10.12.2024 13:21:38

OTS: BVR Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken / ...

BVR-Konjunkturprognose: Anhaltende Unsicherheit trübt den Ausblick

Berlin (ots) - In seiner aktuellen Konjunkturprognose rechnet der Bundesverband

der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) damit, dass die hartnäckige

Wirtschaftsflaute hierzulande zunächst noch andauern wird. "Die politische

Unsicherheit drückt auf das Wirtschaftswachstum in Deutschland. Zu der

anhaltenden Stagnation sind mit dem Ende der Ampelkoalition in Deutschland und

dem Wahlsieg Donald Trumps in den USA neue Fragezeichen hinzugekommen. In diesem

Umfeld ist eine Erholung der Wirtschaft erst ab der zweiten Jahreshälfte 2025 zu

erwarten", erklärt Dr. Andreas Bley, Chefvolkswirt des BVR. Daher zeichne sich

für das Jahr 2025 in Deutschland lediglich ein preisbereinigtes

Wirtschaftswachstum um 0,2 Prozent ab, nach einem prognostizierten Rückgang um

0,2 Prozent im Jahr 2024.

So herrsche nach dem Ampel-Aus auf Bundesebene in Sachen Wirtschaftspolitik

weitestgehender Stillstand, was das Investitionsklima spürbar belaste.

"Wachstumsstärkende Maßnahmen sind überfällig, aber erst im zweiten Halbjahr zu

erwarten. Nach der vorgesehenen Bundestagswahl im Februar wird sich die neue

Regierung erst finden müssen, bevor sie neue wirtschaftliche Impulse setzt", so

Bley.

Über den Kurs des künftigen US-Präsidenten bestehe weiterhin große Unsicherheit.

"Aus deutscher Sicht besonders relevant sind die im Wahlkampf angekündigten

US-Zollerhöhungen, da die hiesige Wirtschaft eine hohe Exportorientierung

aufweist und den transatlantischen Handelsbeziehungen eine große Bedeutung

zukommt. Im Hauptszenario unserer neuen Konjunkturprognose gehen wir davon aus,

dass die angekündigte allgemeine Erhöhung der US-Zölle nicht unmittelbar nach

Amtsantritt und nicht in vollem Umfang erfolgen wird. Wahrscheinlicher ist eine

vorhergehende Verhandlungsphase und dann eine schrittweise Einführung von

Zöllen. In diesem schwierigen Umfeld ist der Abschluss des

Mercosur-Handelsabkommens mit den wichtigsten Staaten Lateinamerikas ein starkes

Signal für den Freihandel und die deutsche Exportwirtschaft", so Bley weiter.

Vor dem Hintergrund möglicher US-Zollerhöhungen sei für Deutschland im

Jahresverlauf 2025 zwar mit negativen Konjunkturimpulsen zu rechnen. Der Umfang

der Dämpfungen dürfe sich aber mit schätzungsweise 0,2 Prozentpunkten in Grenzen

halten. Sollte es jedoch zu einem schweren Handelskrieg kommen, könne die

preisbereinigte Wirtschaftsleistung Deutschlands im kommenden Jahr erneut

sinken.

Pressekontakt:

Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR)

Melanie Schmergal, Abteilungsleiterin Kommunikation und

Öffentlichkeitsarbeit / Pressesprecherin

Telefon: (030) 20 21-13 00, mailto:presse@bvr.de, http://www.bvr.de

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/40550/5927711

OTS: BVR Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenban

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