22.03.2024 13:36:00
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OeNB setzt sich für stabile Bargeld-Versorgung in Österreich ein
Rund 95 Prozent könnten sich eine Welt ohne Bargeld nicht vorstellen, für zwei Drittel soll es seine aktuelle Bedeutung behalten, so Schock. Dennoch sinke nicht nur die Zahl der Bankomaten, sondern auch der Anteil des Bargeldes an allen Transaktionen. 2016 lag der Anteil noch bei 82 Prozent, im vergangenen Jahr waren es schon nur noch 63 Prozent. Dafür legten Kartenzahlungen auf 30 Prozent zu, von 11 Prozent im Jahr 2016, geht aus den Daten der OeNB hervor.
"Wir haben als OeNB frühzeitig erkannt, dass es bei uns auch Entwicklungen gibt, die Bargeld zurückdrängen", sagte Schock. Damit die Wahlfreiheit des Zahlungsmittels aber weiterhin uneingeschränkt erhalten bleibt, will sich die OeNB für eine stabile Versorgung der Bevölkerung mit Bankomaten einsetzen. Dafür sei ein "Bargeld-Board" gegründet worden, das gemeinsam mit den Geschäftsbanken an einem "Bargeld-Grundversorgungsmodell" arbeite.
"Unser Modell zielt auf die flächendeckende Versorgung mit Bankomaten ab", so Schock. Das heißt, dass rund zwei Drittel der Bevölkerung in Österreich (66,9 Prozent) einen Bankomaten in Reichweite von einem Kilometer haben sollen, 82,6 Prozent einen innerhalb von 2 Kilometern und 97,1 Prozent einen Bankomaten in Reichweite von 5 Kilometern haben sollen.
Sogenannte Cashback-Möglichkeiten wie die Bargeldbehebung im Supermarkt sind dabei nicht berücksichtigt, sie sollen lediglich als Ergänzung dienen. Die Praxis zeige auch, dass diese Angebote nur sehr spärlich angenommen werden würden.
Mit den Banken befinde sich die OeNB zu dem Projekt derzeit noch in der Diskussionsphase, Schock hofft aber auf eine Einigung noch vor dem Sommer. Eine gesetzliche Grundlage, die die Banken zu einer solchen Versorgung verpflichten würde, gebe es zwar nicht, aber man hoffe auf eine "Memorandum of Understanding", bei dem sich die Banken selbst zu einer flächendeckenden Versorgung mit Bankomaten verpflichten. "Ich bin zuversichtlich, dass es zu einem erfolgreichen Ergebnis kommen wird", sagte Schock.
bel/tpo
WEB http://www.oenb.at/

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