18.12.2013 23:43:30

Oracle übertrifft trotz Gewinnrückgang die Erwartungen

   Oracle hat im zweiten Quartal zwar einen Gewinnrückgang gegenüber dem Vorjahr verzeichnet, die Erwartungen der Analysten aber dennoch übertroffen. Der SAP-Konkurrent vermeldete am Mittwoch nach Handelsschluss einen bereinigten Gewinn je Aktie von 0,69 Dollar und übertraf die Konsensschätzung damit um zwei US-Cent. Im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres ging der Gewinn allerdings auf 2,55 von 2,58 Milliarden Dollar zurück. Auch der Umsatz im zweiten Quartal lag mit 9,28 Milliarden Dollar knapp über der Analysten-Prognose, die auf 9,18 Milliarden Dollar gelautet hatte.

   Während die Umsätze mit neuen Software-Lizenzen bei 2,4 Milliarden Dollar und im Hardware-Bereich mit 1,3 Milliarden Dollar stagnierten, legten die Einnahmen mit Software-Updates deutlich zu. Hier wurde im Berichtszeitraum ein Plus von sechs Prozent auf 4,5 Milliarden Dollar verzeichnet. Im nachbörslichen Handel legte die Oracle-Aktie um 1,0 Prozent zu.

   Oracle hat mit seiner Unternehmenssoftware derzeit vor allem mit Konkurrenten aus der Web-Branche zu kämpfen. Vor allem deren Cloud-Angebote machen den Anbietern etablierter Programme zu schaffen. Über die Cloud müssen Kunden die Software für Funktionen wie Vertrieb, Buchführung und Personalmanagement nicht mehr für teures Geld auf ihren eigenen Rechnern installieren, sondern können sie je nach Bedarf über das Internet anmieten.

   Oracle hat zwar seine eigenen Cloud-Angebote. Die starke Konkurrenz zeigt aber, dass Oracle nicht mehr das Maß aller Dinge ist. "In der Cloud gibt es einen starken Wettbewerb", sagte Daniel Ives, Analyst bei FBR Capital Markets.

   Der größte Rivale SAP muss sich auch auf die neuen Realitäten einstellen. Wie Oracle muss er den Spagat schaffen zwischen dem etablierten Geschäft und der weniger renditestarken Miet-Software aus dem Internet. Das Neugeschäft mit traditioneller, fest installierter Software der Walldorfer schrumpfte im dritten Quartal um 5 Prozent, was vor allem den widrigen Wechselkursbedingungen geschuldet war. Währungsbereinigt stand ein Plus von 2 Prozent zu Buche.

   Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

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   December 18, 2013 17:11 ET (22:11 GMT)

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