. Auch in ihrem Auslandsgeschäft konnte die R+V
im vergangenen Geschäftsjahr deutlich zulegen. Die italienische R+V-Tochter
Assimoco erzielte dank der weiter ausgebauten Vertriebspartnerschaft mit der
genossenschaftlichen Bankenorganisation in Italien ein starkes zweistelliges
Wachstum von 13,6 Prozent.
Inflation treibt Schadenaufwand in die Höhe, Kosten bei der R+V weiter unter
Markt
In Bezug auf Elementarschäden war das Jahr 2023 insbesondere in der zweiten
Jahreshälfte vor allem von kleineren und mittleren Ereignissen geprägt. Der
Schadendurchschnitt lag leicht über dem Vorjahr. Das gesamte Schadenvolumen 2023
belief sich auf 390 Millionen Euro, 2022 waren es 311 Millionen Euro. Zum
Vergleich: Im Jahr 2021 hatte die Ahrtal-Flut bei der R+V zu einem
Elementar-Schadenaufwand von mehr als einer Milliarde Euro geführt.
Der gesamte Schadenaufwand in der Schaden-/Unfallversicherung belief sich 2023
auf 5,3 Milliarden Euro und lag damit rund 10 Prozent über dem Vorjahr.
Ursächlich hierfür war die weiterhin hohe Inflation, die die Kosten für
Reparaturen und Ersatzteile in die Höhe trieb. Das war insbesondere in der
größten Schaden-/Unfall-Sparte, der Kfz-Versicherung, zu spüren. Die R+V ist
hier mit einem Beitragsvolumen von 2,8 Milliarden Euro und mehr als fünf
Millionen versicherten Fahrzeugen drittgrößter Anbieter im deutschen Markt.
Auch im Geschäftsjahr 2023 lagen die Verwaltungskostenquoten der R+V in allen
Segmenten wie schon seit Jahren weiterhin unter dem Markt: Schaden/Unfall: 11,2
Prozent (Markt: 13,7 Prozent), Leben/Pension: 1,4 Prozent (Markt: 2,3 Prozent),
Kranken: 2,1 Prozent (Markt: 2,2 Prozent).
2024: Umsatzplus von 4,3 Prozent im 1. Quartal
Im ersten Quartal des laufenden Jahres legte die R+V beim Umsatz in der
inländischen Erstversicherung um 4,3 Prozent auf 6,0 Milliarden Euro zu. Alle
Segmente verzeichneten ein Beitragsplus. Die gesamten laufenden Beiträge aus der
Schaden- und Unfallversicherung, der Krankenversicherung und der
Lebensversicherung kletterten gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal um
4,1 Prozent auf 5,2 Milliarden Euro.
"Für das Gesamtjahr erwarten wir insgesamt ein Wachstum über dem Branchenniveau
von knapp drei Prozent. Beim nachhaltigen Geschäft mit laufenden Beiträgen
wollen wir noch darüber liegen", erklärte R+V-Chef Rollinger.
"Politik muss Demokratie und Wohlstand sichern"
Dafür seien entsprechende Rahmenbedingungen erforderlich, so der R+V
Vorstandsvorsitzende. Hier sieht er die Politik in der Verantwortung: "Für den
Erhalt von Wettbewerbsfähigkeit und Wohlstand in unserem Land braucht es eine
konzertierte Anstrengung und den Zusammenhalt aller demokratischen Parteien.
Wirtschaft und Bürger wünschen sich Stabilität und Verlässlichkeit. Das schafft
ein positives Klima für Innovation, Investition und Konsumbereitschaft.
Überfällig ist der Abbau von Bürokratie und Überregulierung. All das verhindert
das Erstarken extremistischer Kräfte. Ganz klar positionieren wir uns gegen jede
Form von Extremismus und Ausgrenzung in der Politik wie auch im öffentlichen
Diskurs. Dass bundesweit Hunderttausende von Menschen auf die Straße gehen,
darunter auch viele Kolleginnen und Kollegen, und sich für Vielfalt und
Demokratie einsetzen, ist ein wichtiges starkes Zeichen."
Pressekontakt:
Tanja Gorr
Konzern-Kommunikation
Raiffeisenplatz 1
65189 Wiesbaden
Tel.: 0611 533-6712
E-Mail: mailto:tanja.gorr@ruv.de
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/61791/5748629
OTS: R+V Versicherung AG
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